So spät im Herbst muss man einfach jeden (schönen) freien Tag nutzen, um in die Berge zu kommen, schließlich kann die Bergsaison um diese Zeit ganz schnell vorbei sein. Und wenn man dann noch dem tristen und grauen (im wahrsten Sinne des Wortes) Alltag für ein paar Stunden entkommen kann, ist es um so besser... Mit der Kampenwand stand das Ziel für den kommenden Sonntag (Tims Bruder Lasse war an diesem Wochenende zu Gast in München; eine gute Gelegenheit, die Berge mal zu dritt unsicher zu machen 😊) schon fest, fehlte also nur noch ein Ziel für den Freitag. Nachdem ich das Internet zwei Abende rauf und runter durchforstet hatte, entschied ich mich letztendlich für den Risserkogel; den bbenachbarten Schinder hatte ich im Sommer letzten Jahres mit Tim (bei deutlich schlechterem Wetter) bestiegen. Nachdem Ida in der früh das Haus verlassen und ich Schneewittchen und Caruso versorgt hatte, machte ich mich auch schon auf den Weg in Richtung Tegernsee. In Rottach-Egern hieß es dann in Richtung Monialm/Sutten abbiegen; für die Mautstrasse Enterrottach musste ich diesmal drei Euro entrichten (wer - wie wir das letzte Mal - bis hinter in die Valepp will, ist mit sechs Euro dabei). Auf den letzten hundert Metern zum Parkplatz Kistenwinterstube musste ich feststellen, dass die frostigen Temperaturen, gepaart mit dem hier gerade langsam aufsteigenden Bodennebel durchaus für glatte Straßen sorgen können... Nach diesem kurzen Schreckmoment machte ich mich alsbald auf den Weg in Richtung Röthensteinalm, nicht aber ohne unterwegs einen kleinen Abstecher zu den durchaus sehenswerten Siebli Wasserfällen zu machen. Bewegte ich mich bis zur Alm vornehmlich auf Forstwegen, heißt es fortan weiter auf "ordentlichen" Wanderwegen; je näher ich dem Risserkogel und dem benachbarten Blankenstein kommen, desto steiler wird es; vor große Herausforderungen wurde ich aber wahrlich nicht gestellt. Vom Blankensteinsattel aus ging es in südlicher Richtung auf die schrofige Nordflanke des Risserkogel zu. Hier wartete an einer Steilstufe eine kurze Drathseilsicherung auf mich; anschließend ging es im Zickzack über kleine Felsstufen und durch Latschengassen hinauf zum Gipfelgrat des Risserkogel. Wenig später hatte ich das hölzerne Gipfelkreuz nach knapp zweistündiger Aufstiegszeit auch schon erreicht. Die beiden anderen Wanderer, die bei meiner Ankunft bereits mit der Brotzeit fertig waren, überließen mir nach etwas mehr als zehn Minuten den Gipfel (1.826 Meter), so dass ich in den folgenden fünfunddreißig Minuten die herrliche Aussicht (bei wahrhaft sommerlichen Temperaturen; in der Sonne auf dem Berg war es definitiv etliche Grade wärmer als unten im teils noch nebligen Tal) in aller Ruhe genießen konnte. Just als ich mich wieder auf den Weg machen wollte, trudelten kurz hintereinander zwei weitere Pärchen am Gipfel ein; perfektes Timing würde ich sagen... 😉 Für den Abstieg hatte ich mich für die Route über die Riedereckalm entschieden; also zurück zum Blankensteinsattel und oberhalb des Riederecksee über Stock und Stein (ja, bisweilen musste man hier schon höllisch aufpassen, um auf dem unebenen Boden nicht ins Straucheln zu kommen) zum Denkmal, das an Lawinenopfer aus den 1950ern erinnert, ehe es auf moderaten Wanderwegen über die Riedereckalm zur Sieblialm hinunter geht. Von hier aus folgt man dem vom Aufstieg noch bestens bekannten Forstweg hinunter zum Parkplatz. Die Runde hat wirklich Spaß (auf mehr) gemacht!
Samstag, 9. November 2024
Risserkogel 8. November 2024
Petersköpfl & Naunspitze 21. März 2025
Nachdem es in den letzten Wochen aus unterschiedlichsten Gründen nicht mit der ersten Bergtour des Jahres geklappt hatte, war das "Berg...
-
Als ich mich Anfang September routinemäßig das erste Mal auf der " Wetterseite meines Vertrauens " den zu erwartenden Verhältnisse...
-
Seit ich im Fernsehen die Arte-Dokumentation "Zwischen Brenner und Bozen" gesehen hatte, in der die Wirtsfamilie der Schutzhütte L...
-
"Wien mal anders..." - ja, anders als sonst sollte unser Besuch in der Österreichischen Hauptstadt diesmal definitiv sein; unser e...