Nachdem mein Sturz bei der Besteigung der Benediktenwand vor etwas mehr als drei Wochen zum Glück keine ernsthafte Verletzung nach sich gezogen hat (mit der Schwellung werde ich allerdings noch einige Zeit meine Freude haben), steht weder den regelmäßigen Läufen (ich weiß nicht, wie sich meine Gemütslage ändern würde, wenn diese "Ausgleichmöglichkeit" zum sonst eher bewegungsarmen Bürojob plötzlich wegfallen würde), noch den (leider eher) unregelmäßigen Bergtouren nichts im Wege. Als Ziel war ziemlich schnell das Trainsjoch, mit dem ich mich ja schon im Rahmen der Planungen für den 3. Oktober auseinandergesetzt hatte, auserkoren, und mit Stella wurde auch noch eine Begleitung gefunden. Um kurz nach halb acht starteten wir bei zähem Nebel in Richtung Bayerische Voralpen. Kaum hatten wir München hinter uns gelassen, zeigte sich das Herbstwetter von seiner schönsten Seite; da geht einem doch gleich das Herz auf (vor allem, wenn man die ganze Woche in der "Nebelsuppe" Dachauer Moos festsitzt)! Während auf dem Parkplatz Mariandlalm vier Euro als Tagesgebühr ausgerufen werden, kann man auf der Tiroler Seite des Ursprungpass entlang der Straße kostenlos parken (hierzu sollte man bei schönem Wetter aber nicht all zu spät dran sein 😉). Nach ein paar Metern entlang der Straße folgten wir dem Forstweg ins Trockenbachtal, den wir aber nach rund einem Kilometer auch schon wieder verließen; fortan führte uns ein schmaler, landschaftlich reizvoller Pfad hinauf in Richtung Mariandlalm. Vorbei an den Hütten der Trockenbachalm (hier treffen wir übrigens wieder auf den Forstweg, den wir aber zumindest beim Aufstieg links liegen lassen) wandern wir den inzwischen etwas steileren Pfad über den Grashang hinauf zur Mariandlalm, wo für viele Wanderer (zumindest heute) auch schon Schluss war. Gerade auf dem nun folgenden Aufstieg über die Einsattelung zwischen Ascherjoch und Trainsjoch war so gut wie nichts los (uns sollte auf den etwas mehr als zweieinhalb Kilometern bis zum Gipfel lediglich ein Wanderer begegnen); geläufig scheint die Aufstiegsroute "im Uhrzeigersinn" zu sein, die wir später für den Abstieg wählten, und dabei auch auf deutlich mehr "Gegenverkehr" stießen. Bis auf die letzten, teils schrofigen Passagen unterhalb des Gipfels (auf der Südseite werden diese durch Holzstufen entschärft) eine mehr oder weniger einfache Wanderung. Am Gipfel, der übrigen um Haaresbreite noch in Bayern liegt, während sich die meisten Sitzgelegenheiten schon in Tirol befinden, machten wir es uns in der Sonne bequem, um in aller Ruhe die Aussicht zu genießen und uns über die mitgebrachte Brotzeit her zu machen... 😊 Während des Abstiegs, bei dem wir im oberen Bereich fast minütlich zwischen Deutschland und Österreich pendeln, meldet sich nach und nach mein Knie immer mehr, so dass wir nach der Mariandlalm auf dem Forstweg das steile Wiesenstück umgehen. Nach knapp zehn Kilometern waren wir um kurz vor halb zwei zurück am Ursprungspass; alles in Allem eine rundum gelungene Tour (na ja, eins der hier lebenden Murmeltiere hätten wir gerne gesehen, aber ich vermute, dass die sich schon in Richtung Winterruhe verabschiedet haben).
Petersköpfl & Naunspitze 21. März 2025
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