Samstag, 23. April 2022

Eppan/Weinstraße Ostern 2022

Nach zwei Jahren (Corona)Zwangsause sollte es endlich mal wieder an Ostern in den Mairhof nach Missian/Eppan gehen. Die Freude über die Fortsetzung, unserer liebgewonnenen Familientradition (seit 2014 waren wir - abgesehen von den beiden Coronajahren 2020 un 2021, wo eine Reise nach Südtirol an Ostern leider nicht möglich war - Jahr für Jahr hier; und immer war es für uns wie ein "Nach-Hause-Kommen") war riesig, doch leider machte uns (respektive mir) unser Schneewittchen just eine Woche vor Ostern einen gehörigen Strich durch die Rechnung... nachdem sie am Palmsonntag entweder etwas Falsches oder zu viel (doof, wenn das Herrchen die Äpfel nicht aufräumt!) gefressen hatte, war unser "Problemferkel" ab Montag nur noch ein Häufchen Elend... zwar ging es Ende der Woche langsam aber sicher wieder Bergauf, aber an einen "Urlaub auf dem Bauernhof" war für die "kleine Schwarze" nicht zu denken, und so machten sich Bele und Ida letztendlich schweren Herzens am Karsamstag allein auf den Weg 'gen Süden, während ich mich um unseren Patienten kümmerte. Während meine beiden Mädels am Sonntag mit Oma und Opa (und deren Freunden - allesamt traditionell auch in Eppan) in "Christel im Loch" (am Fahrradweg zwischen Kaltern und Eppan gelegen) verbrachten, versuchte ich Schneewittchen weiter aufzupäppeln (was mit viel Streicheleinheiten, gutem Zureden und separatem Füttern - Caruso hatte die Gunst der Stunde erkannt, und sich endlich mal gegen die Frau im Haus "durchgesetzt" - einigermaßen gelingen sollte), um am Montagnachmittag mittels BlaBlaCar (und einem richtig unterhaltsamen, in Berlin lebenden italienischen Südtiroler) endlich nachreisen zu können... Während ich im VW-Bus 'gen Süden saß, waren Bele und Ida mal wieder in Kohlern (die Tatsache, dass der Mairhof seit 2020 seinen Gästen auch die "mobil & activ Card" anbietet, spielte bei der Wahl des Tagesziels mit Sicherheit keine untergeordnete Rolle); um kurz nach sieben (und gerade einmal knapp drei Stunden Fahrzeit - Grazie Giovanni!) sammelten mich die beiden dann, wie verabredet, unweit der Autobahnausfahrt Bolzano Sud ein... der gemeinsame Familienurlaub konnte nun also beginnen! Nach dem Abendessen noch ein kurzer Abstecher ins benachbarte Sankt Pauls, wo meine Eltern (wie bereits erwähnt) abgestiegen waren. Hier ließen wir der Abend in geselliger Runde im St. Justiner Hof  ausklingen...


Dienstag - mein erster (richtiger) Urlaubstag! Ausschlafen, Besuch beim Bäcker in Sankt Pauls, Frühstück und "Pläne schmieden"; denk des (relativ) guten Wetters und der "mobil & activ Card" war schnell der Ritten und die Freudpromenade als Ziel auserkoren. Mit dem Auto ging es nach Frangart, wo wir vom Auto in den Expressbus Kaltern-Bozen wechselten. Weiter ging es dann mit der Ritten Bahn hoch nach Oberbozen, von wo aus wir per Pedes die knapp sechs Kilometer lange Strecke auf der Freudpromenade (die vor allem durch ihren genialen Blick auf Schlern, Rosengarten und Latemar punkten kann) nach Klobenstein in Angriff nahmen (Pause auf einer schönen Bank oberhalb von Lichtenstern inklusive). Zurück ging es dann mit der Rittener Bahn (einer 1907 erbauten Schmalspurbahn), ehe wieder in die Ritten Bahn (die Bozen mit Oberbozen verbindet - Fahrzeit zwölf Minuten) gestiegen wurde. Zurück nach Missian ging es dann wieder mit Bus und (die letzten Kilometer mit dem) Auto. Zum Abendessen holten wir uns dann ein paar Pizzen im Meraner; was soll ich sagen - lecker wie immer! Der Abend beschlossen wir dann mit ein paar Runden "Da ist der Wurm drin".










Am nächsten Morgen stromerte ich ein wenig durch Eppan (Sankt Pauls, Girlan, Frangart); immer auf der Suche nach dem "perfekten Bild"... Nach dem späten Frühstück machten wir uns auf den Weg nach Vilpian, wo wir mit der kleinsten Seilbahn Südtirols auf das Sonnenplateau des Tschögglberg wollten, um die Gegend rund um Mölten endlich mal ein wenig zu erkundigen. Tja, leider machte uns die Betriebspause zwischen 14:30 und 16:00 einen Strich durch die Rechnung; letztendlich fehlten uns gerade einmal vier Minuten... Nach der ersten Enttäuschung ging es weiter nach Meran, wo wir ja heute eh noch hin wollten. Flanieren, Shoppen und das Leben genießen, so hieß unser Plan für die nächsten Stunden. Ich denke, wir haben diesen Plan perfekt umgesetzt! Passend hierzu zitiere ich einfach mal einen Aufkleber der örtlichen Cuva Sud des FC Obermais: "Dolce Vita tutta la Vita". Im Anschluss an unseren Meranaufenthalt ging es noch zum Kalterer See, wo es uns aber inzwischen deutlich zu kalt für einen "Sundowner" war, so dass wir es vorzogen, den Heimweg "unverrichteter Dinge" anzutreten. Bele zauberte uns später ein herrliches Abendessen, bestehend aus Rinderstreifen, Pilzen und Nudeln - was soll ich sagen, es war ein Gedicht...















