Mittwoch, 17. August 2022

Burgenland August 2022

Nach einer Woche in Eppan/Südtirol standen ein paar Tage im Südburgenland auf dem Programm. Da wir unsere Zeit in Südtirol bis zuletzt "ausgekostet" hatten, erreichten wir unser zweites Etappenziel (wir hatten den diesjährigen Sommerurlaub auf drei Etappen aufgeteilt - eine Woche Südtirol, zwei oder drei Tage Burgenland und die restlichen Tage Wien) erst um kurz nach neun; die über weite Strecken landschaftlich schöne Fahrt durchs Puster- und Drautal, vorbei an Villach, Klagenfurt und Graz zieht sich ordentlich in die Länge. In Sankt Martin, wo wir in der Wohnung einer guten Freundin von Bele "Unterschlupf" fanden, wurden wir von deren Schwester bereits erwartet. Ein bisschen Smalltalk, häuslich einrichten und 'ne Kleinigkeit essen, und schon war der erste Abend im Burgenland auch schon wieder Geschichte... Am nächsten Morgen machte ich einmal mehr auf Schusters Rappen die nähere Umgebung (mein Weg führte mich nach Jennersdorf, wo ich in der Bäckerei Hütter Semmeln fürs Frühstück besorgen wollte) "unsicher", ehe wir in aller Ruhe mit einem ausgiebigen Frühstück/Brunch auf Christines Terrasse in den Tag starteten. Später machten wir dann einen kleinen Spaziergang durch Beles Heimatdorf (Ida wollte sehen, wo ihre Mama in den Kindergarten und später in die Schule gegangen ist), ehe wir (eher spontan) bei einer langjährigen Freundin und deren Familie "strandeten". Abends machten wir es uns dann noch mit Petra (die uns mit allerlei Köstlichkeiten versorgte; dem Kuchen zum Frühstück folgte später noch ein Erdäpfelstrudel) auf der Terrasse bequem...











Am nächsten Morgen machte ich mich relativ früh auf den "Weg", schließlich sollte es nicht all zu spät in die Therme Loipersdorf gehen. Über Sankt Martin Berg führte mich meine (wahrlich kraftraubende) Strecke (fast dreihundert Höhenmeter auf exakt neun Kilometer; ein Witz wenn ich an den bevorstehenden Drei Zinnen Alpin Run denke) nach Oberdrosen (ein Ort an dem sich Fuchs und Hase noch immer "Gute Nacht" sagen)... Nach dem Frühstück packten wir in aller Ruhe unsere Badesachen zusammen (herrlich wie entspannt und "entschleunigt" die Tage im Burgenland verliefen), ehe wir uns auf den Weg zur Therme (diese liegt knapp zehn Kilometer entfernt, gehört jedoch schon zur Steiermark) machten. Da Kinder bis Vollendung des zwölften Lebensjahr während der österreichischen Sommerferien nur fünf Euro bezahlen (anstatt einundzwanzig Euro), waren wir mit einundachtzig Euro dabei; bestimmt kein "günstiger" Spaß, aber für das Geld wird einem definitiv einiges geboten - sieben Thermalbecken (drinnen und draußen), sechs Saunen, Salzgrotte, vier Wasserrutschen, großer Außenbereich mit Wellenbecken und Sprungturm (im Sommer), Sportbecken mit Gegenstrom-Anlage, sowie ein Wasserspielpark für Kleinkinder (da hatte unsere Ida in jungen Jahren immer einen Heidenspaß). Was mich mal reizen würde, wäre der Besuch im  Schaffelbad (Eintrittspreis fünfzig Euro pro Person), das aber nur Erwachsenen und großen Kindern (ab 16 Jahren) vorbehalten ist. In exklusiver Atmosphäre warten hier vierzehn Saunen und eben so viele Becken auf den Entspannungssuchenden. In den nächsten Stunden genossen wir das (bereits beschriebene) vielfältige Angebot in vollen Zügen, und letztendlich dürfte jeder von uns auf seine Kosten gekommen sein. Um kurz nach acht machten wir uns dann langsam aber sicher auf den Weg zu den Kabinen (Schluss wäre um neun gewesen), schließlich wollten wir noch auf 'nen "Sprung" im Buschenschank Forjan (gehört leider nicht Beles Familie) vorbeischauen. Zum Essen gab es neben einer ordentlichen Brettljause noch einen saures Rindfleisch und einen Käferbohnensalat. Lecker war's!












Am Dienstag stand noch einmal ein Lauf nach Jennersdorf auf dem Programm; Grund hierfür war die Tatsache, dass wir weder Semmeln noch anderes Gebäck mehr zum Frühstücken hatten. Wieder zurück wurde noch schnell gefrühstückt, ehe wir langsam aber sicher unsere sieben Sachen wieder einpackten, schließlich sollte es heute (schweren Herzens; so zumindest unser Gefühl beim Abschiednehmen) weiter nach Wien gehen... Auf dem Weg zur Autobahn wurde noch ein kleiner Umweg über Rudersdorf in Kauf genommen, schließlich galt es unsere Kürbiskernölvorräte wieder aufzufüllen. Ziel war die Fritz-Mühle, eine der ältesten Steinmühlen im Südburgenland. Schon beim Betreten des Verkaufsraums wird man vom herrlich nussigen Aroma des dort gepressten Kürbiskernöl (das hier übrigens noch von Hand abgefüllt wird) "begrüßt" - herrlich! Nach knapp zwanzig Minuten ging es dann mit einem weinenden und einem lachenden Auge weiter in Richtung Wien, wo wir um kurz nach vier unser letztes Etappenziel (im 2. Bezirk in unmittelbarer Nähe der U-Bahn-Station Donaumarina gelegen) erreichten. 





Abschließend sei erwähnt, dass wir "Ruhesuchenden", die dennoch etwas Erleben wollen (sei es der Besuch in einer der vielen umliegenden Thermen, Radfahren, Wandern, Baden - hier laden neben dem echt schönen Freibad in Jennersdorf etliche Seen in der näheren Umgebung ein) das Südburgenland im allgemeinen und Jennersdorf im Besonderen wärmstens empfehlen können. 

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