Samstag, 13. August 2022

Eppan/Weinstraße August 2022

Ursprünglich sollte es ja in diesem Sommer endlich nach New York gehen (letztes Jahr hatte uns Corona und das mit der Pandemie einhergehende Einreiseverbot in die Vereinigten Staaten einen ordentlichen Strich durch die Rechnung gemacht), aber nach einigem hin und her entschieden wir uns dafür, den Trip über den "großen Teich" noch einmal zu verschieben und dieses Jahr eine Kombination aus Bergen und Meer (sprich Südtirol und Adria) zu machen... Fix war bis kurz vor Beginn unseres zweiwöchigen Urlaubs jedoch nur die erste Woche; die hatten wir bereits Ostern gebucht - Ziel war der Mairhof in Missian, der ja "normalerweise" unser Osterdomizil ist. Da sowohl Bele als auch ich uns letztendlich nicht für eine Woche an der Adria (im Gespräch war lange Zeit Caorle) begeistern konnten, und wir schon eine gefühlte Ewigkeit nicht mehr im Burgenland waren, wurde einfach umdisponiert - der Woche in Eppan sollten ein paar Tage im Burgenland folgen, ehe es weiter nach Wien (wo wir auch schon viel zu lange nicht mehr waren) gehen sollte...

Da der Wetterbericht für den Samstag eh kein so gutes Wetter angekündigt hatte, und wir am Freitag mal wieder bis ultimo gearbeitet hatten, machten wir uns erst um kurz nach zwei auf den Weg in Richtung Süden. Da auf den Straßen widererwartend wenig los war, kamen wir erstaunlich gut durch (ist am zweiten Ferienwochenende nicht immer so), so dass wir letztendlich (nach zwei kurzen Zwischenstopps in Garmisch und am Brenner) um halb acht unser erstes "Etappenziel" erreicht hatten. Irgendwie fühlt es sich im Mairhof immer wie heimkommen an... einfach ein herrliches Gefühl! Während wir uns häuslich einrichteten und uns ums Abendessen (Spinatknödel mit Parmesan und/oder Kürbisgemüse) kümmerten, zogen die letzten Gewitter über uns hinweg; sah schon irgendwie mystisch aus.





Deutlich besser präsentierte sich das Wetter am nächsten morgen; perfekt für eine erste Laufeinheit (der bevorstehende Drei Zinnen Lauf sollte mich in den kommenden Tagen einige Kilometer und noch mehr Höhenmeter 'runterreißen lassen)... Beim anschließenden Frühstück durften wir ein paar Wespen bei der Arbeit beobachten (war wirklich interessant, wie diese Stück für Stück aus der von uns "gesponserten" Scheibe Roastbeef heraussägten, anschließend aufrollten und anschließend damit davon flogen), ehe es erst mal 'ne Runde an den Pool ging. Nachmittags machten wir uns dann auf nach Kaltern, von wo aus es mit der Mendelbahn hinauf zu gleichlautendem Pass ging. Krass fanden wir die Tatsache, dass hier oben die Zeit irgendwo im vergangenen Jahrtausend stehengeblieben zu sein scheint (ebenso wie die Tatsache, dass hier etliche, einst wohl schicke Hotels inzwischen zu Lost Places verkommen sind; leider war ein hineinkommen in eben diese nicht möglich). Da es zusehend wolkiger (und somit kühler) wurde, ging es nach anderthalb Stunden wieder hinunter ins Tal. Da wir noch nicht wieder zurück in unsere vier Wände wollten, ging es noch nach Bozen, genaugenommen ins Twenty, ein kleines Einkaufszentrum im Süden der Stadt...



















