Donnerstag, 2. November 2023

Kramerspitz 1. November 2023

Während Bele und Ida im Rahmen ihres alljährlichen "Mädelsurlaub" für ein paar Tage am Fuße des Vesuv verweilten, durfte ich Haus und Hof hüten. Das (inzwischen wieder) schöne Herbstwetter (bei meiner Tour am vergangenen Freitag hatte ich ja noch mit überaus wechselhaften Verhältnissen zu kämpfen) und der Feiertag unter der Woche sorgten dafür, dass ich mich abermals auf den Weg in Richtung Berge machte; als Ziel hatte ich mir mit der Kramerspitz den Hausberg von Garmisch-Partenkirchen herausgesucht. Aufgrund der zu bewältigten knapp 1.200 Höhenmeter und einer Strecke von rund sechzehn Kilometern eine wohl eher anspruchsvolle Tour... 
Trotz großer Vorfreude fiel mir das Aufstehen am Mittwochmorgen überaus schwer, und so erreichte ich den Parkplatz am Berggasthof Almhütte (Parkgebühren fallen hier übrigens keine an) erst um zwanzig nach zehn. Schnell die Wanderschuhe geschnürt, den Rucksack geschultert und schon konnte es losgehen. Die ersten Kilometer folgte ich dem gut ausgebautem Kramerplateauweg (gerade für Spaziergänger ein wahrer Genuss, hat man doch das Wettersteingebirge mit Alpspitze, den Wayensteinen und der Zugspitze quasi vis á vis), ehe es auf einem Forstweg hinauf zur Martinshütte ging. Diese ließ ich jedoch links liegen und stieg stattdessen auf immer schmäler werdenden Wegen (ursprünglich als Reitweg König Maximilians angelegt) Meter um Meter bergan. Nach knapp vierzig Minuten hatte ich mit der Felsenkanzel, einer kleinen Plattform, die ein paar Meter über den Abgrund hinaus ragt, ein erstes Highlight der Tour erreicht. Bis zum Mittergern(kopf) (1.834 Meter) ändern sich weder die Beschaffenheit des Weges (ein paar kleine, etwas anspruchsvollere Stellen mal ausgenommen) noch die malerische Aussicht auf Garmisch-Partenkirchen und die umliegende Bergwelt. Das erste Stück auf dem weiteren Weg in Richtung Kramerspitze und ihrem namenlosen Vorgipfel hat es vor allem aufgrund der Regenfälle der vergangenen Woche in sich, führt dieser doch über unangenehm feines Geröll einige Höhenmeter bergab; große Probleme sollte es für bergerfahrene Wanderer jedoch nicht darstellen. Nachdem ich das steinige Roßkar gequert hatte, komme ich das erste Mal in diesem Herbst mit Schnee in Berührung (Zeit das durchgeschwitzte T-Shirt zu wechseln und eine Jacke anzuziehen). Vom Vorgipfel bis zum Gipfelkreuz der Kramerspitz (1.985 Meter) benötigte ich über den (fast weglosen) Grashang keine fünf Minuten mehr; der höchste Punkt des Berges befindet sich übrigens oberhalb des durchaus imposanten Kreuzes. Obwohl sich hier oben unzählige Menschen tummelten (was für ein Kontrast zum vergangenen Freitag!), fand ich ein schönes Fleckchen, an dem ich in aller Ruhe Brotzeit machen und die Seele (bei traumhafter Fernsicht) ausgiebig baumeln lassen konnte... Nach knapp vierzig Minuten wurde es langsam aber sicher Zeit, den Weg in Richtung Tal anzutreten. Dieser führte mich über die die Südseite des Grats über den Predigtstuhl hinunter zur Stepbergalm (die bereits seit dem 16. Oktober geschlossen hatte) und anschließend übers Gelbe Gwänd hinunter zum Kramerplateauweg, auf dem ich auch diesmal rund zwei Kilometer folgte, ehe ich meinen Ausgangspunkt wieder erreicht hatte. Alles in allem eine unheimlich schöne, wenn auch anstrengende Tour...



























Fockenstein 22. September 2024

Nach dem Wintereinbruch vor rund einer Woche schienen Touren in die Berge vorerst kein Thema mehr zu sein, aber die spätsommerlichen Tempera...