Sonntag, 30. August 2020

Sardinien (und ein Kurztrip nach Corsica) August 2020

Bis dato hatten wir "unserer Insel der Träume" stets an Pfingsten einen Besuch abgestattet, dieses Jahr war es (wie so vieles andere auch) Corona bedingt leider nicht möglich. Und auch für die Sommermonate waren die Regularien und Modalitäten lange "etwas schwammig". Nichtsdestotrotz war für uns klar, dass wir uns Mitte August auf den Weg machen würden, sollte es denn möglich sein...
Hatten wir ursprünglich für dieses Jahr die Costa Smeralda als Reiseziel auserkoren, mussten wir schnell feststellen, dass das gerade im August ein (viel zu) teures Unterfangen darstellt. Kurzerhand einigten wir uns darauf, noch einmal die Gegend um Castelsardo aufzusuchen, hatte es uns dort doch bis dato am besten gefallen. Nach unzähligen Stunden Recherche in allen möglichen Portalen hatten wir respektive Bele (die auch diesmal mehr oder weniger die komplette Planung übernahm) folgendes "ausbaldowert": Anreise nach Livorno in der Nacht von 14. auf 15. August, Strandtag in Livorno, nachts Überfahrt nach Sardinien, zwei Tage im Hinterland von Alghero, dann weiter über Stintino nach Lu Bagnu, Heimreise am 28. August über Corsica mit Übernachtung in Bonifacio und Strand-/Stadttag in Bastia... 

Samstag, 15. August 2020 - Livorno

Wie geplant machten wir uns am späten Freitagabend auf den Weg gen Süden. Die Fahrt in die toskanische Hafenstadt meisterten wir ohne größere Problem; das war bei unserem ersten Besuch auf Sardinien anders... damals wäre uns eine Totalsperrung der Autostrada kurz vor Modena beinahe zum Verhängnis geworden. Den Tag verbrachten wir dann - wie geplant - bei herrlichem Sommerwetter am äußersten Stadtstrand Livornos. Am späten Nachmittag ging es dann weiter zum Hafen, nicht ohne zuvor noch einen kurzen Stopp an einem der wenigen geöffneten Supermärkte (dank Ferragosto hatten die meisten geschlossen) einzulegen. Am Hafen wurde dann noch schnell die Sardegna Sicura App installiert und mit allen notwendigen Daten gefüttert, da diese doch tatsächlich beim Einchecken kontrolliert wurde. Na ja, wir hatten ja genug Zeit mitgebracht... Waren wir bis dato immer mit einer der Mega Express Fähren der Corsica Ferries übergesetzt, war diesmal "eine Nummer kleiner" angesagt, was vor allem Bele beim Parken an Bord einiges abverlangte. Um kurz nach acht hieß es dann endlich "Leinen los" und mit "Vollgas" ab in Richtung Sardinien. Als Nachtquatier hatten wir uns auch diesmal für die Isomattenvariante entschieden, was insbesondere Hannah nicht in große Jubelstürme ausbrechen ließ...  




