Nach Wien ist vor Wien... keine vier Wochen nach unserem letzten Besuch sollte es erneut in die Donaumetropole gehen; geplant hatten wir diesen bereits während unseres Aufenthalts auf Sardinien, als Robert uns von Auftritt seiner Band "Mir Zwa und No Ane" erzählte... ursprünglich wollte noch eine Handvoll unserer Hochzeitsgäste dem Auftritt am 14. Dezember beiwohnen, letztendlich blieben aber nur Bele und ich übrig...
Um Punkt zwei holte mich Bele von der Arbeit ab, und keine viereinhalb Stunden später hatten wir unser erstes Etappenziel im 14. Bezirk erreicht; während Robert sich schon auf den Weg zum bevorstehenden Gig gemacht hatte, wartete Karin auf uns. Nachdem wir unseren Charly in der Parkgarage abgestellt und unsere sieben Sachen in Roberts Wohnung "geschleppt" hatten, machten wir es uns noch für ein paar Minuten gemütlich, ehe wir uns langsam aber sicher auch auf den Weg ins Café Amadeus machten. Uns erwartete eine echt urige Kneipe (in München würden wir Boazn sagen), mit kleiner (provisorischer) Bühne, cooler Bar und einer Handvoll Tische. Wie angekündigt, war das Café Amadeus heute bis auf den letzten Platz gefüllt. In den folgenden Stunden erwarteten uns neben feinster Wiener Musik (teils eigene, von Robert geschriebene Lieder) auch Klassiker diverser österreichischer Legenden; ur leiwand! Um kurz nach Mitternacht ging es dann zurück in den 14. Bezirk, wo wir den "Abend" in geselliger Runde bei einer zünftigen Brotzeit ausklingen ließen...
Am Freitag ließen wir dann ganz gemütlich angehen; wettertechnisch perfekt, sollte es doch erst gegen vierzehn Uhr aufhören zu regnen. Während sich unsere Gastgeber (an dieser Stelle nochmals vielen Dank!) auf den Weg in Richtung "niederösterreichischer Einöde" verabschiedeten, machten wir uns auf den Weg zum Park & Ride Ottakring, wo wir unseren Charly vorübergehend (am Wochenende kann man in den meisten Ecken Wiens nach wie vor kostenlos parken; und da ich am Samstag eh in der Ecke weilen sollte, bot sich ein erneuter Parkplatzwechsel ja geradezu an) abstellten, ehe wir uns mit den Öffentlichen auf den Weg zu unserer Unterkunft in unmittelbarer Nähe des Westbahnhofs machten. Lange hielten wir uns dort aber nicht auf, schließlich wollten wir noch ein wenig durch die Stadt bummeln, ehe wir uns auf die Suche nach einem echten Wiener Schnitzel machen wollten... einen ersten Stopp legten wir im Sky - im STEFFL ein; auf der Terrasse (oder "Roofgarden" wie es auf der Homepage so schön heißt) genossen wir bei einem (zugegebenermaßen nicht ganz billigen) Punsch/Glühwein die Aussicht auf das abendliche Wien (insbesondere der beleuchtete Stephansdom in unmittelbarer Nähe und die Lichter der "größeren Fahrgeschäfte" des Praters hinterließen einen bleibenden Eindruck). Da beim Figlmüller sowohl in der Wollzeile als auch in der Bäckerstraße die Hölle los war (lange Schlangen inklusive), landeten wir letztendlich im Kaffee Alt Wien. Eine nette Lokalität, mit freundlichem Personal und durchaus leckeren Gerichten (wir hatten uns für den Alt Wiener Suppentopf und ein Wiener Schnitzel mit gemischtem Salat entschieden), nur die Preise sind (gerade was die Hauptgerichte angeht) durchaus happig (zu den 26,90 Euro fürs Schnitzel kommen nochmal 6,90 Euro für den Salat; macht summa summarum 33,80 Euro)... Auf dem Heimweg wurde dann noch das Peter Pane (von Donnerstag bis Samstag ist ab 21 Uhr "Happy Hour" an der Bar; einen echt leckeren Mai Tai gibt es in dieser für 7,90 Euro statt 10,90 Euro) und das (direkt gegenüberliegende) Café Westend (leider hatte die Küche bereits geschlossen; so gab es anstatt der von Bele anvisierten Grießnockerlsuppe halt noch zwei Achtel) in der Mariahilfer Straße angesteuert...
