Anfang April nach Sardinien? Interessiert hatte es uns schon länger, auch mal außerhalb der Saison auf "unsere" Insel zu reisen; aber dieses Jahr stand dieser "Kurzbesuch" ganz klar im Schatten unserer (rasend schnell) nahenden Hochzeit. Einerseits gab es noch ein paar Dinge mit unseren Hochzeitsplanerinnen zu besprechen, andererseits hatte Bele ein "ungutes Gefühl" unsere Ersatzlocation betreffend (Ende November ereilte uns die Nachricht, dass der Pächter des Oasi Beach - in das wir uns beim ersten Sehen "schockverliebt" hatten - Konkurs anmelden musste; mit der Alternative in Golfo Aranci waren wir nie wirklich warm geworden). Und da eine Hochzeit am Strand mit der Location (und dem Ambiente drumherum) steht oder fällt, mussten wir uns einfach vor Ort ein Bild machen. Bele schaffte es einmal mehr, unseren einwöchigen Aufenthalt inklusive Anreise perfekt zu planen; da wir die zweite Ferienwoche wie gewohnt in Missan/Eppan an der Weinstraße verbringen wollten, hatte sie als Anreisevariante einen Flug von Milano Malpensa nach Olbia für rund hundertfünfzig Euro für uns drei auserkoren, zudem einen Leihwagen und eine Ferienwohnung im rund zwanzig Kilometer von Olbia entfernten Monte Petrosu....
Und so ging es am 1. April vorbei an Lindau, Bregenz, Chur, Belinzona und Como nach Lonate Pozzolo, wo wir unseren "Skodi" für die nächsten Tage bei Fa.Te.Ma. Parking in Obhut gaben (inklusive Shuttleservice für 35 Euro); weiter ging es mit dem Shuttle zum Flughafen, wo wir "right in time" eintrafen. Da die Italiener es scheinbar mit den Zeiten nicht so eng nehmen, hatten wir vor dem Boarding sogar noch genug Zeit, um uns noch was zu trinken zu holen und das erste Urlaubsfoto zu schießen... Knapp eine Stunde dauerte der Flug von Mailand nach Olbia; wobei laut Bele (wer sich immer um alles kümmert, bekommt natürlich auch den Platzan der Sonne am Fenster) der Anflug auf Olbia absolut traumhaft ist, sieht man doch all die kleinen Buchten und die herrlichen Farben des Meeres. Bei der Abholung des Mietwagens mussten dann ein paar Hürden "gemeistert" werden (die Reisekasse hat es uns auf jeden Fall nicht wirklich gedankt), ehe es mit unserer Schuhschachtel mit Zwischenstopp beim Eurospin in Richtung Monte Petrosu ging - um kurz nach acht hatten wir das Residence Hotel Lu Nibareddu endlich erreicht; und wenig später ließen wir den ersten Abend auf der Insel bei Burrata, Mozzarella und Pasta gemütlich ausklingen.
