Montag, 15. Juli 2024

Wien Juli 2024

Eigentlich war der frühsommerliche Besuch in Wien (Warum eigentlich immer wieder in die öster-reichische Hauptstadt? Na ja, einerseits ist Wien nicht umsonst die lebenswerteste Stadt der Welt, andererseits ist es für Bele das oft ersehnte Stück Heimat.) anders geplant, aber manchmal lassen sich halt nicht alle Pläne realisieren. Insbesondere dann nicht, wenn man die Bedürfnisse, Pflichten und Interessen mehrerer Beteiligter unter einen Hut bringen muss...
Und so machte sich Bele, die die komplette Woche frei hatte, am Montagnachmittag mit dem Zug auf den Weg, während Ida und ich am Donnerstagnachmittag mit dem Auto folgen sollten. Spontan entschied sich eine Freundin, Bele von Dienstagabend bis Donnerstagvormittag (auf dem Weg ins Burgenland) Gesellschaft zu leisten. Als Unterkunft für die Woche hatte sich unsere Chefplanerin 😘 für Eddie's Design Apartment (Klimt - mit richtig geiler Terrasse; perfekt bei hochsommerlichen Temperaturen) entschieden. Wie auch schon bei unseren letzten beiden Aufenthalten war diese ein paar Gehminuten vom Westbahnhof entfernt. Von Montagabend bis Donnerstagnachmittag standen für Bele (neben ein paar "ruhigen Minuten") unter anderem Besuche im Albertina Museum und auf dem Film Festival am Rathausplatz auf dem Programm; kulinarisch ließ sie es zusammen mit Christine vor allem bei Umar Fisch auf dem Naschmarkt ordentlich krachen... 




Pünktlich um halb fünf starteten Ida und ich mit Beles Charly dann auch in Richtung Wien; aufgrund des doch recht hohen Verkehrsaufkommens sollten wir unser Ziel im 15. Bezirk erst um kurz vor zehn erreichen. Da wir noch auf ein Getränk und 'nen kleinen Snack zum Rahhausplatz wollten, schmissen wir nur schnell unser Gepäck ins Apartment, ehe wir uns zu dritt mit den Öffentlichen auf den Weg machten. Glaubt man den Veranstaltern des Film Festival bietet eben jenes die wohl abwechslungsreichste Speisekarte der Stadt; von Asien bis Südamerika, von Streetfood bis Fine Dining - hier geht's mit jedem Bissen einmal um die Welt... Wir entschieden uns für Summerrolls und 'ne Portion frittierter Kartoffeln, dazu gab es wahlweise Saftschorle, Gespritzten oder Caipirinha. Mal abgesehen von den Preisen (die wir doch als ein wenig gesalzen empfanden) ein durchaus gelungener Start ins Wochenende.


Den Freitag ließen wir dann überaus geruhsam angehen; ausschlafen, Frühstücken und auf der Terrasse chillen... Gegen halb drei machten wir uns dann auf den Weg zum Naschmarkt; später zogen wir weiter in Richtung Donauinsel, wo wir uns spontan eine Rikscha (18 Euro pro Stunde) beim Fahrradverleih Copa Beach mieteten, um ein wenig an der Donau entlang zu cruisen. Das ständige auf und ab auf der von uns gewählten Strecke bescherte uns in der Folgezeit die eine oder andere Schweißperle auf der Stirn. 😅 Nach dieser sportlichen Betätigung zogen wir per Pedes weiter in Richtung Prater, wo wir alsbald vom, sich bereits seit einigen Stunden ankündigenden Gewitter erwischt wurden. Wollten wir ursprünglich vor dem Regen ins Schweizer Haus flüchten (diese Idee hatten jedoch nicht nur wir, so dass natürlich kein Platz frei war), so landeten wir letztendlich in der Daytona Beach Halle, wo wir die Regen Wartezeit mit ein paar Runden Airhockey und Flippern ganz gut überbrücken konnten. Dennoch mussten wir vor dem Abendessen bei Papas am Naschmarkt nochmal kurz in unserer Unterkunft vorbei schauen, hatte das Gewitter doch Spuren hinterlassen (zudem hatte es merklich abgekühlt). Nach dem (auch diesmal wieder) leckeren Abendessen (wir setzten auch diesmal auf die Kombination Wiener Schnitzel und Lammspieße vom Grill) streunten wir noch ein wenig durch die Innenstadt, ehe wir uns gegen halb zwölf auf den Heimweg machten.










