Weihnachten in den Bergen, das hatten wir uns schon lange gewünscht... War uns vor zwei Jahren noch Corona in die Quere gekommen, sollte es dieses Jahr endlich soweit sein. Mein Lieblingsziel Südtirol (Alta Badia, Hochpustertal oder Ritten lauteten unsere Favoriten) sollte aufgrund der kurzfristigen Planungszeit (ist gar nicht so einfach, unsere "kleine" Familie unter einen Hut zu bringen) und der inflationär gestiegenen Unterkunftspreise schnell "ausscheiden". Nach einigem Hin und Her und dank Beles unermüdlicher Recherche im Internet, stand mit Altenmark/Zauchensee letztendlich das Salzburger Land als Ziel fest. In den Tagen vor dem 23. Dezember stand neben dem ganz normalen vorweihnachtlichen Arbeitsstress auch noch (doppelter) Baumkauf (ein großer für zu Hause, ein kleiner für das Weihnachtsfest), Vorkochen (beides erledigte Bele) und Packen auf dem Programm... Letztendlich machten wir uns (ein wenig "abgekämpft") am späten Freitagnachmittag auf den Weg nach Altenmarkt; teils zähfließender Verkehr und schlechtes Wetter sorgten nicht gerade für Begeisterung. Letztendlich erreichten wir unser Ziel den Ferienbauernhof Leitengut (etwas außerhalb von Altenmarkt gelegen - knapp einen Kilometer von der Talstation der Hochbifangbahn, mit der es hinauf auf die 1.571 Meter hohe Kamahdhöhe geht, gelegen). Nachdem wir unsere sieben Sachen ausgepackt hatten, wurde erst einmal Brotzeit gemacht, ehe wir uns daran machten, unseren (zweiten) Christbaum (den zu Hause hatten Hannah und Ida am Vorabend geschmückt) zu dekorieren...
Am ersten Feiertag machte ich mich mit den beiden Mädels bereits um halb neun auf den Weg zur Hochbifangbahn; wollten wir doch schon mal 'ne Runde drehen, bevor es um zwanzig vor zehn dann "komplett" (Bele wollte gemütlich in den Tag starten) weiter nach Zauchensee gehen sollte. Mehr als eine Abfahrt war aber (zumindest für mich) nicht drin; gelohnt hat es sich aber allemal! Bei herrlichem Winterwetter und (immer noch) fast leeren Pisten wurden auch heute wieder etliche Kilometer 'runtergerissen; tja, der Skipass muss sich ja lohnen! Einen kurzen Einkehrschwung machten die Mädels auf der Gloner Alm, fährt es sich doch mit leerem Magen nur hab so gut 😉...
Am nächsten Morgen machte ich mich (nur) mit Hannah auf den Weg zur Hochbifangbahn (mit ordentlich Schmackes ging es diesmal 'runter nach Radstadt, womit die Skischaukel Altenmark-Radstadt mehr oder weniger komplettiert wurde); Ida wollte diesmal zusammen mit Bele noch 'ne Runde chillen. Um kurz vor zehn machten wir uns dann wieder gemeinsam auf den Weg nach Zauchensee, wo abermals ordentlich Kilometer auf der Habenseite verbucht werden konnten. Ich glaube, dass wir jede Piste mindestens einmal gefahren sind. Wie auch schon an den vorangegangenen Tagen ging es kurz vor Betriebsschluss noch einmal mit der Schwarzwand nach oben. Einfach traumhaft dort die (zu diesem Zeitpunkt vorherrschende) Ruhe und die grandiose Aussicht zu genießen, ehe es ein letztes mal die knapp fünf Kilometer hinunter ins Tal gehen sollte. Zurück auf dem "Leitengut" sollte es für Bele und mich schnurstracks in die Sauna gehen; nach dem Skifahren wahrlich eine Wohltat. Schade nur, dass diese nur an zwei Tagen die Woche (und - laut Hofmappe - auf Anfrage; hörte sich bei unserem Einzug leider anders an) in Betrieb ist. Anschließend wurde dann noch einmal in aller Ruhe gekocht, ehe wir den letzten Abend mit der einen oder anderen Runde Uno ausklingen ließen.
Am Dienstagmorgen packten wir unsere sieben Sachen und frühstückten in aller Ruhe, ehe wir uns um kurz nach zehn bei leichtem Schneefall auf den Weg nach Flachau machten, da wir nochmal was anderes sehen wollten. Im Nachhinein nicht ganz optimal, da wir uns wohl für das "überlaufenste" der möglichen Ziele entschieden hatten. Auch das eher suboptimale Wetter (die Sonne schaffte es nur ab und an durch die Wolkendecke; dazu kamen immer wieder Schneeschauer) und die (im Gegensatz zu Zauchensee) eher schlechten Pisten (aufgrund der niedrigeren Lage und dem Regen der letzten Wochen fuhr man hier mehr oder weniger ausschließlich auf Kunstschnee) trübten die allgemeine Stimmung nicht unbeträchtlich. Letztendlich waren wir froh, uns für 4-Stunden-Tickets entschieden zu haben... Schade eigentlich, hatte ich das Skigebiet doch in überaus guter Erinnerung...
Mit einem lachenden und einem weinenden Auge machten wir uns am späten Nachmittag auf den Weg in Richtung Heimat; dass wir nicht das letzte Weihnachten in der Ferne verbracht haben, war uns auf jeden Fall klar!