Mittwoch, 28. Dezember 2022

Altenmarkt/Zauchensee Weihnachten 2022

Weihnachten in den Bergen, das hatten wir uns schon lange gewünscht... War uns vor zwei Jahren noch Corona in die Quere gekommen, sollte es dieses Jahr endlich soweit sein. Mein Lieblingsziel Südtirol (Alta Badia, Hochpustertal oder Ritten lauteten unsere Favoriten) sollte aufgrund der kurzfristigen Planungszeit (ist gar nicht so einfach, unsere "kleine" Familie unter einen Hut zu bringen) und der inflationär gestiegenen Unterkunftspreise schnell "ausscheiden". Nach einigem Hin und Her und dank Beles unermüdlicher Recherche im Internet, stand mit Altenmark/Zauchensee letztendlich das Salzburger Land als Ziel fest. In den Tagen vor dem 23. Dezember stand neben dem ganz normalen vorweihnachtlichen Arbeitsstress auch noch (doppelter) Baumkauf (ein großer für zu Hause, ein kleiner für das Weihnachtsfest), Vorkochen (beides erledigte Bele) und Packen auf dem Programm... Letztendlich machten wir uns (ein wenig "abgekämpft") am späten Freitagnachmittag auf den Weg nach Altenmarkt; teils zähfließender Verkehr und schlechtes Wetter sorgten nicht gerade für Begeisterung. Letztendlich erreichten wir unser Ziel den Ferienbauernhof Leitengut (etwas außerhalb von Altenmarkt gelegen - knapp einen Kilometer von der Talstation der Hochbifangbahn, mit der es hinauf auf die 1.571 Meter hohe Kamahdhöhe geht, gelegen). Nachdem wir unsere sieben Sachen ausgepackt hatten, wurde erst einmal Brotzeit gemacht, ehe wir uns daran machten, unseren (zweiten) Christbaum (den zu Hause hatten Hannah und Ida am Vorabend geschmückt) zu dekorieren...


Während die Mädels sich am nächsten Morgen nochmal umdrehten, machte ich mich auf den Weg nach Altenmarkt, da wir noch ein paar Kleinigkeiten für die nächsten Tage benötigten. Nachdem ich meine "Supermarktrally" beendet hatte, wurde in aller Ruhe gefrühstückt, ehe wir uns um kurz vor halb zwölf (nach einigem Hin und Her hatten wir uns für die Skipass-Option 2½ Tage plus einen Tag entschieden) auf den Weg nach Zauchensee machten. Da wir die Skipässe bereits Online gebucht hatten, war das Prozedere an der Kasse (QR-Code vorzeigen, sowie den Pfand für die Pässe bezahlen) ratzfatz erledigt. Im Nachhinein kamen wir drauf, dass wir mit dem Junior Weekend Bonus bei Idas Skipass noch ein paar Euro hätten sparen können. Tja, man sollte sich die Informationen auf der Homepage halt immer genau durchlesen... Die nächsten Stunden "tobten" wir uns bei durchwegs guten Bedingungen (nach dem Regen der letzten Woche war das bei Leibe keine Selbstverständlichkeit) und fast leeren Pisten ordentlich aus; Heiligabend auf der Skipiste hat definitiv was! Zurück auf dem Leitengut machten wir uns alsbald auf den Weg zum Stall, schließlich wollten wir dem Christkind ja die Möglichkeit geben, in Ruhe die Geschenke für die Kinder vorbeizubringen. Hier war die Familie Stranger gerade am "rauchen" (in den Rauhnächten - Heiligabend, Silvester und Heilige Drei König - trägt das Familienoberhaupt die Räucherpfanne durch alle Winkel des Hofes, um so das Böse fernzuhalten und Mensch und Tier vor Krankheit und Unheil zu schützen); wir fanden es schön, dieses Prozedere einmal miterleben zu dürfen... Während unserer Abwesenheit war tatsächlich das Christkind da; mit dem Geschenkeauspacken wollten wir uns aber bis nach dem Abendessen (Vorspeise: Maronisuppe - Hauptgericht: Rinderrouladen mit Blaukraut und Knödeln) Zeit lassen. Für Ida bestimmt nicht soooo leicht! Dafür war die Freude anschließend um so größer...









