Sonntag, 31. Oktober 2021

Leonhardstein 30. Oktober 2021

Die Vorgabe, pünktlich um zwölf wieder zu Hause zu sein (meine drei Mitstreiter waren zum Entenessen eingeladen), schränkte uns bei der Wahl unserer Ziele doch ein wenig ein... Nobber kramte dann aber recht schnell den, vor fünf Monaten und fünfzehn Tagen bereits "bezwungenen" Leonhardstein aus, schließlich wollte er Kathl dieses "Kleinod" nicht vorenthalten; seinerzeit waren wir ja nur zu Dritt unterwegs gewesen... Argumente wie "diesmal ohne Regen" und "diesmal mit richtig guter Aussicht" ebneten dann den Weg für den zweiten Besuch auf dem markanten "Zacken" oberhalb von Kreuth. Abfahrt diesmal mit dreiviertel sechs richtig human. Vielen Dank auch für den inzwischen fast schon obligatorischen Kaffeeservice; vergelt's Gott...

Um kurz nach sieben starteten wir (wie gehabt) am Parkplatz unterhalb der Kirche in Kreuth (diesmal statt Regen nur ein paar vereinzelte Wolken, von der langsam aufgehenden Sonne in ein zartes rot getaucht). Auf- und Abstieg hatte ich Euch ja schon im Mai beschrieben, so dass ich mich heute mit den "Nebensächlichkeiten" beschäftigen kann... Wir waren knapp vierzig Minuten unterwegs, als sich der Horizont (Richtung Blankenstein) in ein sattes Rot verfärbte (in den folgenden Minuten - bis wir oberhalb der Duslaualm, verdeckt durch die Nordseite des Leonhardstein, im dichten Wald verschwinden - strapazieren wir Fotoapparat und Handys ordentlich). In Kombination mit dem sich zusehend verfärbenden Laub der Bäume ein mehr als genialer Anblick. Kurz vor dem Einstieg in die Nordflanke queren wir noch ein paar Stellen, an denen sich der herannahende Winter langsam aber sicher andeutet... Apropos Winter respektive Herbst - bereits bei der Ankunft in Kreuth wehte uns ein wirklich warmes Lüftchen (auch Föhn genannt) um die Ohren; mehr als eine dünne Jacke brauchte ich heute (im Gegensatz zu vorangegangenen Touren) nicht. Einen Großteil des Abstiegs bewältigte ich gar (ohne den starken Mann markieren zu müssen) gar im T-Shirt. So gefällt mir die Jahreszeit definitiv! Am Gipfel, den wir auch diesmal nicht für uns allein hatten (diesmal aber alles im grünen Bereich; nach dem Erlebnis am Schildenstein vor knapp drei Wochen waren wir bezüglich anderer Wanderer ja ein bisschen empfindlich), suchten wir uns erst Mal ein schönes windgeschütztes Plätzchen, ehe uns bei bester Fernsicht unsere Brotzeit schmecken ließen (ich nutzte die Zeit zudem, um die, vom Alltagsstress doch arg strapazierte Seele ein wenig baumeln zu lassen... herrlich!)... Um zwanzig vor elf waren wir dann auch schon wieder am Auto, und wäre rund um München nicht so viel Verkehr gewesen, hätten wir es tatsächlich geschafft, pünktlich um zwölf wieder zu Hause zu sein. So wurde es letztendlich zehn nach, womit der Rahmen definitiv nicht gesprengt wurde...

Bleibt zu hoffen, dass das Wetter uns noch das eine oder andere schöne Herbstwochenende schenkt, schließlich haben wir einerseits noch den einen oder anderen Gipfel auf unserer schier endlosen Liste!
































Sonntag, 10. Oktober 2021

Schildenstein 9. Oktober 2021

Nachdem wir ein Wochenende pausiert hatten, sollte heute das gute Wetter wieder ausgenutzt werden; als Ziel hatten wir - nach kurzer Sondierung - den Schildenstein auserkoren. Abfahrt wie gehabt um fünf - bei unserer Ankunft am Wanderparkplatz war es noch dunkel, meine Stirnleuchte lag natürlich zu Hause in der Kommode. Gute Vorbereitung ist bekanntlich alles... 😂
Da die ersten Meter bis zum Wildbad allerdings geteert und mit Straßenlampen versehen sind, war mein Missgeschick (inzwischen liegt die Stirnleuchte übrigens wieder im Rucksack) nicht weiter schlimm. Auf dem Weg entlang der Hofbauernweißach zur Siebenhüttenalm wurde es dann von Minute zu Minute heller. Unmittelbar nach der Alm führte ein Brücke über den Bach. Durch einen dichten Bergwald geht es hinauf zur Weißachalm. Wenig später erreichten wir auch schon den Bachlauf der Felsweißach, dem wir vorbei an einem historischen Wegweiser hinein in die Wolfsschlucht folgten. Nachdem wir den Bachlauf ein paar Mal überquert hatten, erreichten wir einen Wasserfall. Von nun an war Trittsicherheit und (ab und an auch) Schwindelfreiheit gefragt, ging es doch über teils glatte aber gestufte Felsen steil bergauf, Es folgten etliche im Wald gelegene Serpentinen, ehe es noch einmal richtig steil wurde; auch hier waren die "entscheidenden" Stellen mittels Drahtseilen entschärft/gesichert. Anschließend galt es noch eine Rinne (teils felsig, teils sandig) zu queren und eine schrofige Rampe zu meistern, und schon wenig später erreichten wir den Rücken des Blaubergkamms. Vom Wegweiser (Blaubergalm/Schildenstein) waren dann noch einmal knapp dreißig Minuten zu bewältigen, ehe wir um kurz nach neun den Gipfel des Schildstein erreichten. Hier bot sich uns sowohl eine mehr als geniale Aussicht auf die umliegende (Halserspitz, Blaubergkopf, Blaubergschneid, Roßstein, Buchstein, Leonhardstein) als auch auf die weit(er) entfernten (Wendelstein, Schinder, Hinteres Sonnwendjoch, Guffertspitze, Seekarspitze, Östliche Karwendelspitze, Zugspitze, Benediktenwend, Brauneck) Gipfel. Eigentlich die beste Voraussetzung den Moment (und natürlich auch die mitgebrachte Brotzeit) in aller Ruhe zu genießen, aber da hatten wohl die zwei anderen "Frühaufsteher" etwas dagegen. In einer Lautstärke, dass man wohl in einem Radius von minimal dreihundert Metern jedes Wort verstanden hätte, unterhielten sich die Beiden über Elefantenreiten in Vietnam und andere weltbewegende Dinge. Sichtlich genervt traten wir nach nicht einmal fünfzehn Minuten die Flucht ins Tal an... Der Abstieg über (im oberen Teil) teils steinige Pfade (umgeben von Latschen und/oder lichtem Wald) führte uns vorbei an der Geißalm. Wenig später war dann das Thema "schöne Aussicht" auch erledigt, führte der restliche Weg zum Auto doch ausschließlich durch einen dichten Bergwald. Um kurz nach halb zwölf starteten wir dann auch schon wieder in Richtung Heimat, nicht aber ohne einer Familie mit Kleinkindern noch eine kleine Freude (in Form unseres Parkscheins) bereitet zu haben. Bis auf die "Gipfelbegegnung" ein durchweg gelungene Tour; mal schaun, was uns das Wetter in diesem Jahr noch "erlaubt".
 




























Wien Silvester 2023

Wien die Dritte (binnen sechs Wochen 😅)... Nachdem wir die letzten Jahre Silvester immer mit/bei Freunden in "heimischen Gefilden"...