Strahlend blauer Himmel, da macht(e) das Aufstehen besonders Spaß! Vor dem Frühstück wurde auf flotter Sohle die Eppaner Burgenwanderung (Burg Hocheppan - für mich einer der schönsten Flecke in dieser Gegend, Schloß Boymont - montags leider geschlossen; so war klar, dass ich die Runde mindestens noch einmal antreten musste - und Schloß Korb) gemeistert... knapp sechs Kilometer und vierhundertzwanzig Höhenmeter... Den restlichen Tag nutzten wir damit, endlich mal "nichts" zu tun; nun ja, der schön angelegte Pool am Mairhof lädt definitiv dazu ein, mal alle viere von sich zu strecken und die Seele baumeln zu lassen. Zwischenzeitlich hatten wir mit unseren Gastgebern noch ein paar interessante und unterhaltsame Gespräche. Abends wurde wieder gemeinsam der Kochlöffel geschwungen, und so gab es neben einer leckeren Pasta eine weitere Kürbisgemüsevariante.












Am Dienstag standen dann (endlich) Besuche am großen Montiggler See (natürlich "musste" ich auch dieses Jahr mit Ida auf die Rutschen und zur Badeinsel) und beim Meraner (wie immer ein kulinarisches Gedicht; wenn wir auch mit der Speisekarte in dieser Woche "kein Glück" hatten - ein Großteil der Gerichte deckte sich mit den Besuchen im letzten Sommer beziehungsweise an Ostern). Alles in allem ein rundum gelungener Tag...










Für den Mittwoch hatte ich mir einen Besuch bei den "Stoanernen Mandln" auf dem Hohen Reisch (2.005 Meter) auserkoren, und so machte ich mich um halb sieben auf den Weg nach Mölten. Vom Parkplatz Kircheben ging es leicht anteigend über Waldwege und später über Forstwege zur Sattlerhütte und anschließend zur Möltner Kaser, von wo aus es über einen anfangs etwas steileren Weg und später über das immer flacher werdende Gipfelplateau hoch zum Gipfel des Hohen Reisch geht. Schon von weitem sieht man unzähligen aus Sandsteinplatten aufgeschichteten Säulen, die diesen Ort wahrlich zu einem magischen Platz machen. Laut einer Legende versuchten hier einst eine Hexe eine Schar von Bauern zu Steinmenschen erstarren ließ, als sie versuchten, die Hexe mit einem großen Kreuz zu vertreiben. Andere Erzählungen berichten, dass die Mandln vor ewiger Zeit als Wegweiser gedient haben oder von Hirten zum Zeitvertreib aufgestellt wurden. Eine Gerichtsschrift aus dem Jahr 1540 soll belegen, dass hier vor knapp fünfhundert Jahren Hexentänze und Teufeleien zelebriert wurden - Schauergeschichten über das Verspeisen von Kindern oder das Gewittermachen inklusive. Uralte Zeichen in einzelnen Steinen deuten darauf hin, dass der Aussichtspunkt vor Jahrtausenden ein keltischer Kultplatz war... Leider versteckten sich heute sowohl König Ortler auf der einen Seite als auch die herrliche Dolomitenwelt auf der anderen hinter den Wolken; das Wechselspiel zwischen Sonne und Wolken ließ die Stoanernen Mandln, die ich zu früher Stunde für ganz für mich allen hatte, noch mystischer wirken... ich würde sagen, dass dieser Gipfel, so einfach/unspektakulär er auch zu "bezwingen" ist, definitiv ein "must have" in dieser Region ist! Um halb zehn machte ich mich dann langsam (wer's glaubt wird selig) aber sicher wieder auf den Rückweg, schließlich wollte ich noch vor dem Mittagsläuten wieder in Missian sein... Am Nachmittag stand dann ein Besuch in Bozen an (ein bissl bummeln, ein bissl shoppen), ehe wir es uns für ein paar Stunden abermals am hauseigenen Pool gut gehen ließen.
