Am ersten Feiertag machte ich mich mit den beiden Mädels bereits um halb neun auf den Weg zur Hochbifangbahn; wollten wir doch schon mal 'ne Runde drehen, bevor es um zwanzig vor zehn dann "komplett" (Bele wollte gemütlich in den Tag starten) weiter nach Zauchensee gehen sollte. Mehr als eine Abfahrt war aber (zumindest für mich) nicht drin; gelohnt hat es sich aber allemal! Bei herrlichem Winterwetter und (immer noch) fast leeren Pisten wurden auch heute wieder etliche Kilometer 'runtergerissen; tja, der Skipass muss sich ja lohnen! Einen kurzen Einkehrschwung machten die Mädels auf der Gloner Alm, fährt es sich doch mit leerem Magen nur hab so gut 😉...





Am nächsten Morgen machte ich mich (nur) mit Hannah auf den Weg zur Hochbifangbahn (mit ordentlich Schmackes ging es diesmal 'runter nach Radstadt, womit die Skischaukel Altenmark-Radstadt mehr oder weniger komplettiert wurde); Ida wollte diesmal zusammen mit Bele noch 'ne Runde chillen. Um kurz vor zehn machten wir uns dann wieder gemeinsam auf den Weg nach Zauchensee, wo abermals ordentlich Kilometer auf der Habenseite verbucht werden konnten. Ich glaube, dass wir jede Piste mindestens einmal gefahren sind. Wie auch schon an den vorangegangenen Tagen ging es kurz vor Betriebsschluss noch einmal mit der Schwarzwand nach oben. Einfach traumhaft dort die (zu diesem Zeitpunkt vorherrschende) Ruhe und die grandiose Aussicht zu genießen, ehe es ein letztes mal die knapp fünf Kilometer hinunter ins Tal gehen sollte. Zurück auf dem "Leitengut" sollte es für Bele und mich schnurstracks in die Sauna gehen; nach dem Skifahren wahrlich eine Wohltat. Schade nur, dass diese nur an zwei Tagen die Woche (und - laut Hofmappe - auf Anfrage;  hörte sich bei unserem Einzug leider anders an) in Betrieb ist. Anschließend wurde dann noch einmal in aller Ruhe gekocht, ehe wir den letzten Abend mit der einen oder anderen Runde Uno ausklingen ließen.












Am Dienstagmorgen packten wir unsere sieben Sachen und frühstückten in aller Ruhe, ehe wir uns um kurz nach zehn bei leichtem Schneefall auf den Weg nach Flachau machten, da wir nochmal was anderes sehen wollten. Im Nachhinein nicht ganz optimal, da wir uns wohl für das "überlaufenste" der möglichen Ziele entschieden hatten. Auch das eher suboptimale Wetter (die Sonne schaffte es nur ab und an durch die Wolkendecke; dazu kamen immer wieder Schneeschauer) und die (im Gegensatz zu Zauchensee) eher schlechten Pisten (aufgrund der niedrigeren Lage und dem Regen der letzten Wochen fuhr man hier mehr oder weniger ausschließlich auf Kunstschnee) trübten die allgemeine Stimmung nicht unbeträchtlich. Letztendlich waren wir froh, uns für 4-Stunden-Tickets entschieden zu haben... Schade eigentlich, hatte ich das Skigebiet doch in überaus guter Erinnerung...
Mit einem lachenden und einem weinenden Auge machten wir uns am späten Nachmittag auf den Weg in Richtung Heimat; dass wir nicht das letzte Weihnachten in der Ferne verbracht haben, war uns auf jeden Fall klar!