Sonntag, 16. August 2020 - Golfo Aranci / Alghero / Villanova Monteleone

Um zwanzig nach fünf war die Nacht auch schon wieder vorbei, wurden wir doch mit "lustiger" Musik und unzähligen Durchsagen über dies und das informiert. Schnell noch 'nen Cappuccino für Bele und 'nen Caffè doppio für mich und schon näherten wir uns auch schon Golfo Aranci. Das Einsteigen ins Auto verlief ähnlich mühsam, wie auch schon das Aussteigen; machte aber diesmal nicht so viel, schließlich wartete am heutigen Morgen Sardinien auf uns... Nach kurzem Zwischenstopp in Olbia (Bele hatte im world wide web einen echt geilen Schuhladen "aufgetan", jedoch konnten wir uns nicht zu einem rund zweistündigen Aufenthalt bis zur Öffnung des Ladens durchringen) ging es einmal quer über die Insel (also von Ost nach West) nach Alghero, wo wir es uns um kurz vor zehn erst mal am Stadtstrand gemütlich machten, schließlich sollten wir ja erst am frühen Nachmittag unsere vorübergehende Bleibe in Villanova Monteleone beziehen können. Schnell mussten wir feststellen, dass August (gerade um Ferragosto) nicht mit Pfingsten zu vergleichen ist, füllte sich der Strand doch binnen kürzester Zeit mehr als ordentlich. In Zeiten von Corona doch ein bisschen befremdlich. Dafür waren die Temperaturen (sowohl an Land als auch im Wasser) deutlich wärmer, was uns doch sehr zusagte... nun ja, Hannah mal ausgenommen - der war es nach eigenen Aussagen meist deutlich zu warm... Um kurz nach eins machten wir uns schließlich auf den Weg ins knapp dreißig Kilometer entfernte "Bergdorf" Villanova Monteleone; Fahrzeit knapp über vierzig Minuten. Puh, da hatten wir uns vorab wohl nicht richtig informiert... Unsere gebuchte Wohnung (im zweiten Stock eines uralten Hauses im Zentrum gelegen) war klein, aber für zwei Tage vollkommen in Ordnung. Nachdem wir uns häuslich eingerichtet hatten, machte ich mich daran das (für meinen Geschmack etwas zu weit ab von Schuss gelegene) Bergdörfchen (laut eigener Homepage auf knapp 600 Metern gelegene Kleinstadt mit rund 2.500 Einwohnern) mal genauer unter die Lupe zu nehmen... Abends steuerten wir erst einmal die am zentral gelegene Miky Bar an, ehe wir zum Abendessen die Pizzeria Da Gianni di Longhitano Giovanni aufsuchten; beides Locations die man getrost weiterempfehlen kann! Die unterhalb unserer Wohnung "feiernde" Dorfjugend (nun ja, Dorfkinder wäre wohl eher treffend) raubte uns dann noch ein paar Stunden Schlaf, was ein paar weniger nette Wortgefechte zur Folge hatte...






Montag, 17. August 2020 - Villanova Monteleone / Alghero

Am nächsten Morgen streunerte ich noch ein wenig durch Gassen, während die Mädels sich noch im Reich der Träume befanden... Nach einem späten Frühstück ging es dann via Alghero, wo wir beim Eurospin einen kurzen Zwischenstopp einlegten, zum Spiaggia del Lazzaretto ging. Hier machten wir es uns in einer kleinen, nicht all zu überlaufenen Bucht bequem - traumhaft zum Schnorcheln; ich glaube, dass ich deutlich mehr Zeit im Wasser als am Strand verbracht habe... Um halb acht (die Sonne hatte sich bereits aus unserer Bucht verabschiedet) packten wir langsam aber sicher unsere sieben Sachen, schließlich sollte Alghero noch ein wenig erkundet werden, ehe es am nächsten Morgen via Stintino nach Lu Bagnu gehen sollte. Zwar macht die Altstadt mit ihren dicken Stadtmauern, den vielen mittelalterlichen Bauwerken und der schönen Lage einiges her, dennoch ist es mir persönlich eine Spur zu touristisch. Obwohl wir bei unserem knapp zweistündigen Erkundungstour an etlichen Lokalitäten vorbeigekommen waren, konnten wir uns aus verschiedensten Gründen nicht entscheiden, wo wir denn nun zum Essen einkehren sollten. Letztendlich steuerten wir eine etwas außerhalb des Zentrums gelegene Pizzabude an... Für die anschließende Fahrt in die Berge wählten wir die kilometertechnisch kürzeste Strecke, die sich aber aufgrund der unzähligen Serpentinen als recht nervenaufreibend und zeitfressend entpuppte. Letztendlich waren wir alle froh, endlich wieder Villanova Monteleone erreicht zu haben. Wie auch schon am Vorabend (Abend ist gut - es war bereits nach Mitternacht) versuchten uns die Kids den wohlverdienten Schlaf zu rauben. Nach ein paar freundlichen aber unmissverständlichen Worten unsererseits und unzähligen unflätigen Antworten der "Gegenseite" wurde es mir doch ein wenig zu blöd, und so machte ich mich auf den Weg nach unten, um unseren Worten ein wenig Nachdruck zu verleihen. Ein paar Minuten später kehrte dann endlich Ruhe ein...








