Sonntag, 12. Mai 2024

Eppan/Weinstraße Mai 2024

Da wir ja dieses Jahr an Ostern nicht in Südtirol verweil(t)en (durften) - auf eine Alternative zu unserem liebgewonnenen Stammdomizil hatten wir einfach keine Lust; und mit Marrakesch ja auch eine gute Alternative gefunden (wobei die Kombi Marokko und Südtirol definitiv auch nicht verkehrt gewesen wäre!) - sollte es über Christi Himmelfahrt zumindest für Bele und mich für ein paar Tage nach Eppan gehen. Ida, die ja am Freitag Schule hatte (und deshalb nicht mitkommen konnte), durfte sich auf ein "Schwesternwochenende" freuen. 😊
Hatten wir im August 2021 noch aus der Not heraus entschieden im "Hotel Charly" zu nächtigen, so wurde für die drei Nächte nicht nach Alternativen gesucht; warum altbewährtes ändern? Zu dem Aspekt "Abenteuer" sollten zudem unser Geldbeutel ein wenig geschont werden... Aus unterschiedlichen Gründen kamen wir in Hebertshausen erst relativ spät weg, so dass es letztendlich nichts aus der anvisierten Pizza vom Meraner werden sollte. Alternativ wurde in Bozen noch schnell ein Zwischenstopp in der einzigen noch geöffneten Pizzeria eingelegt, ehe es weiter zur Sportzone Rungg ging (hier hatten wir anno 2021 auch schon unsere "Zelte" aufgeschlagen - solltet Ihr auch mal auf der Suche nach einem Stellplatz für ein oder zwei Nächte sein, empfehle ich Euch die Seite park4night).

Nachdem wir uns am Donnerstagmorgen um unser Frühstück gekümmert hatten, statteten wir meiner, in Kaltern lebenden Arbeitskollegin Tina einen Besuch ab (da das Freibad am Montiggler See erst am Pfingstwochenende seine Pforten öffnen sollte, musste eine Alternative zur morgendlichen Körperpflege her 😉). Anschließend standen die obligatorischen Besuche in Bozen und Meran auf dem Programm, ehe es am Abend endlich mal wieder zum Meraner gehen sollte. Die Tatsache, dass es am Vorabend mit der fest eingeplanten Pizza nicht geklappt hatte, brachte mich in einen wahren Gewissenskonflikt; letztendlich sollte die Pizza Diavola sich knapp gegen das Rindergulasch mit Speckknödeln durchsetzen... 😅 Bele hatte mit dem Oktopussalat definitiv nicht die falsche Wahl getroffen (wobei eine falsche Wahl hier eh so gut wie unmöglich ist!). Zum Nachtisch gab es für übrigens noch ein wahrhaft himmlisches Erdbeer-Tiramisu.

















Für den Freitag hatten wir uns auf einen Ausflug nach Trento geeinigt; für den Abend hatten wir uns mit Tina und Markus im Goldenen Stern in Kaltern zum Essen verabredet. Während Bele augenscheinlich noch Schlaf nachzuholen hatte, machte ich mich um kurz vor acht per pedes auf den Weg zu den Montiggler Seen; gerade in der Früh ein herrlich ruhiges Fleckchen Erde... Um halb elf machten wir uns dann auf den Weg in Richtung Süden, zuvor wurde aber noch ein kurzer Stopp in Bozen eingelegt; geschuldet war dieser unseren hungrigen Mägen. Hatten wir die letzten Male immer in der Parkgarage Duomo geparkt, so stellten wir unseren Charly diesmal am benachbarten Parcheggio Sansverino (tagsüber kann man dort zwei Stunden umsonst parken) ab, von wo aus man etwa fünf Minuten ins Zentrum benötigt. In den folgenden knapp drei Stunden bummelten wir in aller Ruhe durch die Innenstadt, wobei wir natürlich darauf achteten, dass das leibliche Wohl nicht zu kurz kommt. Da wir bis zu unserer Verabredung am Abend noch reichlich Zeit hatten, statteten wir dem Lago di Caldenazzo noch kurz einen Besuch ab; an diesem hatten ich in meiner Kindheit mal mit meinem Onkel und meiner Tante Freunde besucht. So richtig vom Hocker konnte uns der knapp fünfeinhalb Quadratkilometer große, im Valsugana (das Tal verläuft entlang des Flusses Brenta beginnend südöstlich von Trento bis hinunter nach Bassano del Grappa) gelegene See aber ehrlich gesagt nicht. Zurück an der Weinstraße hatten wir noch etwas Zeit, und so wurde spontan dem Drescherkeller ein Besuch abgestattet. Ein wirklich urige Weinkeller mit herrlichem Innenhof mitten in Kaltern; ein Besuch lohnt sich auf alle Fälle! Überaus unterhaltsam gestaltete sich der Abend mit unseren beiden "Wahlsüdtirolern". Einem guten, aber nicht annähernd mit dem Meraner vergleichbaren Abendessen (wir hatten Spargel mit Bozener Soße beziehungsweise Nudeln mit Flusskrebsen) folgte ein Absacker im schönen Innenhof des Hotels.






















Für den letzten Tag hatte ich den Pragser Wildsee auserkoren. Lag zwar nicht ganz auf der Strecke, aber ich wollte Bele endlich mal diesen wundervollen Ort zeigen. Knapp über zwei Stunden sollten wir für die rund hundertzehn Kilometer von Eppan bis ins Pragser Tal benötigen. Das der, durch einen Murenabgang entstandene, und herrlich in den Naturpark Fanes-Sennes-Prags eingebettete Bergsee schon seit langer Zeit zu den absoluten Touristenhotspots in den Dolomiten zählt, war mir bekannt; und ganz ehrlich, gerade auf den "ersten Metern" auf beiden Uferseiten kommt man sich vor wie auf dem Münchner Marienplatz während des berühmten Glockenspiel im Rathaus. Je weiter man sich jedoch in Richtung Seekofel (dieser thront mit seinen 2.810 Metern majestätisch über dem Südufer des einunddreißig Hektar großen Sees) bewegt, desto weniger Menschen begegnen einem. Zwischendurch musste ich an meinen Besuch im Jahr 2020 denken, als Ida und mir auf der kompletten Runde um den See maximal dreißig Leute begegneten (einer der wenigen positiven Aspekte der Corona-Pandemie). In Emmas Bistro (übrigens einer der Drehorte der Serie "Die Bergpolizei - ganz nah am Himmel" mit Terence Hill; ein anderer ist das Alte Holzhaus, in der Serie das Wohnhaus des Försters Pietro Thiene, im wahren Leben der Bootsverleih am See) genehmigten wir uns noch schnell einen Cappuccino beziehungsweise einen Caffé Doppio, ehe wir uns langsam aber sicher wieder auf den Weg in Richtung Heimat machten (wir wären gerne bis Sonntag geblieben, aber da standen bereits zwei Geburtstagsfeiern im Kalender; und auch unsere Großen freuten sich, dass sie so auch noch ein bisschen Zeit mit uns verbringen konnten)...

















Fockenstein 22. September 2024

Nach dem Wintereinbruch vor rund einer Woche schienen Touren in die Berge vorerst kein Thema mehr zu sein, aber die spätsommerlichen Tempera...