Und so ging es am 1. April vorbei an Lindau, Bregenz, Chur, Belinzona und Como nach Lonate Pozzolo, wo wir unseren "Skodi" für die nächsten Tage bei Fa.Te.Ma. Parking in Obhut gaben (inklusive Shuttleservice für 35 Euro); weiter ging es mit dem Shuttle zum Flughafen, wo wir "right in time" eintrafen. Da die Italiener es scheinbar mit den Zeiten nicht so eng nehmen, hatten wir vor dem Boarding sogar noch genug Zeit, um uns noch was zu trinken zu holen und das erste Urlaubsfoto zu schießen... Knapp eine Stunde dauerte der Flug von Mailand nach Olbia; wobei laut Bele (wer sich immer um alles kümmert, bekommt natürlich auch den Platz
Schien gestern bei unserer Ankunft noch die Sonne, so erwartete uns am nächsten Morgen Regen und starker Wind (letzterer sollte uns leider während unseres kompletten Aufenthaltes begleiten). Während Bele und Ida sich noch einmal im Bett umdrehten, machte ich mich auf einen ersten Erkundungslauf der näheren Umgebung. Trotz (oder auch aufgrund) der widrigen Witterungsverhältnisse konnte ich so manch schone Ecke/Stelle entdecken... So war mein Akku schon wieder etwas voller, als wir um halb zwölf gemeinsam beim Frühstück saßen. Den Nachmittag wollten wir nutzen, um schon mal einen Blick auf unsere Unterkunft an Pfingsten zu werfen (traumhaft gelegen auf einem Bergrücken oberhalb von Pittulongu) und unsere "neue" Hochzeitslokation, das Lo Scorfano Allegro in Golfo Aranci endlich persönlich unter die Lupe zu nehmen... Bele drohten die Gesichtszüge zu entgleisen, als wir letztendlich am Strand vor der Lokation standen; nein, dass war definitiv nicht das, was wir uns für unsere Hochzeit gewünscht/erträumt hatten! Ein schmaler Strand, auf der einen Seite ein Kinderspielplatz, auf der anderen (mit geringem Abstand) das nächste Strandlokal, und hinter dem Haus gleich eine Straße. Beim Blick aufs Meer hat man zudem (wenn man den Kopf etwas zur Seite dreht) den Anleger der Corsica Sardegna Ferries "direkt vor der Nase"! Ziemlich niedergeschlagen (und mit vielen Fragezeichen) zogen wir alsbald von dannen...
Den Schock des Vortages noch nicht so ganz verdaut, machte ich mich am Montagmorgen abermals per Pedes (insgesamt konnte ich während unseres einwöchigen Aufenthalts rund sechzig Laufkilometer auf der Habenseite verbuchen) auf den Weg, die nähere Umgebung zu erkunden. Im Gegensatz zum Vortag schien heute auch wieder die Sonne, auch wenn sie sich gerade am Vormittag noch das ein oder andere Mal den noch vorhandenen Wolken geschlagen geben musste. Mit der Cala Girgolu, die wie auch der Spiaggia Porto Taverna eine kleine Lagune vorweisen kann, hatte ich mir eine richtig schöne Ecke ausgesucht (leider reichte die Zeit heute nicht aus, um alles in Ruhe auszukundschaften, musste ich doch am Vormittag noch ein paar Stündchen arbeiten; diese Zeit nutzten Bele und Ida für einen ersten Besuch am Meer)... Am Nachmittag machten wir uns dann auf den Weg in Richtung Norden; unsere Hochzeitsplanerin hatte uns eine Hand voll neuer/weiterer Vorschläge für unsere Hochzeitslocation geschickt, nachdem wir "unser Leid geklagt" hatten. Nachdem sich das erste Ziel als für uns ebenfalls nicht passend herausgestellt hatte, sollte sich das zweite (beinahe hätte uns unser Navi einen Strich durch die Rechnung gemacht) "auf den zweiten Blick" als der perfekte Ort entpuppen. Ein einsamer Strand, eine (dank Homepage erkennbare) stylishe Location (aktuell ist alles noch verbarrikadiert)... mega! Natürlich hieß es jetzt wieder zittern, denn Krisztina musste nun erst einmal Kontakt mit dem Besitzer aufnehmen, um in Erfahrung zu bringen, ob und zu welschen Bedingungen wir den JBeach haben können. Auf dem Rückweg nach Olbia schauten wir uns nichts destotrotz noch die dritte Location an, die ganz okay war, aber bei weitem nicht an die andere herankam... Da wir noch massig Zeit hatten ging es anschließend weiter nach San Teodoro, wo wir bis zum Sonnenuntergang noch ein wenig am Strand spazieren gingen. Den Abend ließen wir dann im Il Farè bei allerlei Köstlichkeiten ausklingen.
