Samstag, 15. April 2023

Eppan/Weinstraße Ostern 2023

Es war schon ein Kontrast; gerade waren wir noch auf Sardinen und ein paar Stunden später befanden wir uns schon auf dem Weg von Mailand nach Südtirol... Meer gegen Berge eintauschen - im Sommer wohl definitiv schwerer als jetzt an Ostern (wo auf Sardinien das Thema Baden wohl nur für "Hartgesottene" wirklich relevant ist) - und so war die Vorfreude auf ein paar schöne Tage in unserem (alljährlichen) Osterdomizil groß... Am Mairhof angekommen wurden schnell unsere sieben Sachen ausgeladen, und schon ging es weiter nach Sankt Michael, wo beim Meraner nicht nur zwei Pizzen fürs Abendessen geordert wurden, sondern Ida auch einen Tisch für ihren zehnten Geburtstag am kommenden Freitag reservierte. Den Abend ließen wir dann (ob der Reisestrapazen doch ein wenig geschafft) in aller Ruhe ausklingen.



Den Ostersonntag startete ich mit einem herrlichen Morgenlauf; als Strecke hatte ich mir die Eppaner Burgenwanderung auserkoren (aufgrund der zu bewältigenden Höhenmeter und der landschaftlich schönen Strecke, sollten in den kommenden Tagen noch ein paar Runden folgen)... vorbei an herrlich blühenden Büschen über den Kreideturm (der Wehr- und Aussichtsturm befindet sich schräg unterhalb der Burg Hocheppan und entstand allen Hinweisen nach Ende des 12. oder zu Beginn des 13. Jahrhundert nach Christus; er diente wahrscheinlich dem Entfachen von Signalfeuern) hinauf  zur Burg Hocheppan, von wo aus es über das Hocheppaner Tal (teils über gesicherte Stiege)  weiter zur Ruine Burg Boymont geht; der weitere Weg führt dann nur mehr bergab (ein wahres Martyrium für meine Knie) über Schloss Korb zurück nach Missian... Zurück am Mairhof wurde erst einmal in aller Ruhe gefrühstückt, ehe sich Ida auf die "Eiersuche" begab (ihre Frage, wieso der Osterhase wusste, dass sie nicht in Hebertshausen und nicht mehr auf Sardinien weilte, blieb übrigens unbeantwortet). Anschließend machten wir uns dann (abermals) auf den Weg nach Hocheppan, wo wir ein paar schöne und vor allem unterhaltsame Stunden (verantwortlich zeigten sich hierfür unsere Münchner Tischnachbarn; sie ursprünglich aus Norddeutschland, er aus Tansania) verbringen sollten... Am Abend stand dann noch ein gemeinsames Essen mit Tina und Markus (als Dankeschön für meine Hilfe bei ihrem Umzug von Pfaffenhofen nach Kaltern im Januar) an. Als Location hatten die Beiden das Gaiser in Girlan auserkoren, das ich bis dato nur vom Hörensagen kannte. Ich muss sagen, dass wir durchwegs begeistert von unserem Essen waren... 


















Den Ostermontag startete ich mit der gleichen Runde wie am Vortag, wobei diesmal sowohl auf Hocheppan (kurze Kaffeepause) als auch auf Boymont (hier wollte ich die Aussicht vom Burgturm genießen) ein kurzer Stopp eingelegt wurde... Für dem Nachmittag wurde spontan der für Mittwoch oder Donnerstag geplante Kinobesuch (Super Mario Bros. Film) in Bozen vorgezogen; im Nachgang zumindest wettertechnisch nicht die beste Entscheidung... gefallen hat der Film aber nicht nur unserem Nesthäkchen! Am Abend wurde dann in aller Ruhe gekocht, ehe der "obligatorische" Osterbesuch (dieses Jahr einen Tag später als sonst) bei meinen Eltern in Sankt Pauls (residieren hier immer im St. Justiner Hof) auf dem Programm stand.







Da Bele in der Früh einen Zahnarzttermin in Bozen hatte, wurde der allmorgendliche Lauf kurzerhand auf den Abend verschoben; dafür sollte für mich (als Fahrer; im Zentrum von Bozen einen günstigen Parkplatz zu finden, gestaltet sich ja inzwischen ziemlich schwer) eine kurze Stippvisite an den zahlreichen legalen Graffitiwänden im Bozener Industriegebiet rausspringen... für Freunde der gesprayten Kunst definitiv ein Ort um länger zu verweilen (beim nächsten Besuch werde ich definitiv ein bisschen mehr Zeit einplanen; heute war ich ja Fahrer auf Abruf 😉)! Zurück in Missian wurde erst einmal ausgiebig gefrühstückt, ehe es erneut nach Bozen (geparkt wurde einmal mehr südlich des Talferbach) gehen sollte, schließlich gehört zu jedem guten Urlaub in Eppan ein kombinierter Bummel durch Bozen und Meran... Wie gehabt ließen wir es uns in der Kurstadt in unserem Stammcafé am Sandplatz gut gehen; getreu dem Motto "dolce vita tutta la vita" hier ansässigen Curva Sud des FC Obermais (Amateurverein aus dem Meraner Stadtteil Obermais; der Sportplatz Lahn liegt übrigens vis á vis der Gärten von Schloss Trauttmannsdorff)... Zurück am Mairhof schnürte ich - wie bereits erwähnt - meine Laufschuhe und machte mich bei einsetzender Dämmerung auf den Weg in Richtung Hocheppan... 


