Dienstag, 18. August 2020 - Villanova Monteleone / Stintino / Lu Bagnu / Castelsardo

Heute war früh aufstehen angesagt, schließlich mussten wir unsere "Übergangswohnung" bis zehn geräumt haben. Für mich (bekanntlich) kein Problem, für meine Damen nicht gerade der Hit! Letztendlich war es zwanzig nach zehn, als die letzten Sachen im Auto verstaut waren... Ein letzter Blick auf Villanova Monteleone, ein letztes Mal vorbei am Lago del Cuga (ein scheinbar bei Windsurfern recht beliebter Stausee auf halbem Weg nach Alghero, das wir diesmal links liegen ließen) und schon befanden wir uns auf dem Weg nach Stintino oder besser gesagt zum Spiaggia La Pelosa, etwa drei Kilometer von Stintino (hier steuerten wir im "Vorbeifahren" noch kurz einen Supermarkt an) entfernt. Zweifelsfrei ist besagter Strand, mit seinem feinen weißen Sand, dem klaren Wasser, das mehrere Meter nur knöcheltief ist, dem zauberhaften Panorama und den magischen Meeresfarben (hellblau, türkis und mittelblau) einer der schönsten Strände der Insel, aber gerade im Sommer mehr als überlaufen. Gegenüber der kleinen Insel mit dem aragonischen Turm aus dem Jahr 1578 sah man vor lauter Sonnenschirmen so gut wie keinen Strand mehr... Wir zogen ein paar Meter weiter und hatten einen einigermaßen ruhigen Platz. Zum Schnorcheln war es hier im teils steinigen Wasser noch eine Spur besser, als am Vortag - unglaublich diese Artenvielfalt... Um kurz vor drei hieß es dann auch schon wieder "Ciao caraibico!", schließlich sollten wir ab vier unser Ferienhaus in Lu Bagnu beziehen können. Die knapp einstündige Fahrt vorbei an Porto Torres weiter an der Küste hoch in Richtung Norden (den Weg hatten wir übrigens zwei Jahre zuvor nicht nur einmal zurückgelegt) verging wie im Fluge. Als wir das Ortschild von Lu Bagnu passierten (der Weg zu unserem Haus sollte genau dahinter beginnen - beim ersten Versuch fuhren wir aber "gekonnt" an der Straße respektive dem Feldweg vorbei) fühlte es sich zumindest bei mir wie nach hause kommen am; nun ja, ich glaube wir haben uns schon ein wenig in die Ecke verliebt (liegt vielleicht auch mit daran, dass wir hier unsere allerste Urlaubswoche auf Sardinien verbracht haben)... Nachdem wir die Villa Sonia, unser Domizil für die nächsten zehn Tage, bezogen hatten, ging es schnurstracks weiter zu unserem "Stamm-Eurospin" nach Castelsardo, wo erst einmal Großeinkauf angesagt war. Den Abend ließen wir dann in aller Ruhe auf unserer Veranda (mit Blick aufs Meer) ausklingen... 










Mittwoch, 19. August 2020 - Lu Bagnu / Castelsardo / Spiaggia Li Feruli

Während es die Mädels in den folgenden Tagen zumindest vormittags eher ruhig angehen ließen, wählte ich lieber die sportliche Variante; exakt 111,74 Kilometer legte ich während unseres Aufenthalts in Lu Bagnu mehr oder weniger schnell auf Schuster Rappen zurück - so kam ich in den Genuss die ein oder andere bis dato unbekannte Ecke rund um respektive in Castelsardo zu erkunden... Nach ausgiebigem Frühstück/Brunch machten wir uns dann so gegen zwei auf den Weg Valledoria/Badesi (unterwegs bewundern wir einmal mehr die unzähligen "Kakteenhecken", an denen sich die Kaktusfeigen aktuell rot färben und somit reif sind), wo wir auf der Suche nach dem "Calypso" (respektive dem unmittelbar angrenzenden Strand; den Namen hatten wir leider nicht mehr im Kopf) schlussendlich am Spiaggia Li Feruli (mit herrlichem Blick auf Isola Rossa) landeten. Hier genossen wir Strand und Meer bis zum (traumhaften) Sonnenuntergang. Abends wurde dann in aller Ruhe gekocht und gegessen (na ja, nebenbei lief ja noch das Champions League Halbfinale zwischen Olympique Lyon und dem FC Bayern, das wir mehr oder weniger emotional verfolgten - krass, wie die Corona Pandemie und der damit einhergehende Umgang mit dem Profisport meine "Leidenschaft" verändert haben), ehe ein paar Partien Kniffel den ersten "richtigen" Urlaubstag komplettieren.









