Dienstag, 29. Oktober 2024

Trainsjoch 27. Oktober 2024

Nachdem mein Sturz bei der Besteigung der Benediktenwand vor etwas mehr als drei Wochen zum Glück keine ernsthafte Verletzung nach sich gezogen hat (mit der Schwellung werde ich allerdings noch einige Zeit meine Freude haben), steht weder den regelmäßigen Läufen (ich weiß nicht, wie sich meine Gemütslage ändern würde, wenn diese "Ausgleichmöglichkeit" zum sonst eher bewegungsarmen Bürojob plötzlich wegfallen würde), noch den (leider eher) unregelmäßigen Bergtouren nichts im Wege. Als Ziel war ziemlich schnell das Trainsjoch, mit dem ich mich ja schon im Rahmen der Planungen für den 3. Oktober auseinandergesetzt hatte, auserkoren, und mit Stella wurde auch noch eine Begleitung gefunden. Um kurz nach halb acht starteten wir bei zähem Nebel in Richtung Bayerische Voralpen. Kaum hatten wir München hinter uns gelassen, zeigte sich das Herbstwetter von seiner schönsten Seite; da geht einem doch gleich das Herz auf (vor allem, wenn man die ganze Woche in der "Nebelsuppe" Dachauer Moos festsitzt)! Während auf dem Parkplatz Mariandlalm vier Euro als Tagesgebühr ausgerufen werden, kann man auf der Tiroler Seite des Ursprungpass entlang der Straße kostenlos parken (hierzu sollte man bei schönem Wetter aber nicht all zu spät dran sein 😉). Nach ein paar Metern entlang der Straße folgten wir dem Forstweg ins Trockenbachtal, den wir aber nach rund einem Kilometer auch schon wieder verließen; fortan führte uns ein schmaler, landschaftlich reizvoller Pfad hinauf in Richtung Mariandlalm. Vorbei an den Hütten der Trockenbachalm (hier treffen wir übrigens wieder auf den Forstweg, den wir aber zumindest beim Aufstieg links liegen lassen) wandern wir den inzwischen etwas steileren Pfad über den Grashang hinauf zur Mariandlalm, wo für viele Wanderer (zumindest heute) auch schon Schluss war. Gerade auf dem nun folgenden Aufstieg über die Einsattelung zwischen Ascherjoch und Trainsjoch war so gut wie nichts los (uns sollte auf den etwas mehr als zweieinhalb Kilometern bis zum Gipfel lediglich ein Wanderer begegnen); geläufig scheint die Aufstiegsroute "im Uhrzeigersinn" zu sein, die wir später für den Abstieg wählten, und dabei auch auf deutlich mehr "Gegenverkehr" stießen. Bis auf die letzten, teils schrofigen Passagen unterhalb des Gipfels (auf der Südseite werden diese durch Holzstufen entschärft) eine mehr oder weniger einfache Wanderung. Am Gipfel, der übrigen um Haaresbreite noch in Bayern liegt, während sich die meisten Sitzgelegenheiten schon in Tirol befinden, machten wir es uns in der Sonne bequem, um in aller Ruhe die Aussicht zu genießen und uns über die mitgebrachte Brotzeit her zu machen... 😊 Während des Abstiegs, bei dem wir im oberen Bereich fast minütlich zwischen Deutschland und Österreich pendeln, meldet sich nach und nach mein Knie immer mehr, so dass wir nach der Mariandlalm auf dem Forstweg das steile Wiesenstück umgehen. Nach knapp zehn Kilometern waren wir um kurz vor halb zwei zurück am Ursprungspass; alles in Allem eine rundum gelungene Tour (na ja, eins der hier lebenden Murmeltiere hätten wir gerne gesehen, aber ich vermute, dass die sich schon in Richtung Winterruhe verabschiedet haben).





















