Montag, 7. August 2023

Wien August 2023

"Wien mal anders..." - ja, anders als sonst sollte unser Besuch in der Österreichischen Hauptstadt diesmal definitiv sein; unser erster Ausflug als Paar (sonst waren wir entweder mit dem/den Kind(ern), Freunden oder allein unterwegs) seit rund fünf Jahren (damals waren wir übers Wochenende in London)...

Und so machten wir uns voller Vorfreude am späten Donnerstagnachmittag auf den Weg; knapp viereinhalb Stunden später hatten wir unser erstes Ziel, das Park + Ride Hütteldorf  im 14. Bezirk erreicht (für 4,10/24 Stunden kann man sein Auto hier abstellen - knapp zwanzig Minuten benötigt man mit der U4 bis zum Karlsplatz). Nachdem wir uns mit dem 72-Stunden Ticket (17,10 Euro - über die verschiedenen Ticketmöglichkeiten hatte ich ja schon im vergangenen Jahr informiert) ausgestattet hatten, ging es weiter zum Magaretengürtel (acht Haltestellen ab Hütteldorf), wo Bele uns im MAAX by Steigenberger Vienna für die kommenden drei Nächte einquartiert hatte; wahrlich keine schlechte Wahl, auch wenn unser Zimmer aufgrund der eher kargen "Fensterfront" irgendwie an eine "Kellerwohnung" erinnerte (wobei die Ausstattung - insbesondere das riesige Badezimmer - überzeugen konnten; super fanden wir übrigens auch den Wellnessbereich im siebten Stock). Nachdem wir unsere sieben Sachen ausgepackt hatten, machten wir uns auf den Weg in die Bürgerspitalgasse. Hier hatte Bele Timo's Livingroom im world wide web ausfindig gemacht; eine nette Bar in Mariahilf (von unserem Hotel fußläufig gut erreichbar), die einst Lager des benachbarten Känguruh Pub waren. Das Hauptaugenmerk legt Betreiber Alfred Greiner auf Biercocktails. Wir beließen es jedoch bei klassischen Cocktails, die übrigens richtig gut waren und definitiv Lust auf mehr mach(t)en. Und trotzdem fühlten wir uns irgendwie unwohl, was weniger am leeren Lokal als am eher "reserviert" agierenden Barkeeper lag... irgendwie schade! Auf dem Heimweg kam uns dann die spontane Idee, diesmal doch ein paar Fotos unter dem Motto "Wien mal anders..." zu machen; ein Projekt, das definitiv für den ein oder anderen Lacher sorgen sollte...


Am nächsten Morgen hieß es erst mal ausschlafen; wobei bei mir als passioniertem Frühaufsteher um viertel nach neun einfach "Schicht im Schacht" war. Nun ja, so kommt man auch im "Pärchenurlaub" zum Lesen 😉 Letztendlich machten wir uns gegen Mittag auf den Weg zum Naschmarkt (für uns beide ein absolutes Muss eines jeden Wienbesuches!). Die Inspiration zum (vorerst) umgangssprachlichen Namen erhielt dieser wohl aufgrund der dort erhältlichen Süßigkeiten (1905 erhielt der Markt übrigens offiziell seinen heutigen Namen). Einmal vorbei an allen Ständen (die teils lustigen, teils nervigen "Werbeofferten" der Händler gekonnt ignorierend), Auslagen bewundern, Gerüche aufnehmen und all die Leute beobachten; einfach herrlich! Zum Abschluss gönnten wir uns bei Dr. Falfel je eine (echt leckere) Kebab-Box - quasi Frühstück und Mittagessen in Einem 😊 Im  respektive vor dem Cafe Demel gab es anschließend noch einen leckeren Kaiserschmarrn "to go" (kleine Portion für 5,90 Euro, große Portion für 7,50 Euro - unbedingt mit "Zwetschgenröster" bestellen!). Bevor es per pedes quer durch die Stadt in Richtung Hotel gehen sollte, wurde endlich mal ein Blick ins Innere der Peterskirche geworfen; wohl eine der schönsten Barockkirchen Wiens, erbaut von 1701 bis 1733. Ach ja, mit dem Besuch der Kapuzinergruft wurden auch schon Pläne für den nächsten Besuch in Wien gemacht; diesmal wollten wir uns einfach treiben lassen... Um uns vom (leider eher) nasskalten Wetter ein wenig auf zu wärmen, statteten wir dem großzügig angelegten Spa, das über eine finnische Sauna und ein Dampfbad verfügt, einen Besuch ab. Highlight ist definitiv die Sonnenterrase, die mit einem Blick über (fast) ganz Wien aufwarten kann. Da sich unsere "Auszeit" ein wenig in die Länge gezogen hatte, sollt das geplante Schnitzelessen leider ins Wasser fallen (das im Vorfeld ausgewählte Café Anzengruber war im "Sommerurlaub", im Zur eisernen Zeit war die Küche bereits geschlossen). Letztendlich landeten wir im Orient Occident (eigentlich unsere "must visited" Frühstückslocation - Achtung: Speisekarte auf de Homepage ist leider veraltet!), wo wir letztendlich (einmal mehr) voll auf unsere Kosten kamen. Zwischendurch durften wir noch einer kleinen "Feuershow" beiwohnen; ein weiteres Foto für "Wien mal anders..." 😉 Eigentlich wollten wir den Tag bei einem (oder zwei) Cocktails in Beles Lieblingsbar (First American Bar) gemütlich ausklingen lassen, jedoch konnte Dank der neben uns "feiernden" Gäste von "gemütlich" nicht die Rede sein; und so sagten wir nach nur einem Getränk (ein wenig frustriert) "Servas und Baba".




















