Montag, 20. November 2023

Wien November 2023

Eine etwas längere Vorgeschichte sollte dieser Besuch in der österreichischen Hauptstadt haben... Da Hannahs Freund Tim aktuell im Rahmen seines Erasmus Semesters in Mailand weilt, sehen sich die Beiden nicht besonders oft; aus diesem Grund heckte Bele einen echt coolen Plan aus - Tim sollte von uns zum Geburtstag einen Flug von Mailand nach Wien, sowie einen Rückflug von München nach Mailand bekommen. Hannah, die von dem Ganzen im Vorfeld nichts wissen solle (zugegebenermaßen ganz schön gemein, aber für Bele, Tim, Ida und mich ein riesen Spaß 😊), wurde unter "fadenscheinigen Gründen" zu einem gemeinsamen Ausflug nach Wien "überredet". Letztendlich sollten alle Beteiligten still halten, so dass Hannah erst bei der Ankunft in der Wohnung von ihrer Überraschung erfahren sollte...
Diese Überraschung konnte ich leider nicht live beiwohnen, da ich mit Ida erst am Freitag nachreisen sollte (Ida musste am Freitagvormittag ja noch die Schulbank "drücken"), während sich Bele, Hannah (die beiden mit dem Auto) und Tim (wie bereits erwähnt mit dem Flugzeug) bereits am frühen Donnerstagnachmittag auf den Weg machten... Schade, aber leider nicht anders zu lösen... Wenigstens durfte ich Hannahs "Gefühlsausbruch" (ein wenig zeitversetzt) via WhatsApp "miterleben" - ein Bild für Götter 😅 Den Donnerstagabend ließen die Drei übrigens im Centimeter im Gersthof ausklingen (laut Bele war es da aber nicht so gut wie im Centimeter am Spittelberg, in dem wir in diesem Jahr bereits zweimal zum Essen waren). Am Freitag standen unter anderem ein Besuch im Time Travel Vienna und bei Sisi's Amazing Journey (beides hatte uns im September/Oktober derart begeistert, dass Bele Hannah und Tim das unbedingt zeigen musste), ein Stopp vorm Café Dmel (den leckeren Kaiserschmarrn durfte ich im August probieren), sowie der Besuch des einen oder anderen Weihnachtsmarktes auf dem Programm... Idas uns meine Anreise sollte sich (leider) etwas schwieriger als erwartet gestalten; ursprünglich sollten wir um kurz vor halb zwei in Hebertshausen starten und um kurz nach halb sieben Wien erreichen. Nur leider spielte das "Unternehmen Zukunft" nicht so ganz mit, und so verschob sich unsere Ankunft in der österreichischen Hauptstadt um fast zweieinhalb Stunden nach hinten 😡 Das letzte Stück bis zur Wohnung in der Jägerstrasse bestritten wir mittels Bim (so nennt der Wiener die Straßenbahn) und U-Bahn, wobei wir hier einen kleinen Umweg in Kauf nehmen mussten, da die Haltestelle Alser Strasse in Richtung Floridsdorf wegen Sanierungsarbeiten gesperrt war (also eine Station weiter bis Michelbeuern AKH und mit der nächsten U-Bahn in Richtung Siebenhirten retour). Endlich angekommen, wartete auch schon das Abendessen (Tim und Hannah hatten den Kochlöffel geschwungen) auf uns. Später machten wir uns zu Dritt (Bele blieb mit Ida "zu Hause") noch einmal auf die Socken; als Zie hatten wir (nach kurzer Internetrecherche) das knapp anderthalb Kilometer entfernte GRANDE - Die Cocktailbar auserkoren. Scheint ein ziemlich angesagte Laden zu sein, bekamen wir doch gerade so noch einen Platz. Service und Cocktails wussten durchaus zu überzeugen; einziges Manko in meinen Augen, die etwas zu hohen Preise (oder die eher kleinen Gläser)... Das Wegbier auf dem Heimweg sollte Tim dann noch einen abgebrochenen Wohnungsschlüssel bescheren; da wußte wohl einer nicht, dass die kleinen Ottakringer (0,33) über einen Schraubverschluss verfügen 😅