Dienstag, 1. November 2022

Krähe & Ammergauer Hochplatte 31. Oktober 2022

Über die Tourenbeschreibung der Ammergauer Hochplatte stolperte ich im vergangenen Jahr mehr oder weniger zufällig; damals beschäftigte ich mich eigentlich mit der ("gegenüberliegenden") Kreuzspitze...
"Anspruchsvolle Bergwanderung mit luftiger Gratwanderung und kurzer Kletterstelle" - das hörte sich auf jeden Fall interessant an. Die zusätzliche Aussicht auf ein wunderbares Panorama sorgte letztendlich dafür, dass sich die Hochplatte auf meiner ToDo-Liste wiederfand.
Ein freier Brückentag, dazu nahezu perfektes Bergwetter... in der Früh noch schnell die Tiere versorgt, und schon saß ich im Auto - Destination die Ammerwaldalm in Tirol. Vom Parkplatz (der um kurz nach neun schon gut gefüllt war) aus ging es über einen Forstweg zum Eingang ins Roggental (ab hier ist man übrigens wieder in Bayern unterwegs), ehe es auf einem schmalen Pfad entlang des Bachbettes mal mehr mal weniger steil den Hang empor geht. Zweimal überquert man den Roggenbach, den man aber ansonsten eher nur aus der Ferne (von oben herab) sieht. An der Abzweigung Roggentalsattel/Krähe beziehungsweise Weitalpjoch/Hochplatte nehme ich wider besseren Wissen (ich hatte mir den die Tourbeschreibung nicht nur einmal durchgelesen) den falschen Weg und finde mich eine halbe Stunde später auf dem Weitalpjoch wieder. Um die Tour doch noch "wie geplant" zu bestreiten folge ich wenig später dem nur spärlich markierten (und augenscheinlich wenig genutzten) Weg unterhalb der imposanten Südwand der Hochplatte hinüber zum Roggentalsattel. Mein "kleiner Umweg" bescherte mir nicht nur ein paar Extrameter, sondern auch eine Gämsherde... herrlich! Hätte mich mein Umweg nicht rund eine Stunde gekostet, hätte ich vielleicht die linkerhand liegende Hochblasse (1.989 Meter) noch mitgenommen, so gehe ich aber weiter in Richtung Fensterl, ein Loch im felsigen Gipfelgrat der Hochplatte. Anstatt jetzt jedoch rechts abzubiegen, entscheide ich mich dafür, die linkerhand liegende Krähe (2.010 Meter) noch "schnell" mitzunehmen. Inklusive kurzer Pause (mit herrlicher Aussicht auf die Lechtaler-, Allgäuer und Ammergauer Alpen, das Wettertsteingebirge, sowie den unter mir liegenden Forggensee) kostet mich der "Ausflug" knapp vierzig Minuten. Zurück am Fensterl geht es den Grat entlang in Richtung Gipfelkreuz der Hochplatte; zwischenzeitlich muss man an einer kurzen drahtseilgesicherten Stelle etwas abklettern, ehe man an deren Ende an einer luftigen Stelle wieder auf den Grat wechselt. Den höchsten Punkt (2.082 Meter) hat man bei der Ankunft am Gipfelkreuz übrigens schon überschritten. Etwas unterhalb des Kreuze lies ich dann noch ein paar Minuten die Seele baumeln (was bei der Aussicht und der - trotz etlicher anderer Bergsteiger - vorherrschenden Ruhe nicht weiter schwer war), ehe ich mich langsam aber sicher an den Abstieg machte, schließlich wollte ich nicht zu spät zurück im Tal sein, da wir am Abend noch bei Freunden eingeladen waren. Über den Ostgrat (der deutlich weniger luftig ist, als der hinter mir liegende Westgrat) geht es in karstiges, mit Latschen bewachsenes Gelänge. Keine halbe Stunde nachdem ich den Gipfel verlassen habe, stehe ich auch schon wieder am Weitalpjoch, wo ich ein letztes Mal den herrlichen Blick auf die (im Vorjahr bestiegene) Kreuzspitze genieße. Eine knappe Stunde später habe ich den Ausgangstour meiner Wanderung auch schon wieder erreicht... 


























Wien Silvester 2023

Wien die Dritte (binnen sechs Wochen 😅)... Nachdem wir die letzten Jahre Silvester immer mit/bei Freunden in "heimischen Gefilden"...