Sonntag, 21. August 2022

Wien August 2022

Nach den "Stationen" Eppan/Südtirol und Sankt Martin an der Raab/Burgenland standen nun last but not least noch ein paar Tage Wien auf dem Programm. Mit knapp zwei Stunden Fahrzeit war dieses Teilstück das mit Abstand kürzeste. Als Unterkunft hatte Bele mit der Vienna Residence im Marina Tower auserkoren; mit rund 35 Quadratmeter zwar ein eher kleines Apartment, dafür aber mit guter Raumaufteilung und geschmackvoller Ausstattung. Die Lage in unmittelbarer Nähe der U-Bahn-Haltestelle Donaumarina für uns nahezu perfekt. Da seit diesem Frühjahr parken in ganz Wien von Montag bis Freitag kostenpflichtig ist, mussten wir unsren "Charly" nach dem Auspacken in einem Park + Ride Parkhaus (hier steht das Auto mit 3,60 Euro pro Tag relativ günstig) abstellen; Bele wählte hierfür das P+R Erdberg, da dieses direkt neben der gleichnamigen U-Bahn-Haltestelle liegt. Von hier aus ging es mit der U-Bahn (ein paar kurze Anmerkungen zu den verschiedenen Ticketmöglichkeiten: neben dem 24/48/72 Stunden Ticket - 8,00/14,10/17,10 Euro - gibt es auch die Möglichkeit für 17,10 Euro eine Wochenkarte zu kaufen - Kinder  und Jugendliche bis zum 15. Geburtstag fahren während der Wiener Schulferien, an Sonn- und Feiertagen, sowie am 2. und 15. November gratis) weiter in die Innenstadt... Stephansdom, Pestsäule, Hofburg, Palmenhaus (in der Brasserie wurde gebührend auf die kommenden Tage angestoßen) und Rathausplatz (da das hier vom 2. Juli bis zum 4. September stattfindende 32. Filmfestival nicht nur kulturell, sondern auch kulinarisch einiges zu bieten hat, machten wir uns hier auf die Suche nach etwas Essbaren) lauteten die Destinationen unseres ersten Spaziergangs durch die österreichische Hauptstadt...










Am nächsten Morgen machte ich mich per pedes (ganz gemütlich - auf Laufen hatte ich die Tage in Wien irgendwie keine Lust) auf den Weg in Richtung Ernst-Happel-Stadion, wobei ich eigentlich zur Apotheke ins Stadioncenter wollte (ein Zutritt zu eben dieser wäre jedoch nur mit Maske möglich gewesen, diese hatte ich aber in der Wohnung gelassen, da ich irrtümlich dachte, dass man diese nur in den "Öffentlichen"  braucht)... Nach einem ausgiebigen Frühstück machten wir uns wieder auf den Weg in Richtung Innenstadt; vom Karlsplatz aus ging es erstmal zum Theater an der Wien, wo ein Freund von Bele arbeitet. Mit diesem wurde dann in gemütlicher Runde auf dem Naschmarkt ein kurzer Plausch gehalten, ehe wir weiter in Richtung Mariahilfer Straße zogen. Anschließend ging es weiter zum CopaBeach (U-Bahn-Haltestelle Kaisermühlen VIC), der uns aber nur mäßig begeistern konnte. Zu Fuß ging es dann weiter über die Ponte Cagrana auf die Donauinsel und von dort über die Reichsbrücke weiter in Richtung Praterstern, wo wir uns eine Kleinigkeit zum Essen organisierten. Nach kurzem Picknick auf der Kaiserwiese kam Idas "große Zeit"... der Wurstlprater (seinen inoffiziell, aber durchgängig verwendeten Namen verdankt der Vergnügungpark übrigens einer von Josef Anton Stranitzky kreierten Figur, dem "Hanswurst") mit all seinen herrlichen Fahrgeschäften und sonstigen Attraktionen. Das Leuchten der Kinderaugen ist einfach unbezahlbar! Es war schon weit nach zehn, als wir uns langsam aber sicher auf den "Heimweg" machten.
























Den Donnerstagmorgen nutzte ich, um ein wenig an diesem Blog zu basteln; lag wohl auch daran, dass ich aus unerfindlichen Gründen ausnahmsweise mal keinen "Bewegungszwang" verspürte. 😉 Gegen Mittag machten wir uns dann gemeinsam auf den Weg in Richtung Hofburg, da Ida unbedingt das Sissi Museum besuchen wollte (da wir hier bis dato auch noch nicht waren, benötigte es keine all zu große Überzeugungsarbeit unserer Jüngsten). Zum Museum (Eintrittspreise: 16,00 Euro für Erwachsene, 10,00 Euro für Kinder zwischen sechs und achtzehn) gehören zudem noch die Silberkammer, in der neben besagtem Silber(besteck) auch wertvolles Glas, Porzellan sowie Koch- und Backutensilien der Hofküche ausgestellt werden, und die Kaiserappartements von Kaiser Franz Joseph und Kaiserin Elisabeth (es ist schon gigantisch zu sehen, wie der Hochadel seinerzeit gelebt hat). Das Sisi Museum gewährt dem Besucher nicht nur einen Blick auf zahlreiche persönliche Gegenstände der (vielfach missverstandenen) Kaiserin, sondern versucht auch Einblicke in ihre Persönlichkeit zu gewähren. Ich persönlich fand es beeindruckend, wie sehr ich mich von den "Sissi-Filmen" von Ernst Marischka bezüglich meiner Sichtweise hab beeindrucken lassen; zumal wir uns schon etliche Dokumentarfilme angeschaut hatten, bei der das "wahre" Gesicht von Elisabeth gezeigt wurde... Anschließend schlenderten wir noch ein wenig durch den Volksgarten (im Theseustempel wird aktuell die durchaus interessante Version von George Nukus "Bottled Ocean 2122" gezeigt; eine durch Verbreitung von Kunststoffen völlig mutierte Unterwasserwelt), ehe es uns weiter zum Naschmarkt zog, wo wir bei DR-FALAFEL (wo es angeblich die besten Falafel Österreichs gibt - bis dato können wir das bestätigen) Halt machten, um unseren hungrigen Mägen etwas Gutes zu tun. Frisch gestärkt ging es weiter zum Schwendenplatz, und von dort aus mit der "Bim" einmal rund um die Innenstadt. Über den Praterstern (Ida warf erfolglos einen sehnsüchtigen Blick in Richtung Prater) ging es dann bei einsetzender Dämmerung wieder zurück in Richtung Donaumarina.

