Am nächsten Morgen wurde erst einmal ausgiebig gefrühstückt, ehe wir uns auf den Weg in die Stadt machten. Nach ein paar vergeblichen Anläufen (auf der Suche nach einem typischen Kaffeehaus - wir wollten Tim ja kulturell was bieten) landeten wir schlußendlich im Café Museum; definitiv eine gute Wahl, wenn man diesen ganz speziellen Charme einmal auf sich wirken lassen will. Ziemlich heftig finde ich die hier inzwischen ausgerufenen Preise - 6,90 Euro für einen Verlängerten finde ich ehrlich gesagt mehr als drüber (scheint aber in den großen Kaffeehäusern inzwischen Gang und Gäbe zu sein)! Nächstes Ziel sollte der Naschmarkt sein. Wer uns kennt, der weiß, dass der mit 2,3 Hektar größte innerstädtische Markt der Stadt für uns einer der Fixpunkte eines jeden Wienbesuches ist. Nachdem wir eine Runde gedreht hatten (die tiefstehende Sonne sorgte für ein gigantisches Licht), verzogen Bele, Ida und ich uns ins WEIN & CO, während Tim und Hannah (wenigstens ein klein wenig) Zweisamkeit genossen... Nach einem Blick in die Weinkarte und einer "kleinen Probe" entschieden wir uns für eine Flasche Tiefschwarz (ein Zweigelt, versehen mit einem guten Anteil Blaufränkisch - wahrlich ein Genuss!). Weiter ging es zum Wiener Christkindlmarkt vor dem Wiener Rathaus, den wir aber aufgrund der Menschenmassen alsbald links liegen ließen. Da sich unsere Mägen langsam aber sicher zu Wort meldeten, wurde nach kurzer "Beratschlagung" das Bombay angesteuert; zuletzt waren wir hier vor knapp elf Jahren; leider mussten wir diesmal im "Keller" Platz nehmen (oben hätte es mir auf jeden Fall besser gefallen - aber ohne Reservierung ist hier am Samstag zur besten Zeit eher nix zu machen), lecker war es aber auf alle Fälle... Nächstes und letztes Ziel des Tages war der Weihnachtsmarkt am Spittelberg, der uns sowohl vom Flair als auch mit durchwegs moderaten Preisen begeistern konnte. Leider war hier um halb zehn Feierabend, so dass sich gerade ein Punsch respektive Glühwein ausging...












Der frühe Vogel fängt de Wurm... na ja, auf Würmerjagd sollte ich mich am Sonntagmorgen nicht machen, eher auf die Suche nach neuen Graffitis am Donaukanal. Nach einer knappen Stunde sollte heute aber auch schon wieder Schluss sein, schließlich musste ich Beles Charly noch aus dem Parkhaus in Spittelau holen und um viertel vor elf wieder bei der Wohnung in Hernals sein (eine Viertelstunde später mussten wir diese wieder räumen)... Mit der U-Bahn ging es anschließend zum Naschmarkt, wo wir eigentlich im Orient Occident frühstücken wollten; leider sollten wir für unsere fünfköpfige Reisegruppe keinen Tisch bekommen 😒 Mit dem DO-AN war zwar schnell eine Alternative gefunden, richtig begeistern konnte uns das Frühstück hier jedoch nicht... schade! Bevor wir uns langsam aber sicher wieder auf den Weg in Richtung Heimat mach(t)en (mussten), stand noch ein kurzer Bummel über den Wiener Prater auf dem Programm, sehr zur Freude unserer Jüngsten... 









