Spätestens seit meinem Besuch auf dem Brunnenkopf im Oktober vergangenen Jahres stand die Große Klammspitze weit oben auf meiner Liste; das immer noch perfekte Herbstwetter und Tim als Mitstreiter, der gerne auch mal was erleben will, machten mir die Entscheidung leicht. Und so startete ich um kurz nach sieben in Hebertshausen, erste Destination Moosach, wo Tim eingeladen wurde. Knapp anderthalb Stunden später hatten wir den Wanderparkplatz beim Schloss Linderhof (Kostenpunkt, wie auch schon im letzten Jahr drei Euro) erreicht. Während wir uns fertig machten, kamen wir noch in den "Genuss", den "Einparkkünsten" unseres Nebenmannes beizuwohnen. Trotz Intervention meinerseits, musste ich nach unserer Rückkehr über den Beifahrersitz einsteigen, und das obwohl außer uns und dem werten Herrn in dieser Reihe noch kein Auto stand; unglaublich! Aber zurück zu den schönen Dingen... Die ersten fünf Kilometer hinauf zur Brunnenkopfhütte mussten wir auf Forstwegen (anfangs am Freisäuler Bach entlang) bewältigen, ehe es langsam aber sicher abenteuerlicher wurde; natürlich wollte ich Tim den Brunnenkopf nicht vorenthalten, so dass ein kurzer Abstecher unumgänglich war. Vom Gipfel (1.718 Meter) aus hatten wir so nicht nur einen herrlichen ersten Blick auf den markanten Doppelgipfel (im Gegensatz zur Großen Klammspitze ist die Kleine Klammspitze einzig und allein den kletternden Bergfreunden - laut Alpenverein-Führer Fels II - vorbehalten), sondern auch auf unseren weitern Wegverlauf. Dieser führte uns wenig später über die grasige Flanke des Brunnenkopf, ehe es rund fünfzig Höhenmeter hinunter ins Wintertal, das von den Klammspitzen und dem Brunnenkopf eingekesselt wird, ging. Unterhalb der Südabstürze der Kleinen Klammspitze führte uns der stetig steiler werdende Pfad in Serpentinen hinauf zur Schulter der Großen Klammspitze; gerade im letzten Stück muss man auch mal die Hände zur Hilfe nehmen. Über ein kurzes Gehstück ereichen wir den schrofigen Südgrat, der einem noch einmal volle Konzentration abverlangt, da hier etliche Steine darauf warten endlich losgetreten zu werden. Kurz unterhalb des Gipfels wartete dann noch die einzige echte Kletterstelle auf uns. Nachdem wir diese gemeistert hatten, erwartete uns der überraschend geräumige Gipfel mit herrlichem Ausblick auf Forggensee, die Ammergauer Gipfelprominenz um Kreuzspitze, Geierköpfe und Säuling, die Tannheimer und Allgäuer Alpen im Westen, sowie die Bergwelt rund um die Zugspitze im Süden. Eh klar, dass wir es uns vor dieser Kulisse (wir wählten den Blick in Richtung Kreuzspitze/Zugspitze) eine längere Pause (natürlich durfte die wohlverdiente Brotzeit nicht fehlen) gönnten; und das bei bestem T-Shirt-Wetter Anfang November! 😊 Zurück ging es über den selben Weg, wobei wir diesmal den Brunnenkopf links liegen ließen. Wie auch schon vor einer Woche beim Abstieg vom Trainsjoch machte mein Knie gerade auf die letzten drei vier Kilometer immer mehr Mucken, so dass wir uns tatsächlich von einer Gruppe überholen lassen mussten, was ja sonst (gerade auf Forstwegen) eher selten der Fall ist. Mein Ego hat's jedoch ganz gut weggesteckt... 😂
Montag, 4. November 2024
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