Donnerstag, 20. August 2020 - Lu Bagnu / Castelsardo

Als fußballaffinen Menschen führt mich mein zweiter Lauf (fast) schnurstracks zum Stadio Comunale des ASD Castelsardo, ehe ich noch eine kleine Runde auf dem Hügel gegenüber der Altstadt drehe... Am Nachmittag geht es dann für Ida und mich an den Hauptstrand von Lu Bagnu, während Bele und Hannah noch eine Runde durch Castelsardo drehen, ehe sie sich am späten Nachmittag (wieder) zu uns gesellen; jeder mit dem bis dato "Erlebten" zufrieden. Am Abend schmeiße ich dann den Grill an, auf dem neben Fleisch auch Fisch und Gemüse seinen Platz findet... la vita è bella!






Freitag, 21. August 2021 - Lu Bagnu / Free Beach

Nachdem am Vormittag "business as usual" angesagt war, ging es auch diesmal erst gegen zwei halb drei in Richtung "mare"; als Ziel hatten wir diesmal den "Free Beach" (den wir am Mittwoch vergeblich beziehungsweise an der falschen Stelle gesucht hatten) zwischen Valledoria und Badesi auserkoren. Da hier (im Gegensatz zu unserem ersten Besuch an Pfingsten vor zwei Jahren) akute Parkplatznot herrschte, mussten wir wohl oder übel in einiger Entfernung vom eigentlichen Parkplatz am Straßenrand parken. Wir hatten gerade unsere sieben Sachen aus dem Auto gepackt und uns auf den Weg in Richtung Strand gemacht, da wurden wir auf einen Mercedes aufmerksam, der augenscheinlich im Sand (des Seitenstreifens) feststeckte. Selbstredend boten wir der "gestrandeten" Familie, die übrigens aus unserem Nachbarlandkreis Fürstenfeldbruck kommt (tja, so klein ist die Welt!), ohne auch nur eine Sekunde zu zögern unsere Hilfe an. Letztendlich schafften wir es nach "zähem Ringen" und mit Hilfe eines weiteren deutschen Pärchens aus Bamberg und deren Bulli den Daimler zu befreien... Wenig später saßen wir dann alle zusammen auf der Terrasse des Calypso und ließen uns das eine oder andere Getränk schmecken, dass Göktan und Fatma anlässlich ihrer Rettung spendierten (spätestens nach der dritten Runde hatten wir ein mehr als schlechte Gewissen, aber das ließ die Beiden kalt!)... Die Sonne neigte sich schon arg in Richtung Horizont, als wir den "Strandtag" (doch noch) mit einem erfrischenden Sprung ins kühle Nass langsam aber sicher beendeten; nicht aber ohne uns für den kommenden Sonntag zum gemeinsamen Essen (und Champions League Finale schauen) zu verabreden - bezüglich der Location wollten wir uns am kommenden Tag noch einmal kurzschließen... Da wir nach all der "Aufregung" keine Lust mehr auf Kochen hatten, und es zudem schon reichlich spät war, entschieden wir uns kurzerhand für einen Besuch im La Vela Blu in Lu Bagnu, ein einfaches aber gutes Ristorante direkt am Strand, das wir bei unserem ersten Sardinienurlaub in unser Herz geschlossen hatten. Auch diesmal kamen wir alle voll auf unsere Kosten - vor allem Beles Miesmuscheln konnten voll und ganz überzeugen! Anschließend ließen wir den Abend einmal mehr mit der einen oder anderen Runde Kniffel ausklingen... 