Als Ziel für den Samstagmorgen hatte ich mir einmal mehr den Donaukanal mit seinen unzähligen Graffitis, Wandmalereien und Skulpturen (letztere findet man vornehmlich flussaufwärts der Marienbrücke - U8 Haltestelle Schwedenplatz) auserkoren. Wie auch schon im vergangenen August zog mich die "Freiluft-Artgalerie" gute zwei Stunden in ihren Bann; krass, wie viel sich hier in den letzten elf Monaten getan hat! Zurück im MAAX wurden nur schnell die Klamotten gewechselt, und schon waren Bele und ich auf dem Weg zum Naschmarkt. Unser Ziel: wie bereits gestern Abend das Orient Occident (Ihr wisst schon... "must visited" und so 😊). Da wir zur rechten Zeit am rechten Ort waren, durften wir "privilegiert" auf der "Empore" unser Frühstück (auch diesmal wieder mega lecker!) zu uns nehmen. Leider öffnete der Himmel anschließend (wieder) ordentlich die Schleusen, so dass Regeschirm und Regenjacke zum Einsatz kamen. Dem Wetter trotzend marschierten wir erst einmal die Mariahilfer Straße aufwärts, ehe es nach einem kurzen Stopp bei IKEA am Westbahnhof (die Dachterrasse des schwedischen Möbelgiganten ist vor allem bei schönem Wetter ein absoluter Geheimtipp!) vorbei am Haus des Meeres (wurde ebenfalls auf der Liste für unseren nächsten Besuch in Wien vermerkt) zurück in Richtung Mageretengürtel ging. Auch heute wurde den widrigen Wetterverhältnissen mit einem Saunabesuch contra gegeben; allerdings deutlich kürzer als am Vortag, schließlich wollten wir heute (mal) rechtzeitig zum Essen gehen. Aus einem typischen Wiener Schnitzel sollte es dennoch nichts werden, da die "Einlasssituation" am Plutzer Bräu nicht gerade professionell von statten ging, und wir nach ein paar Minuten des Wartens weiter ins Centimeter am Spittelberg zogen. Sowohl Beles Diablo Burger als auch mein Wiener Schnitzel vom Huhn können wir getrost weiterempfehlen... Pappsatt zogen wir (auf der Suche nach einer geeigneten Bar - leider hatte der zwischenzeitlich auserkorene Plantersclub geschlossen) weiter den Ring entlang (letztendlich sollten wir an der kompletten Umrundung aufgrund nachlassender Kraftreserven knapp scheitern), ehe wir uns um kurz vor zwölf mit der U-Bahn auf den Heimweg machten...

















Am Sonntagmorgen streunte ich mehr oder weniger ziellos durch die nähere Umgebung unserer Unterkunft, um mich im Nachgang zu ärgern, nicht die Kirche Maria vom Siege (deren markante Kuppel mir die Tage mehrfach ins Auge stach) besucht zu haben. Na ja, ein weiterer Punkt für die bereits mehrfach erwähnte Liste... Nach dem Auschecken um kurz vor zwölf (welch Luxus) machten wir uns mittels U-Bahn und "Bim" (umgangssprachliche Bezeichnung der Straßenbahn) auf den Weg nach Penzing, wollten wir doch unbedingt das "bestes türkisches Frühstück" Wiens (laut Beles Internetrecherche noch vor dem Orient Occident) im KENT Restaurant testen. Tja, was soll ich schreiben? Im Gegensatz zu den durchaus ansprechenden Bildern im Internet (die wir uns in der Tat erst nach unserem Besuch angeschaut haben) bekommt man das "Kent Kahvalti" (seines Zeichens wohl das Flagschiff der Frühstücksflotte) ziemlich lieblos angerichtet serviert. Highlight waren das frisch gebackene Brot und die drei "Radl" Sucuk. Aber auch die Vorspeisenplatte (für diese hatte sich Bele letztendlich entschieden; passend zu ihrem Wunsch nach etwas Kebab, Humus und diversen Dips war nichts zu finden, und eine "Etrawurst" wollte der Kellner in bester "Wiener Kaffeehausmanier" nicht machen) konnte uns nicht wirklich begeistern. Tja, das nächste Mal dann doch lieber wieder alt-bewährtes... Ziemlich enttäuscht machten wir uns bei wieder einsetzendem Regen per pedes (letztendlich dürften wir während unseres knapp dreitägigen Aufenthalts ordentlich Kilometer 'runtergerissen haben) auf den Weg in Richtung Praterstern; an der Stadthalle wurde dann jedoch aufgrund des schlechten Wetters auf die "Öffentlichen" umgestiegen. Am Praterstern wurden noch schnell die letzten Mitbringsel (Hannah hatte sich spontan Dragee Keksi gewünscht) eingetütet, ehe es mit der U-Bahn wieder nach Hütteldorf ging. Noch schnell am Automaten die 12,30 Euro (hier wird nach 24-Stunden-Blöcken und nicht nach Tagen abgerechnet) fürs Parkticket bezahlt und wenig später hatten wir Wien auch schon wieder hinter uns gelassen... 








Auszug aus der Fotostrecke "Wien mal anders...":







Wien Silvester 2023

Wien die Dritte (binnen sechs Wochen 😅)... Nachdem wir die letzten Jahre Silvester immer mit/bei Freunden in "heimischen Gefilden"...