Am Samstag sollte es (nachdem wir in aller Ruhe gefrühstückt und es uns anschließend noch einmal auf der Terrasse gemütlich gemacht hatten) mit den Öffentlichen auf den Kahlenberg gehen; hierzu wählten wir die U6 bis Heiligenstadt, von wo aus es mit dem Bus 38 A weiter bis zur Haltestelle Kahlenberg ging. Nach einem kurzen Abstecher in die katholische Kirche Sankt Josef machten wir uns auf dem Stadtwanderweg 1 auf den Weg hinunter zum Buschenschank Mayer am Nussberg. Kurz vor wir unser Ziel erreichen sollten, bot sich uns ein genialer Blick von den Weinbergen hinunter auf Wien. Waren wir (aufgrund der Erzählungen und Fotos von Tims Eltern) davon ausgegangen, dass wir auch während unseres Aufenthalt im Buschenschank die österreichische Hauptstadt zu Gesicht zu bekommen, waren wir bei unserer Ankunft doch ein wenig enttäuscht. Dennoch sollte es ein überaus unterhaltsamer Nachmittag beziehungsweise Abend werden, was nicht zuletzt daran lag, dass Bele mit einer lustigen Truppe aus Salzburgern und Münchnern ins Gespräch kam. Wenig später waren wir mehr oder weniger Teil dieser geselliger Runde... 😊 Während die Getränkepreise (insbesondere die Hausweine) durchaus in Ordnung sind, waren wir von den Preisen, die für die Brotzeiten ausgerufen werden, ehrlich gesagt ein wenig geschockt; da sind wir aus dem Burgenland und der Steiermark definitiv andere Preise gewohnt (und auch geschmacklich konnte uns das hier und heute dargebotene nicht wirklich vom Hocker hauen). Um kurz nach zehn zogen wir dann gemeinsam weiter in Richtung Nußdorf (circa zweieinhalb Kilometer - immer schön bergab), wo wir noch im Shakes Pub & Restaurant (am Nußdorfer Platz) versumpfen sollten. Es war schon nach Mitternacht, als wir uns mit Taxi (bis zum Handelskai) und U-Bahn auf den Weg in Richtung Unterkunft machten. Beim WEST-Kebap wurden dann noch schnell ein Dürüm Döner und zwei Käsekrainer (vom Rind) mitgenommen, wollten wir den Abend doch keinesfalls mit hungrigen Mägen beenden.












Am Sonntagmorgen hieß es dann (im Gegensatz zu den letzten zwei Tagen) früh aufstehen, mussten wir unser Apartment doch bis zehn geräumt haben. Nachdem wir unsere sieben Sachen in Beles Charly verstaut hatten, ging es noch einmal zum Naschmarkt, wo wir bei Papas noch in aller Ruhe frühstücken wollten, ehe es langsam aber sicher auch schon wieder Zeit wurde, Wien "Baba" zu sagen, zumal auch diesmal bei Robert und Karen in Annatsberg noch ein kurzer Zwischenstopp eingelegt werden sollte.