Samstag, 22. August 2020 - Lu Bagnu / Castelsardo / Eden Beach / Porto Torres

Im Anschluss an meine allmorgendliche Tour schaute ich diesmal am Strand unserer allerersten Unterkunft auf Sardinien vorbei (das blaue Haus auf dem zweiten Foto); war schon 'ne richtig geile Woche damals... Aber zurück ins hier und jetzt! Heute sollte mal ein Strand zwischen Castelsardo und Porto Torres besucht werden, da wir diesen Abschnitt bis dato eher stiefmütterlich behandelt hatten. Nach ausgiebiger Internetrecherche entschieden wir uns letztendlich für den etwas exotischen, weil mit schwarzem Sand versehenen, Eden Beach auf etwa halber Strecke. In punkto schnorcheln war hier wenig geboten (da hatte die kleine Bucht direkt unterhalb unseres Domizils mit Abstand mehr zu bieten!), da es ziemlich flach ins Wasser ging und auch keine Felsen vorhanden waren. Dafür konnte der feine Sand und die flachen runden Steine durchaus begeistern; letztendlich kam (nicht zuletzt Dank Ida) mal wieder meine kindliche Ader (und somit der Baumeister) ans Licht, und so wurde rund um unseren Platz ordentlich "gewerkelt"... Den herrlichen Sonnenuntergang erlebten wir diesmal nicht am Strand, sondern auf dem Weg nach Porto Torres, wo wir noch ein wenig durch die Straßen bummelten, ehe wir uns mit (inzwischen) knurrenden Mägen auf den Heimweg machten... Zurück in der Villa Sonia zauberte Bele ein herrliches Abendessen, bestehend aus Burrata mit Tomate, Pesto und Basilikum, sowie einer großen Portion Tramezzini mit Thunfisch und Rucola - ein Gedicht! 











Sonntag, 23. August 2020 - Lu Bagnu / Castelsardo

Der (all)morgendlichen Laufrunde durch Castelsardo (erst einmal durch die Altstadt, dann weiter zum Trinkwasserbrunnen - bei knapp unter dreißig grad eine willkommene Erfrischung) folgte ein Familienbesuch am Nachmittag; den hierbei überklebten Ultras Paris Aufkleber deutete ich einfach mal als Zeichen fürs abendliche Champions League Finale (krass, da spielen die Bayern um den europäischen Thron, und so richtige Freude kommt dennoch nicht auf!). Nach einem ausgiebigen Stadtspaziergang und anschließendem Besuch in einem Café (natürlich durften hier der obligatorische Campari Spritz für Bele, sowie mein Campari on the rocks nicht fehlen) brachten wir erst Hannah "nach Hause", ehe wir verbliebenen Drei noch einen kurzen Abstecher an den (überaus stürmischen) Strand wagten... Um kurz vor sieben machten auch wir uns auf den Heimweg, schließlich hatten wir ja um halb neun eine Verabredung mit dem Rest von "Sardina Sands 😂" - so der Name, der neu gegründeten WhatsApp-Gruppe - im Il Grecale bei uns in Lu Bagnu. Ich nehm's vorweg - ein mehr als geiler Laden, mit richtig gutem Essen. Vor allem Beles Fritto Misto verdiente sich die Höchstpunktzahl! Das Champions League Finale zwischen dem Scheichclub aus Paris und den Bayern lief zwar auf einem überdimensionalen Fernseher (wir hatten im Vorfeld einen Tisch mit bester Sicht auf selbigen reserviert), konnte aber weder mich (schon hart, dass ich das von mir sagen muss) noch den Rest unsrer illustren Gruppe so wirklich in seinen Bann ziehen (die Gründe hierfür waren mit Sicherheit sehr verschieden - aber für mich eine krasse Erfahrung, hatte ich doch bis dato alle Champions League Finalspiele meiner roten "Brüder" live im Stadion verfolgt: Corona und der Umgang des Profifußballs mit der Pandemie haben definitiv ihre Spuren bei mir hinterlassen!)... Dennoch freute ich mich über den Sieg des deutschen Rekordmeisters - natürlich wurde auf den Titel gebührend angestoßen! Während sich Fatima und Göktan mit ihren beiden Kindern gegen halb eins in Richtung Valledoria verabschiedeten, entschieden sich Steffen und Nadine ihr Domizil für die Nacht unterhalb der Villa Sonia aufzuschlagen; und so ließen wir den Abend in geselliger Runde auf unserer Terrasse ausklingen...