Am nächsten Morgen war lediglich eine kurze Laufrunde möglich, da auf unserer Agenda ein Kurztrip an den Gardasee stand. Wieso? Weshalb? Warum? Ganz einfach - Familie Neumann residierte oberhalb von Limone Sul Garda in "Omis Ferienhaus", und wir hatten uns nach kurzem Überlegen für einen "spontanen" Besuch entschieden. In( herrlicher Lage (mit Blick auf den See, den auf der gegenüber liegenden Monte Baldo und Limone) wurde erst mal ausgiebig gebruncht, ehe ich mich zusammen mit Patrick und den Kindern auf den Weg zu einem nahegelegenen Wasserfall machten (erfrischende Dusche, Dämme bauen und ein Bad in der eigens errichteten "Badewanne" inklusive), während Bele und Steffi auf 'nen Campari Spritz in die Bar des benachbarten Hotels "verschwanden"... Später ging es dann noch per pedes runter (und später natürlich auch wieder rauf) nach Limone Sul Garda, das sich als ganz nettes Städtchen präsentierte. Den gemeinsamen Abend ließen wir dann mit leckerer Pasta auf der Terrasse von "Omis Ferienhaus" (das übrigens über einen eigenen Pool verfügt; nicht nur für die Kids 'ne coole Sache) ausklingen, ehe wir uns gegen elf (bei heftigem Gewitter) wieder auf den Weg in Richtung Südtirol machten...























War es am Freitagmorgen (ich war mal wieder auf Schusters Rappen auf dem Burgenweg unterwegs) noch richtig schön, zog es im Laufe des Vormittags immer weiter zu. Nach einigen Überlegungen, was wir mit dem letzten Tag nun anfangen sollten, fiel die Überlegung letztendlich auf einen Besuch der Therme Meran, und so machten wir uns um kurz nach eins auf den Weg in den Kurort, der übrigens lange Zeit Hauptstadt Tirols war. Wie auch schon beim letzten Besuch in der Therme Meran konnte uns diese (zumindest im Badebereich; den Saunabereich konnten wir bis dato nicht auf "Herz und Nieren" testen) leider nicht vollends überzeugen; die Tatsache, dass beispielsweise Liegen für den Außenbereich extra zu zahlen sind, ärgerte uns tierisch! Und auch die etwas dubiosen Parkmodalitäten sorgten nicht gerade für Begeisterung... Abend stand dann abermals ein Besuch beim Meraner auf dem Programm; diesmal aber nicht allein, sondern zusammen mit einer Arbeitskollegin und ihrem Mann. Obwohl wir unseren Platz im Freien (aufgrund der eher kühleren Temperatur an diesem Tag währen wir gerne von Haus aus drinnen gesessen) aufgrund eines heftigen Platzregens ins Lokal verlegen mussten (respektive durften) war es ein rundum gelungener Abend, an dem nicht nur gut gegessen und getrunken, sondern auch sehr viel gelacht wurde...










Leider hieß es am Samstag von Missian und dem Mairhof (schon wieder) Abschied nehmen (krass, wie schnell die erste Urlaubswoche vergangen ist!); nächstes Etappenziel sollte Sankt Martin an der Raab im Burgenland sein. Zuvor wurde aber noch ein Zitronenbäumchen in der Gärtnerei Reider in Bozen erstanden, ehe es anschließend noch auf einen "Sprung" mit der Kohlerer-Bahn (wir hatten unsere mobil & activ Card ja bis dato nur einmal genutzt) hoch nach Kohlern, wo wir uns im Gasthof Klaus mit Kaffee und Kuchen stärkten, ehe es für Ida und mich noch "kurz" auf den siebenunddreißig Meter hohen Aussichtsturm ging, von dem man wahrlich einen herrlichen Rundumblick hat. Zurück im Tal setzten wir unsere Reise durchs Eisacktal und Pustertal in Richtung Osttirol fort, von wo aus es über Lienz, Spital an der Drau, Villach, Klagenfurt, Graz und Fürstenfeld weiter ins Südburgenland ging...











Wien Silvester 2023

Wien die Dritte (binnen sechs Wochen 😅)... Nachdem wir die letzten Jahre Silvester immer mit/bei Freunden in "heimischen Gefilden"...