Freitag, 4. Oktober 2024

Benediktenwand 3. Oktober 2024

Ursprünglich war mein Job, für den Tag der Deutschen Einheit eine "familientaugliche" Tour zu suchen, da Tims Eltern, die in der Woche in Hebertshausen zu Gast waren, noch mal in die Berge wollten. Eigentlich keine all zu schwere Aufgabe, aber da der Wetterbericht wenig Gutes zu vermelden hatte, blieben nicht all zu viele Ecken, an denen es zumindest nicht regnen sollte. Nachdem ich sowohl am Dienstagabend als auch am Mittwochvormittag fast stündlich die Wetterprognosen auf bergfex.de (in meinen Augen die beste Seite, wenn es ums Wetter in den Bergen geht) für alle relevanten Regionen gecheckt hatte, entschied ich mich für eine Tour aufs Trainsjoch (bis 16 Uhr kein Regen; unterwegs mit Einkehrmöglichkeit und auf dem Heimweg noch die Option "Winklstüberl"). Letztendlich für die Katz, da Familie Schwennicke kurzerhand die Pläne geändert hatte; der Blick auf die Wetter App hatte wohl eine abschreckende Wirkung... Schade um die vielen Stunden, die ich mir den Kopf zermartert hatte; mein neuer Plan war erst mal abwarten, und am Abend 'ne Tour für mich (Ida hatte inzwischen was mit einer Freundin ausgemacht, so dass ich mich nach niemandem mehr richten musste - Bele erkundete übrigens in der Woche mit einer Freundin Elba und kam zu dem Schluss, dass wir da auf jeden Fall noch mal zusammen hin müssen!) in der Ecke auszusuchen, die letztendlich das beste Wetter zu bieten hatte. Und so viel die Wahl letztendlich auf eine erneute Besteigung der Benediktenwand (bergfex versprach sternenklaren Himmel; bis Mittag sollte es leicht bewölkt mit sonnigen Momenten sein, ehe es gegen Nachmittag mehr und mehr zuziehen sollte). Um das Wetter bestmöglich auszunutzen startete ich um halb fünf in Richtung Benediktbeuren; um die Parkgebühr von acht Euro zu sparen, nahm ich gerne ein paar hundert Meter "Extrastrecke" auf mich (gut, wenn man zu solch unchristlicher Zeit startet, denn viele Parkmöglichkeiten gibt es am Rande der Parkverbotszone nicht). Mit leichtem Gepäck (schließlich war geplant, einen Großteil der Strecke - gerade auf den Forstwegen - laufend zu absolvieren) und Stirnlampe startete ich um kurz nach halb sechs... Leider sollte ich zwischen Kilometer vier und fünf einen größeren Stein übersehen, was mir einen ordentliche Bruchlandung bescherte; einen Augenblick hatte ich das Gefühl, dass im linken Knie (das ja schon länger Probleme macht) jetzt endgültig alles kaputt ist, aber nach ein paar Minuten auf allen Vieren und den ersten zaghaften Gehversuchen, folgte erstmal Entwarnung. Umkehren oder weitergehen (an Laufen war in diesem Moment nicht zu denken) hieß nun die folgenschwere Frage. Wer mich kennt, der weiß, dass die Vernunft einmal mehr den Kürzeren ziehen sollte, und so ging es (mit einem "leichten" Ziehen im Knie) weiter bergauf. Überraschenderweise ließ der große Schmerz langsam aber sicher nach, so dass ich das Tempo ab Kilometer sieben langsam wieder steigern konnte... 😅 Kurz nachdem ich die Tutzinger Hütte passiert hatte, kam tatsächlich die Sonne raus; bei Temperaturen um den Gefrierpunkt nicht verkehrt. Leider sollte das Vergnügen nur von kurzer Dauer sein (und das, obwohl der Himmel auch in der Folgezeit immer wieder blaue Abschnitte vorweisen konnte); hinzu kam mit zunehmender Höhe ein überaus unangenehmer kalter Wind. Knapp drei Stunden nachdem ich meine Trailrunnig Schuhe geschnürt hatte, stand ich (trotz Handicap) bereits am Gipfelkreuz, wo ich mich aber aufgrund der eisigen Temperaturen nicht sonderlich lange aufhielt. Zur wohlverdienten Pause verzog ich mich ins Gipfelbiwak; wirklich war es da drinnen auch nicht, aber ich musste wenigstens keine Angst haben, vollends auszukühlen. Auf dem Abstieg zur Tutzinger Hütte über die einfachere Westseite kamen mir nicht nur die ersten (und bis zurück auf den Forstwegen auch einzigen) anderen Wanderer entgegen, sondern auch der eine oder andere Steinbock "kreuzte" meinen Weg; welch prachtvolle Tiere! Zurück auf den Forstwegen verfiel ich dann zumindest zeitweise wieder ins Laufen, so dass ich nach exakt sechs Stunden (inklusive Pausen) und etwas mehr als dreiundzwanzigeinhalb Kilometern zurück beim Auto war. Beim Wechseln meiner Wanderhose gegen die gemütliche Short kam ich dann in den "Genuss", mein geschundenes Knie in voller Pracht zu begutachten. Bleibt zu hoffen, dass es letztendlich nur bei einer ordentlichen Prellung bleibt, und nicht doch noch das böse Erwachen folgt...

































Petersköpfl & Naunspitze 21. März 2025

Nachdem es in den letzten Wochen aus unterschiedlichsten Gründen nicht mit der ersten Bergtour des Jahres geklappt hatte, war das "Berg...