Montag, 24. August 2020 - Lu Bagnu / Olbia

Manchmal muss man auch (etwas) verrückte(re) Sachen machen; und so machten wir uns am frühen  Montagnachmittag auf den etwas mehr als anderthalbstündigen Weg nach Olbia - schließlich stand da ja noch ein gewisser Schuhladen auf unserer respektive Beles "to do"-Liste. Ich persönlich fand sowohl die Fahrt (als Beifahrer hat man bekanntlich den Vorteil, dass man seine volle Aufmerksamkeit der vorbeiziehende Umgebung widmen kann) als auch den anschließenden Bummel durch die viertgrößte Stadt Sardiniens (größer sind nur Cagliari, Sassari und Quartu Sant'Elena). Mit vielen Eindrücken und einem Paar neuer Schuhe wurde weit nach Sonnenuntergang die Reise von der Ostseite zurück auf die Westseite angetreten.








Dienstag, 25. August 2020 - Lu Bagnu / Castelsardo

Einen weiteren, bis dato unbekannter Strand rund um Castelsardo hatten wir uns für den Dienstag auserkoren. Der Spiaggia Cala Ostina liegt etwas außerhalb (in nördlicher Richtung) von Castelsardo in einer kleinen ruhigen Bucht. Während die eine Hälfte für die angrenzende Hotelanlage "abgetrennt" ist, ist die andere frei zugänglich. Kristallklares Wasser und eine "lebhafte" Unterwasserwelt luden einmal mehr zu schnorcheln ein. Aber auch die, der Stadt abgelegene Seite jenseits der Bucht birgt einiges an Charme, wie ich bei einem kleinen Spaziergang feststellen konnte. Da wir für das Abendessen noch einkaufen mussten, war diesmal nix mit Sonnenuntergang am Strand; selbigen erleben wir aber beim Aperitif auf unserer Terrasse... Urlaubsherz was willst du mehr?






Mittwoch, 26. August 2020 - Lu Bagnu / Castelsardo / Costa Paradiso

Ein erneuter Besuch an der Costa Paradiso war quasi ein Fixpunkt dieses Urlaubs, war unser erster Besuch (vor ein paar Jahren) doch ein wenig ins (Regen)Wasser gefallen. Bei herrlichem Sommerwetter machten wir uns am frühen Nachmittag auf den Weg in Richtung Norden. Wir hatten die "Anlage" (an der Costa Paradiso gibt es eine große Feriensiedlung mit mehreren hundert Ferienhäusern, die terrassenförmig in den Berghang hineingebaut wurden und sich so an die Landschaft anpassen) gerade erreicht, da lief uns auch schon das erste Wildschwein (von denen sollen hier etliche leben) über den Weg. Nachdem wir einen der wenigen noch freien Parkplätze ergattert hatten, machten wir uns mit Sack und Pack auf den rund ein Kilometer langen Wanderweg (herrlich gelegen führt er uns die Klippen entlang) zum Spiaggia die Cala li Cossi; die "Anstrengungen" sollten sich zweifelsohne lohnen, das smaragdgrünes Wasser des Mittelmeers auf der einen Seite, ein klarer Lagunensee auf der anderen, dazwischen ein kleiner aber feiner Strand, umgeben von hohen Felsen (diese nutzen etliche Wagemutige zum Klippenspringen)... tja, die Costa Paradiso trägt ihren Namen definitiv zurecht! Die folgenden Stunden verbringen wir (je nach Lust und Laune) mit Schnorcheln, Schwimmen, der Erkundung der näheren Umgebung und/oder "Seele baumeln lassen"... kurz vor wir diesem herrlichen Fleckchen Erde den Rücken kehren (müssen), wage ich auch den einen oder anderen Sprung ins kühle Nass... hatte definitiv was! Abendgegessen wurde heute noch einmal zuhause - für den letzten Tag in Lu Bagnu/Castelsardo sollte es dann nochmal in ein Ristorante gehen...













