Dienstag, 1. November 2022

Krähe & Ammergauer Hochplatte 31. Oktober 2022

Über die Tourenbeschreibung der Ammergauer Hochplatte stolperte ich im vergangenen Jahr mehr oder weniger zufällig; damals beschäftigte ich mich eigentlich mit der ("gegenüberliegenden") Kreuzspitze...
"Anspruchsvolle Bergwanderung mit luftiger Gratwanderung und kurzer Kletterstelle" - das hörte sich auf jeden Fall interessant an. Die zusätzliche Aussicht auf ein wunderbares Panorama sorgte letztendlich dafür, dass sich die Hochplatte auf meiner ToDo-Liste wiederfand.
Ein freier Brückentag, dazu nahezu perfektes Bergwetter... in der Früh noch schnell die Tiere versorgt, und schon saß ich im Auto - Destination die Ammerwaldalm in Tirol. Vom Parkplatz (der um kurz nach neun schon gut gefüllt war) aus ging es über einen Forstweg zum Eingang ins Roggental (ab hier ist man übrigens wieder in Bayern unterwegs), ehe es auf einem schmalen Pfad entlang des Bachbettes mal mehr mal weniger steil den Hang empor geht. Zweimal überquert man den Roggenbach, den man aber ansonsten eher nur aus der Ferne (von oben herab) sieht. An der Abzweigung Roggentalsattel/Krähe beziehungsweise Weitalpjoch/Hochplatte nehme ich wider besseren Wissen (ich hatte mir den die Tourbeschreibung nicht nur einmal durchgelesen) den falschen Weg und finde mich eine halbe Stunde später auf dem Weitalpjoch wieder. Um die Tour doch noch "wie geplant" zu bestreiten folge ich wenig später dem nur spärlich markierten (und augenscheinlich wenig genutzten) Weg unterhalb der imposanten Südwand der Hochplatte hinüber zum Roggentalsattel. Mein "kleiner Umweg" bescherte mir nicht nur ein paar Extrameter, sondern auch eine Gämsherde... herrlich! Hätte mich mein Umweg nicht rund eine Stunde gekostet, hätte ich vielleicht die linkerhand liegende Hochblasse (1.989 Meter) noch mitgenommen, so gehe ich aber weiter in Richtung Fensterl, ein Loch im felsigen Gipfelgrat der Hochplatte. Anstatt jetzt jedoch rechts abzubiegen, entscheide ich mich dafür, die linkerhand liegende Krähe (2.010 Meter) noch "schnell" mitzunehmen. Inklusive kurzer Pause (mit herrlicher Aussicht auf die Lechtaler-, Allgäuer und Ammergauer Alpen, das Wettertsteingebirge, sowie den unter mir liegenden Forggensee) kostet mich der "Ausflug" knapp vierzig Minuten. Zurück am Fensterl geht es den Grat entlang in Richtung Gipfelkreuz der Hochplatte; zwischenzeitlich muss man an einer kurzen drahtseilgesicherten Stelle etwas abklettern, ehe man an deren Ende an einer luftigen Stelle wieder auf den Grat wechselt. Den höchsten Punkt (2.082 Meter) hat man bei der Ankunft am Gipfelkreuz übrigens schon überschritten. Etwas unterhalb des Kreuze lies ich dann noch ein paar Minuten die Seele baumeln (was bei der Aussicht und der - trotz etlicher anderer Bergsteiger - vorherrschenden Ruhe nicht weiter schwer war), ehe ich mich langsam aber sicher an den Abstieg machte, schließlich wollte ich nicht zu spät zurück im Tal sein, da wir am Abend noch bei Freunden eingeladen waren. Über den Ostgrat (der deutlich weniger luftig ist, als der hinter mir liegende Westgrat) geht es in karstiges, mit Latschen bewachsenes Gelänge. Keine halbe Stunde nachdem ich den Gipfel verlassen habe, stehe ich auch schon wieder am Weitalpjoch, wo ich ein letztes Mal den herrlichen Blick auf die (im Vorjahr bestiegene) Kreuzspitze genieße. Eine knappe Stunde später habe ich den Ausgangstour meiner Wanderung auch schon wieder erreicht... 


























Wien Silvester 2023

Wien die Dritte (binnen sechs Wochen 😅)... Nachdem wir die letzten Jahre Silvester immer mit/bei Freunden in "heimischen Gefilden"...