Am Donnerstagvormittag hatte ich die Qual der Wahl - "Bergbahnhopping" (Vilpian-Mölten, Burgstall-Vöran, Kohlerer Bahn und Mendelbahn) oder doch die am Mittwoch entgangene Erkundung der Gegend rund um Mölten. Letztendlich siegte die sportliche Variante. So ging es um kurz nach neun mit der Seilbahn von Vilpian (260 Meter) in vier Minuten hoch nach Schlaneid (1.026 Meter). Über den Wanderweg 1 mit etlichen Spielplätzen (Ida hätte definitiv jede Menge Spaß gehabt) ging es in einer knappen dreiviertel Stunde nach Mölten (1.140 Meter), wo ich mich nach kurzer Orientierungsphase auf die Suche nach den Erdpyramiden machte. Diese sind jedoch (inzwischen) ziemlich unspektakulär, so dass ich erst einmal daran vorbeistiefelte; tja, brachte mir eine etwas großräumigere Erkundigung ein, latschte ich doch fast bis nach Verschneid (sprich insgesamt mehr als fünf Kilometer extra - der "Wandertacho" hat sich gefreut), ehe ich meinen Irrtum mittels google earth erkannte. Also kehrt gemacht und zurück zu den Erdpyramiden. Danach im "Affengalopp" weiter nach Schlaneid, wo ich feststellen musste, dass mir die letzte Gondel vor der Mittagspause unmittelbar vor der Nase davongefahren ist (und täglich grüßt das Murmeltier). Da ich keine Lust hatte, über eine Stunde auf die nächste zu warten, machte ich mich kurzerhand per pedes auf den Weg in Tal - mit knapp über vierzig Minuten konnten die angegebenen anderthalb Stunden zwar gut unterboten werden, meine Oberschenkel sollten es mir aber die nächsten Tage "danken"! Zurück in Missian wurde erst mal in aller Ruhe gefrühstückt/gebruncht, ehe wir uns abermals auf den Weg nach Meran machten; Ziel diesmal die Gärten von Schloss Trauttmannsdorff. Sowohl das Touriseum (samt Sonderausstellung "Reisegepäck") als auch die herrlich angelegten Gärten zählen zu den "must have seen" im Südtiroler Süden. Obwohl wir hier schon etliche Male verweilten, waren wir auch diesmal wieder vollkommen begeistert! Einen überaus gelungenen Tag rundeten wir mit einem traumhaften Essen im Meraner (den Tisch hatten wir im Vorfeld online reserviert) ab; sowohl Beles Kalbsrückensteak mit Kräuterkruste auf Selleriecreme, Idas Spaghetti Bolognese als auch mein Rindergulasch mit Speckknödeln waren einfach ein Gedicht.



























Am Freitagmorgen ging es dann für mich mit der Kohlerer Seilbahn hoch über "die Dächer von Bozen", schließlich wollte ich meine "mobil & activ Card" so gut wie möglich ausnutzen. Ein Besuch auf dem markanten Aussichtsturm durfte hier oben natürlich nicht fehlen, und auch bei meiner Suche nach den ersten Krokussen des Jahres wurde ich fündig. Knapp zwei Stunden später ging es dann von der Talstation der Seilbahn weiter nach Kaltern, genaugenommen nach Sankt Anton, von wo aus es mit der Mendelbahn hoch zum Mendelpass gehen sollte. Leider war diese (aus welchen Gründen auch immer) kurzfristig außer Betrieb - schade! Am Nachmittag stand dann endlich der obligatorische Besuch auf Burg Hocheppan (traditionell geht es da eigentlich immer am Ostersonntag hin - aber da war ich ja noch bei den Schweinchen zu Hause) auf dem Programm; für Ida gab es natürlich eine der leckeren Strauben (ich durfte sogar zwei oder drei Stückchen abhaben - lecker!). Abends ging es dann erneut zum Meraner; während Bele diesmal die Goldbrasse vom Grill mit Karottencreme und Spargelcouscous und Ida die hausgemachte Lasagne bestellten, bestellte ich mir diesmal das Kalbsrückensteak (das ich am Tag zuvor bereits probieren durfte). Würden wir in Eppan wohnen, ich wäre mir sicher, dass wir wöchentlich im Meraner landen würden. Hier passt einfach alle - Essen, Service und Ambiente...





















Samstag, Tag der Abreise. Nachdem wir unsere sieben Sachen gepackt und uns von unserer Gastgeberin verabschiedet hatten (natürlich nicht ohne für nächstes Jahr "neu" zu buchen), machten wir uns auf den Weg nach Bozen, schließlich gehört ein ausgiebiger Bummel durch die Altstadt zu einem gelungenen Urlaub in Eppan. Anschließend wurden noch diverse Supermärkte angesteuert, schließlich schrie unser heimischer Vorratsschrank mal wieder nach ner ordentlichen Füllung...

Pfiat Enk!






Wien Silvester 2023

Wien die Dritte (binnen sechs Wochen 😅)... Nachdem wir die letzten Jahre Silvester immer mit/bei Freunden in "heimischen Gefilden"...