Während Bele am Samstag ausschlafen durfte, hieß es für mich (relativ) früh raus, hatte ich doch um neun ein "konspiratives Treffen" im 14. Bezirk (der Heimat des SK Rapid). Wie bereits erwähnt, musste (beziehungsweise wollte) ich unser treues Gefährt zuvor noch aus der Parkgarage holen; da ich von Wolfgang (vielen Dank für die Führung durch eure Räume, den überaus bereichernden Austausch und die Bewirtung) mit ordentlich Material eingedeckt wurde... Anschließend parkte ich Charly unweit der U-Bahn Station Johnstraße (den Parkplatz kannte ich noch von unserem Aufenthalt im September/Oktober), ehe es mit den Öffentlichen zurück zum Westbahnhof ging. Am frühen Nachmittag zog es uns dann zum Snacken zu IKEA (wo es heute freundlicherweise eine Zimtschnecke gratis gab 😉); anschließend statteten wir noch kurz der Dachterrasse des schwedischen Möbelgiganten einen Besuch ab (auch wenn ich mich wiederhole - die Aussicht von dort oben ist einfach top!), ehe wir uns auf den Weg in Richtung Naschmarkt machten. Bele wollte hier und heute endlich mal das Thema "Austern" angehen; nach einem Rundgang landeten wir schlussendlich im respektive vorm Fischviertel am Naschmarkt. Vier Austern und ein Glas Prosecco kosten hier zwanzig Euro. Ach ja, Bele war rundum begeistert... wird wohl nicht unser letzter Besuch beim Fischviertel gewesen sein 😊 Schnell kamen wir mit den drei Gästen (ein Pärchen aus dem Rheinland und ihr Wiener Begleiter), mit denen wir uns den Stehtisch vor dem Laden teilten, ins Gespräch; zwei Stunden und ein paar Gläser Wein/Prosecco später trennten sich unsere Wege wieder, nicht aber ohne zuvor Nummern getauscht zu haben. Ehe wir den Weg in den 22. Bezirk (Donaustadt) antreten sollten, stand noch ein kurzer Abstecher ins WEIN & CO auf dem Programm (auch das könnte sich - gerade wenn wir allein unterwegs sind - zu einem Fixpunkt eines guten Wienaufenthalts entwickeln). Im Orpheum stand am heutigen Abend das Weihnachtskonzert von Birgitt Denk und Band auf dem Programm. Bevor dieses jedoch losgehen sollte, musste aber noch schnell die Küche des Beisl getestet werden. Sowohl der Steirische Backhendlsalat als auch die Käsespätzle konnten vollends überzeugen. Wie schon am Donnerstag erwartete uns auch diesmal feinste Wiener Musik; wie es (laut Aussage von Birgitt Denk) bei den Weihnachtskonzerten im Orheum Usus ist, hatte sie auch diesmal "musikalische Gäste" eingeladen; einer von ihnen war Ulli Beer, der in den 90er Jahren unter anderem als Gitarrist mit Georg Danzer und dem Trio "Autria 3" auf den Bühnen stand. Uns hat das Konzert richtig gut gefallen; ein wenig befremdlich fanden wir jedoch das Publikum, das nur sehr selten so richtig "abging"... Gerne währen wir auf dem Heimweg noch auf einen Absacker in der Mariahilfer Straße eingekehrt, aber irgendwie wurden hier bereits die "Bürgersteige hochgeklappt"; wohl dem, der für derartige Notfälle vorgesorgt hat! 😉