Montag, 18. Juli 2022

Paternkofel 17. Juli 2022

Nachdem ich bereits am Vortag mit dem Latzfonser Kreuz einen weiteren Haken auf die schier endlose "must-have-seen"-Liste machen konnte, sollte am Sonntag mit der Besteigung des Paternkofel ein weiterer Haken gesetzt werden... 
Da der Paternkofel zweifelsohne einer der meist besuchten Gipfel der Sextner Dolomiten ist, hieß es früh aufstehen, um dem größten Trubel zu umgehen; um viertel vor sechs war die Nacht auf dem Wiedmairhof in Uttenheim (hier hatten sich FaBu & Co. während des Trainingslager des VfL Bochum in Gais einquatiert) für mich frühzeitig beendet. Knapp eine Stunde später hatte ich mein erstes Etappenziel, den Wanderparkplatz im Fischleintal erreicht. Mit fünfzehn Euro Tagesgebühr in der Hochsaison definitiv kein günstiges Unterfangen, aber Lust auf ein paar Extrakilometer hatte ich heute nicht. Schnell die Sneaker gegen die Bergstiefel getauscht, den Rucksack auf den Rücken und los konnte es gehen. Der Route des (in knapp acht Wochen stattfindenden) Drei Zinnen Alpin Run folgend ging es durch das Fischleintal vorbei an der Talschlusshütte über Serpentinen hinauf zur Zsigmondyhütte und anschließend weiter über das Oberbachernjoch zur Büllelejochhütte. Unterwegs boten sich mir unzählige traumhafte Blicke auf den Zwölferkofel und etliche weitere Gipfel der Sextner Dolomiten; und auch ein Murmeltier wollte mir eine Freude machen, posierte es doch knapp zehn Minuten vor meiner Kamera, ehe es ein von ein paar Wanderern, die ich zuvor überholt hatte, verscheucht wurde. Am Büllelejoch hieß es (im Gegensatz zum Lauf) links halten, galt es doch den Bödenknöten auf der Südseite zu umgehen. Anschließend ging es auf dem Schartensteig (B), einem teils ausgesetzten und mit Fixseilen gesicherten Steig aus dem ersten Weltkrieg weiter zur Gamsscharte (bis zu diesem Zeitpunkt war ich keinen zehn Leuten begegnet - das sollte sich nun aber schlagartig ändern), und von dort aus über den Innerkofler-De-Luca-Klettersteig (B/C) und anschließend teils gesichertes Schrofengelände hinauf zum Gipfel des Paternkofel (2.744 Meter). Am Gipfelkreuz ist eine Gedenktafel für Sepp Innerkofler (der Bergführer und Wirt der Dreizinnenhütte fiel am 4. Juli 1915 beim Versuch, den von den Alpini besetzten Gipfel des Paternkofels zurückzuerobern) angebracht (hier fiel für seine Heimat Sepp Innerkofler). Waren mir auf den letzten Metern zum Gipfel noch unzählige Bergsteiger entgegengekommen, so war hier oben bei meiner Ankunft so gut wie nichts los (tja, perfektes Timing würde ich sagen); für ein paar Minuten war ich am Gipfelkreuz sogar ganz allein. Der Ausblick auf die Drei Zinnen und die Berge der Sextner Dolomiten, sowie die Gipfel dahinter ist einfach gigantisch (und nur schwer in Worte zu fassen - diese Weite, diese Ruhe, einfach traumhaft!)... Für den anschließenden Abstieg wähle ich den kompletten (und teils doch arg überlaufenen) Innerkofler-De-Luca-Klettersteig (der übrigens durch einen rund sechshundert Meter langen finsteren Kriegsstollen führt), der mich in knapp fünfzig Minuten (ein paar kurze Wartezeiten aufgrund von Gegenverkehr inklusive) hinunter zur Dreizinnenhütte führt. An der etwas oberhalb gelegenen Kapelle verweile ich noch ein paar Minuten, ehe es durchs Altensteiner Tal zurück ins Fischleintal geht. Knapp siebeneinhalb Stunden habe ich letztendlich für die knapp zwanzig Kilometer lange Runde gebraucht. Erschöpft aber vollauf zufrieden trete ich wenig später die Heimreise an...












































Wien Silvester 2023

Wien die Dritte (binnen sechs Wochen 😅)... Nachdem wir die letzten Jahre Silvester immer mit/bei Freunden in "heimischen Gefilden"...