Am Mittwoch wurde die morgendliche Runde ein wenig verlängert, schließlich galt es die Bäckerei Plazotta in die Route zu integrieren... Nach dem Frühstück machte ich mich (trotz eher subobtimalen, weil stark bewölktem Wetter) zusammen mit Ida mit den öffentlichen Verkehrsmitteln (dank der "mobil & activ Card" ist die Nutzung eben dieser bekanntlich umsonst) auf den Weg in Richtung Oberbozen, während sich Bele einen ruhigen Tag machen wollte. Auch wenn die Sicht während unseres knapp zweistündigen Spaziergangs auf der Freud-Promenade (diese führt von Oberbozen über Lichtenstern nach Klobenstein; benannt ist sie nach Dr. Sigmund Freud, der im Sommer 1911 im Hotel Bemelmans-Post in Klobenstein seinen Urlaub verbracht hat) auf Schlern und Rosengarten heute alles andere als optimal war, hatten wir zwei unseren Spaß. Von Klobenstein aus ging es dann mit der Rittner Bahn zurück nach Oberbozen, und mit der Rittner Seilbahn wieder hinab in die Südtiroler Landeshauptstadt. Leider ließ uns auf dem Heimweg der Citybus in Eppan im Stich, so dass wir von Sankt Pauls nach Missian per Pedes laufen mussten. Nun ja, es gibt definitiv Schlimmeres...















Der Donnerstag ist (leider) relativ schnell "abgehandelt"... Highlight des Tages war (zumindest für mich) der morgendliche Burgenlauf mit Kaffeepause auf Hocheppan; denn kurz vor meine Rückkehr am Mairhof sollte der Himmel seine Schleusen öffnen... So wurde kurz Hand beschlossen, einfach mal 'nen Tag nix (oder nur wenig; am späten Nachmittag machten wir uns dann doch noch auf den Weg ins Twenty) zu tun; auch nicht schlecht, schließlich hatte ich mir für den Urlaub das ein oder andere Buch/Heft eingepackt... Einzig die von Stunde zu Stunde sinkende Schneefallgrenze bereitete uns ein wenig Kopfzerbrechen, schließlich stand am Freitagvormittag eine Alpaka-/Lamatour in Oberbozen auf dem Programm (diese hatte sich Ida zum Geburtstag gewünscht)...












Am nächsten Morgen präsentierten sich sowohl Penegal und Schlern als auch Oberbozen und Kohlern im winterlichen weiß; nicht gerade die besten Voraussetzungen für unser Vorhaben anlässlich Idas zehntem Geburtstag, zumal wir uns auf einen Wintereinbruch nicht wirklich vorbereitet hatten... Bevor wir uns um kurz vor neun auf den Weg zum Kaserhof machten, musste unser Nesthäkchen aber noch schnell die Kerze auf Ihrem Geburtstagscroissant ausblasen und sich etwas wünschen... Satte fünf bis zehn Zentimeter Schnee begrüßten uns wenig später auf dem Hochplateau des Ritten; wenig später bahnten sich jedoch schon die ersten Sonnenstrahlen den Weg durch den anfangs noch sehr grauen Himmel. Nach einer kurzen Einführung in punkto Alpakas respektive Lamas bekamen wir, wie auch alle anderen der circa zwanzigköpfigen Gruppe, unser (ganz persönliches) Tier zugewiesen... warum gerade mein Lama mir als "Möchtegern" präsentiert wurde, und meine beiden Damen dies zudem überaus lustig fanden, ist mir bis heute ein Rätsel. 😂 Unsere anschließende Route führte uns vom Kaserhof via Oberbozen hinunter zu den Erdpyramiden, wo sowohl uns als auch den Tieren eine ausgiebige Pause gewährt wurde, ehe es anschließend auf (fast) dem selben Weg wieder zurück zum Kaserhof ging... Eine wirklich schöne Runde; ich kann Euch versichern, dass nicht nur Ida mit Ihrem Alpaka Spaß hatte! Während auf den uns gegenüberliegenden Dolomiten der Schnee noch deutlich zu sehen war, hatte die Sonne auf unserer Seite inzwischen ganze Arbeit geleistet. Nachdem wir noch ein "paar" Minuten bei den wahrhaft herrlichen Tieren verbracht hatten, ging es weiter in Richtung Kalterer See, wo Ida nicht nur ihr(e) Geschenk(e) auspacken durfte, sondern auch endlich einen richtigen (Geburtstags)Kuchen im Hotel-Restaurant Seegarten bekam. Nächster Stopp war dann der Beginn der Radstrecke Kaltern-Bozen, da das Geburtstagskind hier wohl am besten ihre neuen Inlineskates ausprobieren konnte... Ein rundum gelungener Tag fand schließlich bei allerlei Köstlichkeiten im Meraner sein (vorläufiges) Ende... 

























Am nächsten Morgen hieß es dann (zumindest für Bele und Ida) in aller Herrgottsfrüh aufzustehen, schließlich mussten wir unser Domizil (diesmal bereits) um zehn geräumt haben. Im Gegensatz zu unseren letzten Aufenthalten in Missian/Eppan hatten wir diesmal keine Lust, am Heimreisetag noch etwas zu unternehmen, so dass es (bis auf die obligatorischen Stopps in Sterzing und am Brenner) schnurstracks in Richtung Heimat ging; lag wahrscheinlich daran, dass wir diesmal schon etwas länger unterwegs waren...


Wien Silvester 2023

Wien die Dritte (binnen sechs Wochen 😅)... Nachdem wir die letzten Jahre Silvester immer mit/bei Freunden in "heimischen Gefilden"...