Donnerstag, 2. November 2023

Kramerspitz 1. November 2023

Während Bele und Ida im Rahmen ihres alljährlichen "Mädelsurlaub" für ein paar Tage am Fuße des Vesuv verweilten, durfte ich Haus und Hof hüten. Das (inzwischen wieder) schöne Herbstwetter (bei meiner Tour am vergangenen Freitag hatte ich ja noch mit überaus wechselhaften Verhältnissen zu kämpfen) und der Feiertag unter der Woche sorgten dafür, dass ich mich abermals auf den Weg in Richtung Berge machte; als Ziel hatte ich mir mit der Kramerspitz den Hausberg von Garmisch-Partenkirchen herausgesucht. Aufgrund der zu bewältigten knapp 1.200 Höhenmeter und einer Strecke von rund sechzehn Kilometern eine wohl eher anspruchsvolle Tour... 
Trotz großer Vorfreude fiel mir das Aufstehen am Mittwochmorgen überaus schwer, und so erreichte ich den Parkplatz am Berggasthof Almhütte (Parkgebühren fallen hier übrigens keine an) erst um zwanzig nach zehn. Schnell die Wanderschuhe geschnürt, den Rucksack geschultert und schon konnte es losgehen. Die ersten Kilometer folgte ich dem gut ausgebautem Kramerplateauweg (gerade für Spaziergänger ein wahrer Genuss, hat man doch das Wettersteingebirge mit Alpspitze, den Wayensteinen und der Zugspitze quasi vis á vis), ehe es auf einem Forstweg hinauf zur Martinshütte ging. Diese ließ ich jedoch links liegen und stieg stattdessen auf immer schmäler werdenden Wegen (ursprünglich als Reitweg König Maximilians angelegt) Meter um Meter bergan. Nach knapp vierzig Minuten hatte ich mit der Felsenkanzel, einer kleinen Plattform, die ein paar Meter über den Abgrund hinaus ragt, ein erstes Highlight der Tour erreicht. Bis zum Mittergern(kopf) (1.834 Meter) ändern sich weder die Beschaffenheit des Weges (ein paar kleine, etwas anspruchsvollere Stellen mal ausgenommen) noch die malerische Aussicht auf Garmisch-Partenkirchen und die umliegende Bergwelt. Das erste Stück auf dem weiteren Weg in Richtung Kramerspitze und ihrem namenlosen Vorgipfel hat es vor allem aufgrund der Regenfälle der vergangenen Woche in sich, führt dieser doch über unangenehm feines Geröll einige Höhenmeter bergab; große Probleme sollte es für bergerfahrene Wanderer jedoch nicht darstellen. Nachdem ich das steinige Roßkar gequert hatte, komme ich das erste Mal in diesem Herbst mit Schnee in Berührung (Zeit das durchgeschwitzte T-Shirt zu wechseln und eine Jacke anzuziehen). Vom Vorgipfel bis zum Gipfelkreuz der Kramerspitz (1.985 Meter) benötigte ich über den (fast weglosen) Grashang keine fünf Minuten mehr; der höchste Punkt des Berges befindet sich übrigens oberhalb des durchaus imposanten Kreuzes. Obwohl sich hier oben unzählige Menschen tummelten (was für ein Kontrast zum vergangenen Freitag!), fand ich ein schönes Fleckchen, an dem ich in aller Ruhe Brotzeit machen und die Seele (bei traumhafter Fernsicht) ausgiebig baumeln lassen konnte... Nach knapp vierzig Minuten wurde es langsam aber sicher Zeit, den Weg in Richtung Tal anzutreten. Dieser führte mich über die die Südseite des Grats über den Predigtstuhl hinunter zur Stepbergalm (die bereits seit dem 16. Oktober geschlossen hatte) und anschließend übers Gelbe Gwänd hinunter zum Kramerplateauweg, auf dem ich auch diesmal rund zwei Kilometer folgte, ehe ich meinen Ausgangspunkt wieder erreicht hatte. Alles in allem eine unheimlich schöne, wenn auch anstrengende Tour...



























Wien Silvester 2023

Wien die Dritte (binnen sechs Wochen 😅)... Nachdem wir die letzten Jahre Silvester immer mit/bei Freunden in "heimischen Gefilden"...