Bei schönen, aber immer noch sehr windigem Wetter (ganz nachlassen sollte der Wind in dieser Woche leider nie) zog es mich heute (wieder ein Stückchen weiter südlich) zum Cala Ginepro, wo ich sowohl den gleichnamigen Strand, den Spiaggia Grande Baia (hier war aufgrund der hohen Wellen für mich Schluss, da ich mir beim Überqueren des kurzen Abschnitts, der gewöhnlich Meer und Lagune trennt, nasse Füße geholt hätte) als auch die Punta Molara (mit ihren imposanten Granitfelsen und dem kleinen, von Felsen geschützten Strand) genauer unter die Lupe nahm. Bestritt ich den Hinweg noch auf der teils geteerten Zufahrtsstraße, ging es heimwärts erstmal über teils abenteuerliche Pfade... Am Nachmittag stand dann ein (für Ida und mich ein) Kurzbesuch in Olbia (auf der Agenda stand das Stadio Bruno Nespoli, Heimat von Olbia Calcio - ein Spielbesuch blieb mir aufgrund der frühen Anstoßzeit des Heimspiels am vergangenen Samstag gegen Alessandria leider verwehrt) auf dem Programm; Bele hatte einen Termin bei ihrem Hochzeitsvisagisten. Die restliche Zeit nutzten wir, um den ein oder anderen Strand zu erkunden; Spiaggia Li Paduleddi (auf dem Capo Ceraso gelegen - abenteuerliche Anreise inklusive), Spiaggia Le Saline, Vecchie Saline (definitiv nicht der schönste Strand, dafür ist der Leuchtturm auf der vorgelagerten Isola Bocca "nur einen Steinwurf" entfernt) und Spaggia Lido del Sole waren in den nächsten Stunden unsere Ziele, ehe wir Bele bei einsetzender Dämmerung wieder einsammelten. Schnell noch ein kurzer Zwischenstopp im nächsten Eurospin und schon konnte es wieder in Richtung Monte Petrosu gehen.
Da wir "bereits" um elf einen Termin mit unserer Hochzeitsplanerin und dem Besitzer des JBeach in dessen Restaurant in Pittulongu verabredet waren, wurde heute kurzerhand 'ne Laufpause eingelegt. Sowohl die Tatsache, dass unsere "neue Location" an unserem "großen Tag" noch frei war (laut Stefano war ursprünglich geplant, den JBeach erst Anfang Juni zu öffnen - wegen uns wird die diesjährige Eröffnung nun ein paar Tage nach vorne verschoben), und wir uns bezüglich den Modalitäten einig wurden, sorgte bei Bele und mir schlagartig für gute Laune... Nachdem wir alles (so gut wie möglich) geklärt hatten, machten wir uns auf den Weg nach Posada (ein Besuch der malerisch auf einem Berg gelegenen Altstadt stand auf dem Programm, seit wir im vergangenen Jahr daran vorbeigefahren sind). Nach einem eher kurzen Besuch am Spiaggia di Su Titiarzu (leider war es auch heute wieder ziemlich windig, und der schöne aber weitläufige Strand hatte leider nicht viele windgeschützte Stellen zu bieten), zog es uns in die Altstadt von Posada. Leider war das Castello della Fava, seines Zeichens Wahrzeichen der Stadt, noch nicht für Besucher geöffnet. Ein weiterer Besuch steht somit noch auf unserer Agenda. Uns zog es weiter nach Santa Lucia, wo wir im vergangenen Jahr die "beste Pizza Sardiniens" (da sind sich meine beiden Damen bis heute einig) gegessen hatten (wobei das so nicht stimmt - gegessen haben wir sie auf der Fahrt von Santa Lucia in Richtung Sos Alinos). Leider gab es jetzt außerhalb der Saison im Poseidon Café nur ein paar Piadine; tja, man kann halt nicht (immer) alles haben! Weiter ging es über La Caletta (wo wir einen kurzen Zwischenstopp am Hafen einlegten) nach Olbia, wo wir den (ereignisreichen) Tag bei einem gemütlichen Spaziergang durch die Innenstadt ausklingen ließen...