Donnerstag, 27. August 2020 - Lu Bagnu / Castelsardo / Spiaggia Li Junchi di Badesi

Unseren letzten "kompletten" Tag auf Sardinien startete ich (wie gehabt) mit einem langen Lauf, vorbei an Castelsardo bis oberhalb des Spiaggia Cala Ostina. Auf dem Rückweg noch schnell eine Runde durch den herrlich gelegenen Hafen... ein Versuch all die schönen Bilder/Eindrücke (abermals) in mich aufzusaugen! Nach dem Frühstück/Brunch machen wir uns dann gemeinsam auf den Weg in Richtung Badesi; nicht aber ohne davor Hannah noch den Roccia dell'Elefante zu zeigen. Später schlugen wir unsere "Zelte" am Spiaggia Li Junchi di Badesi auf. Ein schöner, aber gemessen am Vortag eher unspektakulärer Strand. Richtig Spaß hatte Ida mit den heute echt wilden Wellen (wobei man die mit ihnen einhergehende Strömung keinesfalls unterschätzen durfte; na ja, so verbrachte ich halt auch diesmal mehr Zeit im Wasser als an Land)... Nachdem wir ein letztes Mal den herrlichen Sonnenuntergang (gerade auf der Westseite Sardiniens ein Traum) am Strand genossen hatten, ging es weiter nach Castelsardo, wo wir die zuvor im World Wide Web auserkorene Trattoria da Maria Giuseppa ansteuerten. Leider war auf der Terrasse kein Platz mehr frei (aber was erwartet man, wenn man in der Hauptsaison nicht vorab reserviert), dafür konnte das Essen durchwegs begeistern. Auf dem Heimweg noch schnell ein Eis für die Kinder (und den Papa) eingetütet, und schon hieß es packen, schließlich mussten wir uns am nächsten Morgen relativ früh auf den nach Santa Teresa di Gallura machen, von wo wir mit der Fähre nach Bonifacio/Korsika übersetzen wollten...












Freitag, 28. August 2020 - Lu Bagnu / Santa Teresa di Gallura / Bonifacio

Nachdem wir am Vorabend schon so gut wie alles fertig gepackt hatten, benötigte ich keine halbe Stunde um unseren "Charly" bis auf den letzten (freien) Platz zu beladen. Danach noch einmal schnell runter an den Strand, ehe es auch schon Zeit wurde die Mädels zu wecken. Noch kurz gefrühstückt und schon befanden wir uns auf den Weg in den hohen Norden, genaugenommen Santa Teresa di Gallura, von wo aus es mit der Fähre rüber nach Korsika gehen sollte... Die knapp achtzig Kilometer wurden im Handumdrehen bewältigt, und so mussten wir am Hafen knapp eineinhalb Stunden auf unsere Fähre, die witzigerweise auf den Namen "Ichnusa" getauft worden war, warten... Für die einundzwanzig Kilometer zwischen Sardinien und Korsika benötigt die Fähre nicht ganz eine Stunde; "genug Zeit" um  den zweiten Caffè des Tages zu genießen. Hannah genoss die Fahrt eher weniger - ihr schaukelte es auf der kleinen Fähre deutlich zu viel. Allein die Anfahrt auf Bonifacio war die Heimreise über Korsika (von Schnäppchenfuchs Bele aufgrund des deutlich günstigeren Preises und der guten Fährzeiten auserkoren) wert. Die herrlich auf einer senkrecht zum Meer abfallende Ville haute (Oberstadt) ist definitiv ein Hingucker! Nach unserer Ankunft auf korsischem Boden ging es aber erst einmal zur Perla Di Macchia, eine kleine Ferienanlage, bestehend aus ein paar Studios (ein solches hatten wir gebucht), einer Handvoll kleiner Häuser, sowie einer "Villa", die wir für unseren eintägigen Aufenthalt auserkoren hatten. Da wir es lieber ruhig angehen lassen wollten, verbrachten wir den Tag am und im Pool der Anlage, ehe wir uns am Abend auf Erkundigungstrip in die Altstadt machten. Die engen, kopfsteingepflasterten Straßen, gesäumt von teils drei- bis vierstöckigen Häusern (mit teils megasteilen Treppenhäusern) macht definitiv was her! In punkto Essen ist ebenfalls einiges geboten, jedoch sollte man einen dicken Geldbeutel einstecken haben; preislich bei weitem teurer als Sardinien! Während Bele im von uns auserkorenen Le Rustic 'nen Topf Muscheln "vorgesetzt" bekam, durfte ich mich über ein feines Wildschweingulasch freuen... Auf dem Rückweg zum Auto gab es für Hannah und Ida noch ein Eis, und wenig später endete der Tag bei einem kleinen "Absacker" in der Perla Di Macchia...

















