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Sonntag, 14. September 2025

Lago di Sorapis 12. September 2025

Der Lago di Sorapis, mit seiner fast unwirklich erscheinenden türkisblauen Färbung, stand schon seit einer gefühlten Ewigkeit auf meiner Liste; zuletzt hatten mich aber die Berichte über den "Massentourismus" zu den "Instagram-Hotspots" in den Dolomiten (Drei Zinnen, Pragser Wildsee, Karersee, Seceda und Lago di Sorapis... bestimmt hab ich jetzt noch den einen oder anderen Ort vergessen, der "nur des Fotos wegen" besucht wird) ein wenig abgeschreckt. Im Rahmen des Südtirol Drei Zinnen Alpin Run (inzwischen einer meiner alljährlichen Fixpunkte 😉) entschied ich mich für den kleinen Abstecher (von Toblach aus sind es rund fünfundzwanzig Kilometer bis zum Passo Tre Croci; die Strecke führt dabei am Drei-Zinnen-Blick, am Dürrensee und am Lago di Misurina vorbei; selbstredend war auch hier einiges los) ins benachbarte Beluno. Da der Wetterbericht eher trübes Wetter angekündigt hatte, und ich erst am späten Nachmittag am Passo Tre Croci (dieser verbindet Auronzo die Cadore im Osten mit Cortina d'Ampezzo im Westen) ankommen sollte, hatte ich die Hoffnung, dass ich den einstigen Geheimtipp unter den Bergseen Italiens nicht total überlaufen vorfinden würde.
Einen Parkplatz fand ich (mühelos) etwas unterhalb der Passhöhe (die ersten Besucher des Sees waren wohl schon wieder auf dem Heimweg) fast unmittelbar am Beginn des (Forst)Weges in Richtung Rifugio Vandelli/Lago di Sorapis. Nach etwas mehr als einem Kilometer wurde der Weg schmäler und "holpriger"; vorbei an einem kleinen Wasserfall lichtete sich der Bergwald zusehens und gab den Blick auf  den (meist wolkenverhangenen Monte Cristallo, die Cima Cadin und den Cimon del Froppa frei. In der Folgezeit wurde es etwas steiler (in Summe sind zwischen Passo Tre Croci - 1.809 Meter - und Lago di Sorapis - 1.920 Meter - rund sechshundert Höhenmeter zu bewältigen) und der Steig kurzzeitig ein wenig anspruchsvoller; ein paar hundert Meter geht es entlang einer ausgesetzten Traverse, die jedoch mit Stahlseilen gut gesichert, und somit auch für weniger erfahrene Wandederer problemlos zu meistern ist. Von hier aus sind übrigens der Lago die Misurina mit dem von unzähligen Fotos bekannten Grand Hotel, der markante Schabenalpenkopf, die Dreischusterspitze und die Drei Zinnen (sowohl die Dreischusterspitze als auch die Drei Zinnen hüllten sich leider in Wolken). Kurz vor dem Ziel galt es dann stark abgetretenes Schutt- und Blockgelände zu passieren; inzwischen war der Menschenstrom in Richtung Passo Tre Croci sichtlich abgeebt, was mich durchaus positiv stimmte. Nach nicht einmal anderthalb Stunden hatte ich mein Ziel auch schon erreicht. Am Ufer des Lago di Sorapis tummelten sich bei meiner Ankunft maximal zwanzig weitere Wanderer; in den nächsten anderthalb Stunden, die ich an diesem herrlichen Fleckchen Erde verbrachte (natürlich drehte ich auch eine Runde um den See mit seinem berühmten milchig-türkisfarbenen Wasser, gelegen inmitten wilder Dolomitengipfel - die einzigartige Farbe verdankt der Lago di Sorapis übrigens dem feinen Gesteinmehl, das vom darüberliegenden Gletscher mit dem Schmelzwasser in den See gespült wird), sollte die Zahl der Besucher auf exakt sechs Leute sinken. Tja, da hatte ich wohl alles richtig gemacht! Während die Punta di Sorapis (3.205 Meter) von geübten Bergsteigern (mehr oder weniger) problemlos bestiegen werden kann, ist die eindrucksvolle Felsnadel Dito di Dio (der 2.603 Meter hohe "Finger Gottes") ausschließlich den Kletterern vorbehalten. Bevor ich mich wieder auf den Rückweg machte, stattete ich noch dem Rifugio Vandelli (1.933 Meter) einen kurzen Besuch ab (ein Caffé doppio geht immer 😉). Auf den letzten anderthalb Kilometern sollte noch meine Stirnleuchte zum Einsatz kommen, war die Sonne inzwischen doch schon längst untergegangen. Um viertel nach acht war ich letztendlich wieder zurück am Parkplatz; allerhöchste Zeit, musste ich doch bis neun meine Startunterlagen für den Drei Zinnen Alpin Run im Haus Sexten abgeholt und im Gegenzug meinen Kleidersack abgegeben haben.







































Lago di Sorapis 12. September 2025

Der Lago di Sorapis, mit seiner fast unwirklich erscheinenden türkisblauen Färbung, stand schon seit einer gefühlten Ewigkeit auf meiner Lis...