Nachdem ich am Vortag pausiert hatte, stand heute ein etwas längerer Lauf an; während der rund zwei Stunden, die ich auf Schusters Rappen unterwegs war, konnte ich meiner Sammlung der erkundeten Strände den Spiaggia Cala Pipara (da sich der Wind ein wenig gelegt hatte, war der "Übertritt" vom Spiaggia Grande Baia heute trockenen Fußes möglich), den Spiaggia di Salina Bamba und den Spiaggia di Cala Suaraccia hinzufügen (gerade die beiden letzteren konnten mit einem herrlichen Farbenspiel des Wassers glänzen)... Nach dem Frühstück (um kurz nach eins 😉) machten wir uns dann noch einmal auf den Weg in Richtung Norden; als Ziel hatten wir den Spiaggia di Razza di Junco auserkoren, wollten wir doch noch einmal alles auf uns wirken lassen. Unterwegs erkundeten wir aber mit dem Spiaggia di Cala Sabina (eigentlich wollten wir am Strand einen Latte Macchiato beziehungsweise einen Caffé Doppio trinken, aber auch hier war die Strandbar trotz anders lautender google-Information noch geschlossen - dafür bot sich uns aber ein herrliches Stückchen Erde, an dem wir uns auch ohne Kaffee gerne etwas länger aufhielten) noch einen Strand in der Nähe unseres Pfingst-Domizils (abenteuerlicher Weg über ein Bahngleis und Rettung einer Schildkröte inklusive)...
Am Freitag wollte ich mir noch einmal die Strände in unmittelbarer Nähe unserer Ferienanlage ansehen, wobei ich es insbesondere auf die weitere Erkundung der Cala Girgolu abgesehen hatte (da ich bei meinem Lauf am Montag hier definitiv noch nicht alles gesehen hatte). Mit dem Spiaggia delle Formiche, dem Scoglio della Tartaruga, dem Spiaggia delle Vacche und den Siassi Piatti hat diese Ecke etliche Highlights zu bieten! Da das Wetter (trotz Sonne) einfach nichts für einen (herkömmlichen) Strandtag geeignet ist, entschieden wir uns für einen Besuch von Nuoro. Die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz liegt auf einer Hochebene im Zentrum der Insel am Fuße des Monto Ortobene. Bis auf eine nette Fußgängerzone in der Altstadt und die Cattedrale di Santa Maria della Neve hat die knapp 35.000 Einwohnerstadt nicht sonderlich viel zu bieten, was jetzt aber nicht despektierlich klingen soll. Zurück in Monte Petrosu wurden schon mal die ersten Sachen eingepackt (auf Stress am Samstagmorgen hatten wir einfach keine Lust), ehe wir uns daran machten, aus den verbliebenen Lebensmitteln ein leckeres Abendessen zu kochen...
Am Samstagmorgen ließ ich es dann ruhig angehen; bewaffnet mit meiner Fotoausrüstung machte ich mich noch einmal auf den Weg hinunter zum Spiaggia Porto Taverna, um noch ein paar letzte Eindrücke einzufangen... Um kurz nach elf machten wir uns dann mit Sack und Pack auf den Weg nach Golfo Aranci, wo wir am Terza Spiaggia in der gleichnamigen Strandbar noch einmal die Seele baumeln ließen, ehe wir uns auf den Weg in Richtung Flughafen machten. Während die Rückgabe des Mietwagens problemlos über die Bühne ging, sollte es beim Einchecken mit unseren Rucksäcken (die Dame am Schalter war partout davon überzeugt, dass diese zu groß wären - letztendlich mussten wir in den sauren Apfel beißen und für zwei Rucksäcke "nachzahlen") größere Probleme geben, was unserer Laune zumindest kurzzeitig einen Dämpfer verpasste... Um kurz nach zwei startete unser Billigbomber pünktlich in Richtung Milano-Malpensa. Wie auch schon bei der Anreise funktionierte der Shuttleservice der Firma Fa.Te.Ma Parking reibungslos, und so saßen wir um kurz nach vier wieder im Skodi; nächste Destination Missian...