Samstag, 29. August 2020 - Bonifacio / Bastia

Am nächsten Morgen hieß es (für die Damen schon) wieder früh aufstehen, schließlich mussten wir unsere Unterkunft um zehn Uhr räumen. Anschließend ging es an der Ostküste Korsikas einmal von Süden nach Norden, sprich von Bonifacio bis Bastia. Knapp drei Stunden benötigten wir für die rund hundertsiebzig Kilometer. In Furiani, einer Randgemeinde von Bastia (fußballbegeisterten dürfte es ein Begriff sein, befindet sich hier doch das Stade Armand Cesari, Heimstätte des SC Bastia), steuerten wir erst einen Supermarkt an (auch hier hauten uns die Preise fast aus den "Latschen"), es für noch einmal für ein paar Stunden an den Strand ging. Bei starker Brandung hatten vor allem Ida und ich unseren Spaß. Am späten Nachmittag ging es dann weiter ins Zentrum der korsischen Hauptstadt, schließlich wollten wir diese noch ein wenig unter die Lupe nehmen. Ich muss zugeben, dass mir die Altstadt mit ihren engen Gassen, dem Palce du Marché mit der Barockkirche Saint-Jean-Baptiste und dem Rathaus , sowie den vielen anderen alten und teils prunkvollen Gebäuden durchaus gefallen hat; ebenso wie die allgegenwärtigen Werke (mal groß, mal klein, mal qualitativ hochwertig, mal mit einer klaren Botschaft versehen... genau mein Ding) diverser Straßenkünstler... Mit Einbruch der Dunkelheit machten wir uns langsam aber sicher auf den Weg zu Hafen, schließlich galt es noch das ein oder andere Formular (Corona sei Dank) auszufüllen, Um kurz nach zehn durften wir dann endlich auf die Fähre und pünktlich um halb zwölf legte die Mega Express (diesmal hatten wir wieder das Vergnügen mit einem der Flaggschiffe der Corsica Sardinia Ferries) in Richtung Savona ab. Dank der zuvor schon erwähnten rauen See wurden wir wenig später "ordentlich" ins Reich der Träume (diesmal hatten wir es uns wieder in einem der Treppenhäuser bequem gemacht - deutlich besser als der/die Schlafplatz/Schlafplätze auf der Hinfahrt) geschaukelt...  










Sonntag, 30. August 2020 - Savona / Hebertshausen

Um zwanzig nach fünf endete eine kurze und (irgendwie) nicht besonders erholsame Nacht, und eine knappe Stunde später hatten wir Savona (Ligurien) auch schon erreicht. Rein ins Auto und (ohne der zuvor groß angekündigten Kontrollen) ab auf die Autostrada... Dank eines Murenabgangs auf der Brennerautobahn sollten wir für die siebenhundertvierzig Kilometer nach Hebertshausen geschlagene elf Stunden benötigen; natürlich durften die obligatorischen Stopps in Sterzing und am Brenner nicht fehlen.  
grazie mille bellissima isola, a presto!



Wien Silvester 2023

Wien die Dritte (binnen sechs Wochen 😅)... Nachdem wir die letzten Jahre Silvester immer mit/bei Freunden in "heimischen Gefilden"...