Am nächsten Morgen war ich wieder früh unterwegs; mein Ziel das "Freiluft-Museum" Donaukanal mit seinen unzähligen Graffitis und Wandmalereien. Fast zwei Stunden war ich hier unterwegs, um meine "Artgalerie" um rund hundert Fotos zu erweitern. Hat echt Spaß gemacht... Zurück im Marina Tower wurde die "Beute" sogleich auf den Laptop gezogen, ein paar Mails gecheckt/verschickt und die Kaffeemaschine angeschmissen. Nach dem Frühstück ging es dann mit der U-Bahn nach Schönbrunn; Ziel war der Tiergarten Schönbrunn, den wir schon etliche Jahre nicht mehr besucht hatten. Beim letzten Mal saß Ida noch im Buggy und meinte die Pandas würden Schnittlauch essen. 😊 In den nächsten Stunden ging es kreuz und quer (na ja, eigentlich hielten wir uns im Großen und Ganzen schon an die vorgegebene Route, auch wenn wir diese "rückwärts" bewältigten) durch den rund siebzehn Hektar großen Park, vorbei an flüchtenden Schildkröten, Flußpferden, Löwen, Naßhörnern, Eisbären, Riesenflughunden (diese sind im 2002, zum 250. Geburtstag des Tiergarten eröffneten Regenwaldhaus untergebracht), Elefanten, Zebras, Giraffen und und und. Für mich gehört der Zoo in Wien definitiv zu den top fünf der bis dato besuchten Tierparks! Um kurz vor halb sieben (und somit ein paar Minuten vor Ender der Öffnungszeit) zogen wir weiter in Richtung Schloss Schönbrunn. Auch hier würden (gerade) die Gärten (mitsamt der etwas erhoben liegenden Gloriette) zum Verweilen einladen, aber Ida und ich wollten noch auf die Hohe Warte (einst die größte Naturarena Europas, in der seinerzeit bis zu 80.000 Zuschauer Platz fanden), wo am Abend das Nachbarschaftsduell zwischen dem First Vienna FC und dem FC Admira Wacker auf dem Programm stand. Da Bele keine Lust auf Fußball hat(te), trennten sich unsere Wege für die nächsten drei Stunden am Karlsplatz... Nach dem Fußballspiel hatten wir als Treffpunkt die First American Bar in der Schulerstrasse auserkoren, wo wir den letzten Abend in Wien bei einem (oder mehreren) Cocktail(s) gemütlich ausklingen ließen...









































Samstag, Tag der Abreise... 😢 Als "Familienfrühaufsteher" war für mich klar, dass ich unsren treuen Charly im P+R Erdberg abholen würde. Mit Bus (vorbei am Ernst-Happel-Stadion und am Grünen Prater (der sich bestimmt auch gut als Laufstrecke machen würde) und U-Bahn waren die rund viereinhalb Kilometer im Handumdrehen bewältigt. Zurück ging es dann über die Südosttangente. Anschließend "musste" ich mir noch ein wenig die Beine an der Donau vertreten, ehe es langsam Zeit wurde, die beiden Damen zu wecken, schließlich mussten wir unsere Unterkunft bis elf Uhr räumen... Den gepackten Charly ließen wir anschließend vor dem Marina Tower stehen und machten uns ein letztes Mal mit der U-Bahn auf den Weg ins Zentrum. Vor der Karlskirche verweilten wir ein "paar" Minuten beim "Open Jam" (hier wurde "Jedermann" eingeladen Musik zu machen und/oder zu singen - echt 'ne richtig coole Sache, für die sich insbesondere Bele und Ida begeistern konnten). Anschließende ging es dann weiter zum Naschmarkt, hatten wir doch das Orient Occident (genaugenommen war es Bele, die hier zuletzt mit ein paar Freundinnen eingekehrt war, die für uns gewählt hatte) als Frühstücksdestination (am frühen Nachmittag) auserkoren. Und ich muss sagen, es war überaus lecker und das Personal sehr zuvorkommend. Da wir noch ein paar Kilometer vor uns hatten, und zu Hause die "Schweineablösung" wartete, mussten wir uns dann wohl oder übel auf den Heimweg (via Salzburg; ich persönlich hätte Passau vorgezogen, war aber nicht der Fahrer) machen. Um kurz nach zehn endete unser fünfzehntägiger Tripp mit Zwischenstopps in Eppan (inklusive Ausflügen nach Bozen, Meran und Limone sul Garda), Sankt Martin an der Raab und (eben) Wien; auf dem Tacho standen letzten Endes rund tausendachthundert "neue" Kilometer. Alles in Allem ein rundum gelungener Urlaub, wie wir einhellig kundtaten.







Wien Silvester 2023

Wien die Dritte (binnen sechs Wochen 😅)... Nachdem wir die letzten Jahre Silvester immer mit/bei Freunden in "heimischen Gefilden"...