Samstag, 6. Juli 2024

Hoher Fricken 05. Juli 2024

Aus unerfindlichen Gründen ist mir der Hohe Fricken bei meiner Suche nach neuen Zielen bis dato immer durchgerutscht, und das obwohl er doch so gut wie alle Attribute (ordentlich Höhenmeter, ein Großteil der Strecke auf Wanderwegen/Pfaden, sowie eine mega Aussicht) mitbringt, die mich reizen... einzig über die Kuhfluchtfälle bin ich irgendwann mal gestolpert... Na ja, lieber spät als nie; "schuld" war die Suche nach einem Berg in Richtung Garmisch, wollte ich doch das Nadelöhr Ostumfahrung nach Möglichkeit vermeiden. Das war auch besser so, schaffte ich es doch diesmal erst um kurz vor neun in Hebertshausen zu starten. Rund eine Stunde später hatte ich mein Ziel, den Parkplatz vor der Loisachbrücke (im Zentrum von Farchant) erreicht. Dieser ist im Gegensatz zu den beiden offiziellen Wanderparkplätzen (P1 am Warmbad und P2 im Kuhfluchtweg; bei beiden werden je nach Parkdauer Gebühren zwischen fünfzig Cent und fünf Euro fällig) kostenlos, dafür muss man aber auch ein paar Meter mehr zurücklegen. Vom Parkplatz im Kuhfluchtweg führt ein Naturlehrpfad (Forstweg) bis zu einem Kneippbecken, das wunderschön am Ende der Kuhfluchtfälle (Kuhflucht hat im Übrigen nichts mit flüchtenden Kühen zu tun, sondern leitet sich vom lateinischen confluctum ab, was soviel wie Zusammenfluss bedeutet) angelegt wurde. Auf dem Königsweg setzte ich meine Wanderung fort; bereits vor den eigentlichen Wasserfällen präsentierte sich mir ein wildromantischer Gebirgsbach, der sich bisweilen spektakulär in den Felsen "gefressen" hat. So richtig spektakulär wurde es spätestens beim Überqueren des Kuhfluchtgraben (über eine kleinen Holzbrücke), blickt man hier doch das erste Mal auf die eigentlichen Wasserfälle (über zahlreiche Gumpen und Stufen stürzt sich das Waser hunderte von Metern den Berg hinab). Ab hier wurde der Weg auch deutlich abenteuerlicher; über zahllose Serpentinen gewinnt man schnell an Höhe. Nach und nach eröffnete sich mir der Blick auf die Häuser von Farchant, Burgrain und Garmisch-Partenkirchen, ehe sich auch die umliegenden Berge (im Süden unter anderem die Zugspitze, im Südwesten die Kramerspitz - konnte leider erst gegen Ende meiner Wanderung die Wolken "abschütteln und im Nordwesten über dem Kloster Ettal der Große Laber und das Ettaler Mandl) langsam aber sicher sichtbar wurden. Der Regen der letzten Tage sorgte im letzten Drittel des (schweißtreibenden) Aufstiegs nicht nur für rutschige Pfade, sondern auch für dreckige Schuhe und Beine... 😉 Knapp zwanzig Minuten nachdem ich das vorgelagerte Gipfelkreuz des Hohen Fricken (1.940 Meter) das erste Mal erspäht hatte, stand ich auch schon vor selbigem... In der nächsten halben Stunde genoss ich nicht nur meine wohlverdiente Brotzeit sondern auch den herrlichen Ausblick auf Ammersee, Starnberger See und Staffelsee (im Norden), das Estergebirge mit dem Bischof, dem Kareck und dem Krottenkopf (im Nordosten; letzterer steht übrigens auch ziemlich weit oben auf meiner To-do-Liste 😅), das Karwendelgebirge (im Südosten), das Wettersteingebirge (im Süden) und die Ammergauer Alpen (im Westen). Für den Abstieg hatte ich mich im Vorfeld bereits für den Oberauer Steig entschieden (der Rückweg über die Aufstiegsroute wäre aufgrund der bereits erwähnten schlechten Bedingungen im oberen Drittel bestimmt nicht der Hit gewesen); dieser führt in nordöstlicher Richtung über den Grat in den Sattel zwischen Bischof (dem kurzen Verlangen, einen weiteren Gipfel "einzusacken" wehrte ich mich standhaft!) und Hohem Fricken, ehe es über Weideland wieder in bewaldetes Terrain geht. Der Weg hinunter ins Tal war zwar nicht ganz so steil, wie der Aufstieg, verlangte meinen Oberschenkeln doch einiges ab (die Nachwehen spüre ich auch heute noch 😉). Unten angekommen lagen noch rund zwei (eher unspektakuläre) Kilometer auf Forstwegen vor mir, ehe ich meinen Ausgangspunkt wieder erreicht hatte.



















































Großer Traithen, Kleiner Traithen & Steilner Joch 27. Juni 2025

Den Großen Traithen hatte ich schon vor rund zehn Jahren einmal überschritten, konnte mich aber nicht mehr so recht an die Tour erinnern; Ze...